(16.04.2023) Am letzten Tag des Pro Swim Series Meeting in Westmont (USA) gab es einer weitere Medaille für das deutsche Teilnehmerfeld. Zudem konnten sich ein paar Namen für die WM-Staffeln empfehlen.

Drei Finalteilnahmen – drei Medaillen: Anna Elendt konnte dieses Wochenende durch starke Leistungen ein klares Signal in Richtung der internationalen Konkurrenz schicken. Nachdem sie bereits Silber über die 200m und Bronze über die 100m Brust gewinnen konnte, legte Deutschlands beste Brustschwimmerin am Samstagabend nochmal nach. In 30,68 Sekunden sicherte sie sich eine weitere Bronzemedaille im 50m-Event. Schneller waren wie auf der doppelten Distanz die beiden Olympiasiegerinnen Lydia Jacoby (30,29) und Lilly King (30,44). Elendt hatte sich mit einer noch schnelleren Zeit (30,64) als Vorlaufschnellste fürs Finale qualifiziert.

In den weiteren Finalrennen konnte auch andere in den USA trainierende Deutsche auf sich aufmerksam machen. So gewann Julia Mrozinski das 100m Freistil B-Finale mit einer Zeit von 55,64 Sekunden und brachte sich ins Spiel für einen möglichen Staffelplatz in der deutschen 4x100m Freistilstaffel. Auf die Staffel dürfte sich auch Peter Varjasi nach seinen gestrigen Rennen Hoffnung machen. In 49,04 Sekunden qualifizierte er sich als Fünfter für das Finale und unterbot damit seine Bestzeit (49,50) um fast eine halbe Sekunde. Als guter Sechster (49,12) bestätigter er im Finale nochmal seine Leistung. Ebenfalls im Finale über die 100m Freistil war der Staffelschwimmer aus Tokio, Eric Friese. Er schlug nach 49,76 Sekunden als Sechster des B-Finals an. Unter 50 Sekunden blieb in den Vorläufen auch Marius Kusch in 49,35 Sekunden, er verzichtete jedoch auf einen Finalstart. Entschieden wird der Kampf um die Staffelplätze - und die Frage, welche Staffeln die WM-Normen erfüllen - am kommenden letzten WM-Qualifikationswochenende. 

Weitere Finalteilnahmen gab es über die 200m Lagen der Frauen. Hier wurde Giulia Goerigk in 2:16,25 Minuten Siebte im schnellsten Endlauf. Kim Herkle konnte in 2:19,42 Minute als Achte im B-Finale ihre Vorlaufleistung (2:18,91) nicht nochmal unterbieten.

Die Topstars aus andere Nationen setzten in der vergangenen Nacht ebenfalls einige Ausrufezeichen. Nachdem die Rückenschwimmerin Regan Smith in den vergangen Tagen bereits Weltklasseleistungen lieferte, konnte sie am Samstag zwei weitere Rekorde brechen. In 2:04,76 Minuten unterbot die US-Amerikanerin nicht nur ihren eigenen Pro Swim Series Rekord (2:05,34), sondern auch den aktuellen US-Open Rekord (2:05,08) einer direkten Konkurrentin. Ihr französischer Trainingspartner Leon Marchand trug sich ebenfalls in die Pro Swim Series Rekordliste ein. Über die 200m Lagen war er in 1:55,68 Minuten fast sieben Zehntelsekunden schneller als der bisherige Rekord, welcher von niemand geringeren als Michael Phelps gehalten wurde. Zwar keinen Rekord, aber eine neue Weltjahresbestzeit konnte auch Marchands College-Teamkollege Hubert Kos über die 200m Rücken der Herren aufstellen. In 1:55,95 Minuten durchbrach der Ungar zum ersten Mal die 1:56er Marke und konnte seine neue Bestzeit (1:56,28) aus den Vorläufen nochmal deutlich steigern. Alle drei Athleten werden von Starcoach Bob Bowman in Arizona trainiert.

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