(21.07.2018) Marco Koch wird nicht zum deutschen Team für die Europameisterschaften 2018 in Glasgow gehören. Dies bestätigten sowohl er selbst als auch der Deutsche Schwimm-Verband am Samstagabend.

Obwohl Koch am dritten Tag der Deutschen Meisterschaften seine persönliche Saisonbesteistung noch einmal auf 2:08,97 Minuten steigern und damit auf Platz sechs der bereinigten Europarangliste schwimmen konnte, wird er nicht nachnominiert.

Eigentlich wollte Chef-Bundestrainer Henning Lambertz die Entscheidung erst am Sonntag bekanntgeben. Bereits wenige Stunden nach dem Finalabschnitt erklärte Koch aber über seine Social Media Kanäle, dass er nicht bei der EM dabei sein werde. "Das ist nicht genug für die Europameisterschaften in Glasgow in diesem Jahr", heißt es dort.

Der DSV erklärte daraufhin: "Der Nominierungsausschuss des Deutschen Schwimm-Verbands hat sich einvernehmlich gegen eine Nominierung von Marco Koch für die Europameisterschaften ausgesprochen." Zwar habe Chef-Bundestrainer Henning Lambertz dem Gremium den Darmstädter für eine Nominierung im Verbandsinteresse vorgeschlagen. "Nach intensiver Diskussion entschied man sich letztlich gegen eine EM-Nominierung von Koch", so der DSV. Dem Nominierungsausschuss gehören neben Lambertz auch die Athleten- und Trainersprecher an.

Koch hatte im Frühjahr die reguläre Qualifikation für die Titelkämpfe in Schottland klar verpasst. Von der vom DSV vorgegebenen Normzeit von 2:08,20 Minuten war er damals deutlich entfernt. Henning Lambertz machte ihm jedoch die Tür auf, dass er sich mit einer herausragenden Leistung bei den Deutschen Meisterschaften noch für die EM empfehlen könnte. 

Seitdem zeigte die Formkurve des Kurzbahn-Weltrekordhalters stetig nach oben. Die hohe 2:08er Zeit war nun aber - zwei Wochen vor Beginn der Europameisterschaften - wohl nicht genug. "Die positive Tendenz der letzten Wochen ist deutlich zu erkennen", konstatierte so zwar auch der Bundestrainer, fügt aber hinzu: "Er ging hier in Berlin topvorbereitet an den Start. Somit kann eine weitere Steigerung, um in Medaillennähe zu schwimmen, nicht unbedingt erwartet werden."

Für den Fall der Nichtnominierung hatte Koch, dessen Deutscher Rekord bei 2:07,47 Minuten steht, bereits direkt nach dem Rennen gesagt: "Natürlich ist man dann enttäuscht. Da muss ich erstmal ein bisschen Abstand gewinnen."

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