(02.04.2023 | Bild: Christian Gold) Am letzten Tag des Qualifikationswettkampfes im Magdeburg gab es noch einmal einige echte Highlights zu bestaunen. Wie zu erwarten, ließen einmal mehr die starken Freistil-Asse richtig aufhorchen.

Den Anfang machte dabei Isabel Gose, die sich auch über die 1500m für einen WM-Start empfahl. In starken 16:04,98 Minuten lag sie mehr als vier Sekunden unter der Norm und konnte damit auch eine neue Bestzeit verbuchen. Folglich ist sie nun für alle Kraulstrecken ab 200m qualifiziert und kann in Fukuoka ein wahres Mammutprogramm in Angriff nehmen. Hinter ihr knackte Celine Rieder in 16:16,30 Minuten die Norm für die U23-EM und war somit ebenfalls erfolgreich.

Direkt im Anschluss gingen die Herren auf die 800m Freistil; und erneut ging es unter die Normzeit für Japan: Florian Wellbrock war zwar schon nominiert, schwamm aber trotzdem eine flotte Zeit von 7:48,06 Minuten und liegt damit in der Weltrangliste auf Platz eins. Auf Platz vier dieser Liste reihte sich dann mit Oliver Klemet ein weiterer Schwimmer aus dieser Trainingsgruppe ein, der in 7:51,38 Minuten ebenfalls unter die WM-Vorgabe schwamm, sich dadurch jedoch den Startplatz noch keineswegs gesichert hat. Da Wellbrock bereits fest gesetzt ist, gibt es nur einen weiteren Startplatz zu vergeben. Diesen könnte in den nächsten Wochen neben Lukas Märtens, der in Magdeburg über diese Strecke nicht am Start war aber im Dezember bereits mit einer 7:46er Leistung glänzte, auch der Hannoveraner Sven Schwarz angreifen. Das illustriert einmal mehr das echte Luxusproblem des Deutschen Schwimm-Verbandes auf den Ausdauerdistanzen.

Genau wie Wellbrock über die langen Kraulstrecken musste sich auch der bereits angesprochene Märtens nicht mehr um seinen Startplatz über die 200m Freistil sorgen, trotzdem legte er hier heute einen überzeugenden Formtest ein und wurde mit schnellen 1:45,79 Minuten belohnt – bisher waren dieses Jahr weltweit nur zwei Athleten schneller als er. Bei den Damen setzte über diese Distanz Nele Schulze ein positives Zeichen für die 4x200m Freistil-Staffel des DSV; sie blieb im Vorlauf erstmals unter zwei Minuten (1:59,84) und war im Finale in 2:00,33 noch einmal in ähnlichen Regionen unterwegs.

Über die 100m Rücken der Herren gab es zwar keine Qualifikation für Japan, dafür schwamm Vincent Passek (Berliner TSC) in 56,20 um 0,04 Sekunden unter die JEM-Norm. Dies gilt es für den jungen Berliner nach Ostern noch einmal zu wiederholen. Die Qualifikationsphase für die Junioren-Europameisterschaften beginnt in knapp zwei Wochen am 13. April. Vor ihm sicherte sich Ole Braunschweig von der SG Neukölln in 55,20 Sekunden die Goldmedaille; im Vorlauf war er allerdings schon eine 54,84 geschwommen. Seine Vereinskollegin Angelina Köhler sprintet über die 50m Freistil in 25,17 zum Sieg und einer neuen Bestzeit.

Damit ist der Auftakt der WM- und U23-EM-Qualifikationsphase gemacht. Neben den bereits gesetzten Florian Wellbrock, Lukas Märtens und Isabel Gose konnten sich in Magdeburg auch Oliver Klemet (800 / 1500m Freistil) und Angelina Köhler (100m Schmetterling) für die Weltmeisterschaften 2023 empfehlen. Abgerechnet wird jedoch erst am Ende des Qualifikationszeitraums, der noch bis zum 23. April läuft.

Die weiteren Sieger am Sonntag beim Meeting in Magdeburg:

  • 50m Freistil (m): Oskar Dementiev (Berliner TSC) - 23,07
  • 200m Lagen (w): Ewa Zur Brügge (SV Halle) - 2:19,61
  • 200m Lagen (m): Franz Ahnert (Erfurter SSC) - 2:04,88
  • 100m Rücken (w): Laura Riedemann (SV Halle) - 1:01,78
  • 200m Schmetterling (w): Lara Seifert (SC Chemnitz) - 2:12,08
  • 200m Schmetterling (m): Luca Valentino Wolff (SC Magdeburg) - 2:06,76

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