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26. August 2024

Gebt es zu, auch ihr nutzt sie. Diese kleinen Tricks, die uns das Trainingsleben nur ein winziges bisschen vereinfachen. Sie sind wie eine Droge. Es tut so gut, ein wenig länger Pause oder ein paar Meter weniger Anstrengung zu haben. Diese Tricks balsamieren unser Ego und motivieren uns. Nur einer Person gefallen sie ganz und gar nicht: Unserem Coach! Diese Tricks können ihn ganzschön auf die Palme bringen:

Der Klassiker: Leine ziehen

Der erste Punkt und schon fühlen sich 99,9% der schwimmenden Bevölkerung ertappt. Leinenziehen ist entspannter als ein Spa-Besuch und am besten in der Rückenlage anzuwenden. Man ist schneller, hat einen geringeren Kraftaufwand und glaubt wirklich, dass von außen keiner die Chance hat, die kleine Schummelei zu erkennen. Beim Ausschwimmen toleriert, ist der leinenziehende Jungschwimmer beim 50m Rückensprint ganz schnell auf des Trainers Straf-Liste. Man trainiert weder seine Technik, noch die richtige Armmuskulatur. Außerdem verfälscht es Zeiten und Können. Nichtsdestotrotz wird das Leinenziehen nie aufhören, denn diese kleine Erholung zwischendurch ist einfach attraktiver als unser Trainer.

Abkürzen: Mach mal halb lang! 

Zum Ende einer jeden Bahn steht der Schwimmer vor einer schwierigen Entscheidung: Schwimme ich bis zur Wand und nutze die Wende oder drehe ich lieber schon vorher ab? Langsamere Schwimmer vor einem, die man sowieso überholen müsste oder der mit dem Rücken zum Becken gekehrte Trainer nehmen uns solche Entscheidungen ab. Da wird nicht lange gefackelt und man macht bei der 5m-Marke auf der Flosse kehrt. Hierbei kann es aber schnell passieren, dass nicht nur der Trainer vor Wut schäumend zu uns ins Becken springt und uns persönlich am Ohr zum Bahnende zieht. Auch unsere Trainingsgefährten finden es wenig sympathisch, die volle Bahn zu schwimmen, während wir für unsere „enorme Schnelligkeit“ die Lorbeeren einheimsen. Daher der Tipp der Woche: Diesen Trick nicht im Übermaß genießen

Der Klo-Joker

Bevor man sich im Becken erleichtert, lassen uns die meisten Trainer dann doch mürrisch die Toilette nutzen. Doch statt schnurstracks die Sanitäreinrichtungen aufzusuchen, nutzen wir die Chance, um ein paar zusätzliche Sekunden Verschnaufpause zu genießen. Und uns ein wenig unter einer wärmenden Dusche zu erholen. Damit der Coach nicht merkt, wie lange unser Päuschen gedauert hat, einfach ins Becken springen, auf die eigene Bahn tauchen und bei den Trainingskollegen ins Programm mit einsteigen, als sei man nie weg gewesen.

Hinweis: Dieser Artikel erschien erstmals in der Sommerausgabe 2016 des swimsportMagazine. Alle noch verfügbaren Ausgaben der Zeitschrift für den Schwimmsport können im großen swimsportMagazine-Paket bestellt werden. Zum Sonderpreis erwarten euch hier mehr als 1500 Seiten geballtes Schwimmwissen --> Das swimsportMagazine-Paket