(20.12.2021 | Bild: Henschelmedia) Am vorletzten Tag der Kurzbahn-WM in Abu-Dhabi konnte das deutsche Team zwei weitere Finalteilnahmen sammeln. Sowohl Florian Wellbrock als auch die 4x200m Freistil Staffel der Damen konnten mit ihren Vorlaufleistungen überzeugen und sich in eine vielversprechende Position für das Finale schwimmen.

Als frischgekürte Vizesportler des Jahres qualifizierte sich Florian Wellbrock über seine Paradestrecke 1500m Freistil in 14:25,79 Minuten als Drittschnellster für das morgige Finale. Konkurrenz bekommt der Magdeburger dabei unter anderem von seinen Dauerrivalen Mykhailo Romanchuk (Ukraine - 1. 14:24.76) und Gregorio Paltrinieri (Italien - 4. 14:28.11).

Pech hingegen hatte der zweite deutsche Starter Lukas Märtens, der das Finale auf dem undankbaren neunten Platz haarscharf verpasste. Märtens durfte mit seiner Leistung dennoch zufrieden sein, denn in 14:37,60 Minuten konnte der 20-Jährige seine erst bei der Kurzbahn-EM in Kasan aufgestellte Bestzeit um fast sieben Sekunden steigern. Zum Finale fehlten ihm heute 1,33 Sekunden.

Die 4x200m Freistilstaffel der Damen konnte sich in der Besetzung Isabel Gose (1:56,39), Annika Bruhn (1:56,98), Leonie Kullmann (1:58,81) und Marie Pietruschka (1:58,69) souverän in die nächste Runde schwimmen. Mit einer Gesamtzeit von 7:50,87 Minuten landeten die deutschen Damen auf einem aussichtsreichen fünften Platz. Um im Finale in den Kampf um die Medaillen eingreifen zu können, wird jedoch eine ordentliche Steigerung nötig sein. Zur Orientierung: Der Deutsche Rekord liegt bei 7:46,36 Minuten. In dessen Nähe müsste sicherlich geschwommen werden, um am Ende über einen der vorderen Plätze jubeln zu können. Auf der Finalbahn 4 werden die Schwimmerinnen aus Russland zu sehen sein, die sich in 7:44,49 Minuten gegenüber den USA (7:45,58) und China (7:47,50) durchsetzen konnten.

Auch in den Halbfinals am heutigen Nachmittag wird das deutsche Team vertreten sein. Über die 50m Brust sicherte sich Fabian Schwingenschlögl in 26,34 Sekunden als Neunter einen Startplatz in der nächsten Runde. Schwingenschlögl hat in dieser Saison bereits gezeigt, dass er in Topform ist und seine eigenen Deutschen Rekorde angreifen kann. Um die Kurzbahn-WM mit einer Medaille zu krönen, müsste der Neckarsulmer auch über diese Strecke seine Bestzeit von 25,87 Sekunden angreifen. Mit dabei sein wird in der Zwischenrunde auch Lucas Matzerath. Er sicherte sich knapp in 26,81 Sekunden als 16. das Weiterkommen. Nachdem er über die 200m Brust überraschend nicht über die Vorläufe hinaus kam, meldete sich Ilya Shymanovich (25,77) heute souverän als Vorlaufschnellster zurück. Als Elfter schaffte auch der Österreicher Bernhard Reitshammer (26,54) den Sprung ins Halbfinale.

Aber auch die Vorläufe ohne deutsche Beteiligung hatten einiges zu bieten: Besonders spannend machte es heute morgen der russische Topstar Kliment Kolesnikov, der sich über die 100m Freistil als 14. in die nächste Runde rettete. Mit der schnellsten Zeit des Feldes konnte der erst 19-jährige Kanadier Joshua Liendo Edwards (46,26) glänzen, der in Abu Dhabi bereits zur Bronzemedaille über die halbe Distanz gesprintet war.

Überzeugen konnte auch die US-Amerikanerin Kate Douglass über die 200m Lagen. In 2:04,24 Minuten ließ die Bronzemedaillengewinnerin aus Tokio den Rest des Felder um mehr als zwei Sekunden hinter sich. Im Finale zu sehen sein wird auch die Schweizerin Maria Ugolkova (2:08,30), die sich im Vorlauf den siebten Platz sicherte. Auf ihren Start verzichtete hingegen Anastasia Gorbenko aus Israel, die in den vergangenen Tagen bereits mit Siegen über die 50m Brust und 100m Lagen überraschen konnte.

Ugolkova wird heute Nachmittag noch ein weiteres Mal zu sehen sein: Über die 100m Schmetterling qualifizierte sich die Schweizerin in 57,15 Sekunden als 9. für das Halbfinale. Die schnellste Zeit schmetterte Louise Hansson (56,04) ins Wasser, die in Abu Dhabi bereits Gold über 100m Rücken sowie drei Staffelmedaillen gewinnen konnte.

Dass die schwedischen Schwimmerinnen in Topform zur Weltmeisterschaft angereist sind, bewies auch ein weiteres Mal Hanssons Teamkollegin Sarah Sjöström, die über die 50m Freistil eine souveräne Leistung zeigte. In 23,31 Sekunden setzte sich Sjöström nicht nur an die Spitze des Klassements, sondern blieb dabei auch nur zwölf Hundertstel über dem Veranstaltungsrekord.

Für den heutigen Finalabschnitt ist für Spannung also sowohl aus deutscher als auch aus internationaler Sicht auf jeden Fall gesorgt!

Die Vorlaufschnellsten am fünften Wettkampftag:

  • 4x50m Lagen (m): Russian Swimming Federation - 1:32.52 min.
  • 200m Lagen (w): Kate Douglass (USA) - 2:04,24 min.
  • 400m Lagen (m): Daiya Seto (JPN) - 4:00,84 min.
  • 100m Schmetterling (w): Louise Hansson (SWE) - 56,04 sek.
  • 100m Freistil (m): Joshua Liendo Edwards (CAN) - 46,26 sek.
  • 50m Freistil (w): Sarah Sjöström (SWE) - 23,31 sek.
  • 50m Brust (m): Ilya Shymanovich (BLR) - 25,77 sek.
  • 4x200m Freistil (w): Russian Swimming Federation - 7:44,49 min.
  • 1500m Freistil (m): Mykhailo Romanchuk (UKR) . 14:24,76 min.

Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-WM 2021:

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