Die swimsportnews-Berichterstattung zu den Deutschen Meisterschaften 2017 wird präsentiert von Speedo.

(18.06.2017) Mit ein paar faustdicken Überraschungen sind die Deutschen Meisterschaften in Berlin zu Ende gegangen. Für das Highlight des Tages sorgte Lisa Graf, die sich über die 200m Rücken mit neuem Deutschen Rekord von 2:07,63 Minuten für die Weltmeisterschaften in Budapest qualifizierte. Mehr dazu hier: HAMMER: Lisa Graf schwimmt mit Deutschem Rekord zur WM

Das zweite WM-Ticket des Tages ging nicht etwa an Weltmeister Marco Koch, sondern an die erst 16-jährige Celine Rieder. Über die 800m Freistil unterbot sie in 8:33,03 Minuten deutlich die U23-Norm (8:38,56) für die Nachwuchsschwimmer. Kurios: Damit wird nicht die Deutsche Meisterin, sondern die Vizemeisterin bei der Schwimm-WM starten.

Denn den Titel über die 800m Freistil sicherte sich in 8:29,97 Minuten Sarah Köhler. Sie ist jedoch im Jahrgang 1994 und damit ein Jahr zu früh geboren, um noch in die Kategorie der U23-Schwimmer zu fallen. Daher galt für sie die deutlich härtere Norm in der offenen Klasse, die bei 8:25,55 Minuten stand. Die Bronzemedaille über diese Strecke ging in 8:37,05 Minuten an Julia Hassler.

Damit war Köhler in bester Gesellschaft. Über die 200m Brust hatte Weltmeister Marco Koch trotz starker Zeit in 2:08,69 Minuten die äußerst harte WM-Norm um eine knappe halbe Sekunde verpasst. "Durch die Umstellung auf das Kraftkonzept und andere Veränderungen bin ich im Moment einfach noch nicht schneller", meinte er nach dem Rennen, in dem Max Pilger (2:10,53) und Fabian Schwingenschlögl (2:11,39) die weiteren Medaillen holten.

Die WM ohne den Weltmeister?! Das scheint eher unwahrscheinlich. Bundestrainer Henning Lambertz machte schon vor dem Finalabschnitt die Tür für Marco Koch weit auf und deutete an, dass man ihn aus Verbandsinteresse für die WM nominieren würde - wenn Koch denn starten will.

In den weiteren Entscheidungen ging es heute unter anderem um die Staffelqualifikationen. Marius Kusch sicherte mit seiner starken Leistung von 51,83 Sekunden über die 100m Schmetterling endgültig ab, dass es bei der WM eine deutsche Lagenstaffel geben wird. Dahinter ging Silber an Alexander Kunert (53,07). Luca Nic Armbruster schmetterte mit einem weiteren Altersklassenrekord in 53,31 Sekunden zu Bronze.

Bei den Damen hingegen fehlten Aliena Schmidtke trotz starker Bestzeit am Ende zwei Zehntel, damit die 100m-Meisterinnen von Berlin in der Summe die WM-Normen knacken konnten. In 58,02 Sekunden holte Schmidtke vor Franziska Hentke (58,56) und Lisa Höpink (59,61) die Goldmedaille.

Auch die besten vier Herren über die 200m Freistil schafften es nicht, die vom DSV vorgegebene Norm zu knacken. In 1:47,14 Minuten gewann Poul Zellmann seinen zweiten Titel in Berlin. Dahinter schnappten sich Clemens Rapp (1:47,85) und Philip Heintz (1:47,93) die Medaillen. Jacob Heidtmann wurde in 1:48,22 Minuten Vierter. Für eine Staffelqualifikation hätten die Schwimmer im Durchschnitt mittelere 1:47er Zeiten abliefern müssen. Mehr zu den Staffelentscheidungen könnt ihr hier finden: Normen verpasst: Nur eine deutsche Staffel bei der WM

Den ersten Titel des Tages hatte sich über die 50m Freistil Nina Kost in 25,21 Sekunden haarscharf vor Anna Dietterle (25,25) gesichert. Bronze ging an Angelina Köhler, die in 25,48 Sekunden einen neuen Altersklassenrekord aufstellte. Über diese Strecke stand schon nach den Vorläufen fest, dass sich keine Schwimmerinnen für die WM qualifizieren konnten.

Insgesamt knackten in den vergangenen Tagen damit sieben Athleten die WM-Normen. Hier findet ihr in Kürze die Galerie der sicheren WM-Fahrer: Die WM-Normknacker der Deutschen Meisterschaften 2017

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