Videotipp
07. Mai 2016

Die swimsportnews-Berichterstattung zu den Deutschen Meisterschaften 2016 wird präsentiert von Speedo.

(07.05.2016) Über die 100m-Strecken konnte am Samstag zwar keine deutsche Schwimmer "sauber" die Normzeiten für Rio erfüllen. Der 20-jährige Damian Wierling sorgte aber über die 100m Freistil für einen Überraschungsmoment.

In 48,54 Sekunden schnappte der Essener dem Vorjahressieger Paul Biedermann um elf Hundertstel den Titel vor der Nase weg. Biedermann musste sich zeitgleich mit dem in den USA lebenden Björn Hornikel mit Silber zufrieden geben. "Ich hätte nie gedacht, dass ich so schnell sein und Paul Biedermann schlagen kann", meinte Wierling nach dem Rennen.

Eigentlich lag das Trio damit deutlich unter der im Finale zu schwimmenden Norm von 48,81 Sekunden. Doch die DSV-Athleten müssen in Berlin schon im Vorlauf vorgegebene Normzeiten knacken, um in Rio dabei sein zu dürfen. Dies gelang keinem der Athleten.

Da auch Routinier Marco di Carli als Vierter in 48,89 Sekunden eine überzeugende Leistung ablieferte, blieben die ersten Vier in der Summe zumindest unter der Normzeit, die der DSV für die Olympia-Nominierung einer 4x100m Freistilstaffel aufgestellt hat. Ihre Staffelplätze für Rio haben die vier damit aber noch nicht sicher.

Alle Finalisten von Berlin haben noch eine Chance auf die Staffel-Nominierung. Die vier Athleten, die bis inklusive zu den German Open (5.-8. Juli) die schnellsten Zeiten abgeliefert haben, dürfen in Rio über die 4x100m Freistil starten.

Bei den Damen hingegen verpassten Annika Bruhn (54,85), Anna Dietterle (55,06), Helen Scholtissek (55,18) und Paulina Schmiedel (55,52) in der Addition die Staffel-Norm für Rio. Sie hätten zusammen schneller als 3:39,85 Minuten sein müssen. Die 4x100m Freistil der Damen sind die einzige DSV-Staffel, die bisher noch keinen Quotenplatz für Olympia erschwimmen konnte.

Das Team hätte zwar die Gelegenheit sich mit einer starken Zeit bei der Schwimm-EM in London einen Startplatz in Rio zu sichern. Nach den heutigen Leistungen bleibt aber abzuwarten, ob der DSV bei den Europameisterschaften überhaupt eine 4x100m Freistilstaffel der Damen melden wird.

In den weiteren beiden 100m-Finals des Tages lief es ebenfalls nicht ganz so rund für die DSV-Asse. Fabian Schwingenschlögl kam über die 100m Brust nicht an seine Vorlaufzeit (1:00,15) heran und landete in 1:00,46 Minuten nur auf Platz drei hinter Marco Koch (1:00,22) und Hendrik Feldwehr (1:00,26). Die Olympianorm von 1:00,01 Minuten konnte kein Schwimmer unterbieten.

Über die 100m Brust der Damen blieb Vanessa Grimberg in 1:07,91 Minuten zwar deutlich über der Olympianorm (1:07,32). Sie ist damit aber in einer guten Position für die Lagenstaffel in Rio. Hinter Grimberg holte Jessica Steiger (1:08,83) Silber. Auf den dritten Platz kam Laura Simon in 1:09,34 Minuten.

Zumindest lief es über die 200m-Strecken heute deutlich besser für die DSV-Asse: Alex Wenk legt nach: Erneut Deutscher Rekord bei der Schwimm-DM