(18.12.2021 | Bild: Henschelmedia) Isabel Gose hat am dritten Tag der Kurzbahn-WM in Abu Dhabi trotz einer Weltklasseleistung die erste Medaille für das deutsche Team haarscharf verpasst. In einem unfassbar spannenden Rennen schlug die Magdeburgerin trotz persönlicher Bestzeit von 8:08,26 Minuten nur 27 Hundertstel hinter der Italienerin Simona Quadarella (8:07,99) auf Platz vier an.

Gose hatte sich am Vortag als Drittschnellste für das Finale qualifiziert und konnte ihr bereits starke Vorlaufleistung (8:13,61) nochmal deutlich steigern. Das gesamte Rennen über befand sich die 19-Jährige in Schlagdistanz zu Quadarella, konnte diese aber mit ihrem Endspurt nicht mehr einholen. Zudem schrammte Gose um nur knapp zwei Zehntel am Deutschen Rekord von Sarah Köhler (8:08,02) vorbei. Den Titel holte sich die Chinesin Bingjie Li, die in 8:02,90 Minuten gleichzeitig einen neuen Veranstaltungsrekord aufstellte. Der zweite Platz ging an Anastasiia Kirpichnikova (8:06,44) aus Russland.

Die zweite deutsche Finalbeteiligung war gleich im ersten Rennen des Abschnittes zu sehen. Hier startete Marco Koch über seine Paradestrecke 200m Brust. Mit seiner Endzeit von 2:05,42 Minuten konnte er die überzeugende Vorlaufleistung nicht steigern und wurde Siebter. Den Kampf um die Medaillen trugen heute andere aus. Der Sieg ging an den Amerikaner Nic Fink (2:02,28), welcher auf der Außenbahn allen Konkurrenten davonschwamm. Die Silbermedaille sicherte sich 14 Hundertstel später der Niederländer Arno Kamminga (2:02,42) vor Finks Teamkollegen aus den USA, Will Licon (2:02,84).

In den restlichen Finalläufen waren zwar keine deutschen Schwimmer vertreten, doch die Weltspitze lieferte einige starke Leistungen ab. Allen voran die frischgebackene Weltrekordhalterin über die 200m Freistil, Siobhan Haughey. Über die halbe Distanz schwamm sie heute in 50,98 Sekunden einen neuen Veranstaltungsrekord und bewies einmal mehr ihre bestechende Form der letzten Monate. Sie verwies unter anderem ihre ISL-Teamkollegin Sarah Sjöström (51,31) aus Schweden sowie US-Sprintstar Abbey Weitzel (51,64) auf die Ränge zwei und drei.

Ein weiterer Titel nach Nic Finks Erfolg im Brustfinale ging an das Team USA über die 200m Rücken der Damen. Hier erkämpfte sich Rhyan White in 2:01,58 Minuten dank zweier fulminanten letzten Wenden und Unterwasserphasen den Sieg vor Kanadas Rückenspezialistin Kylie Masse (2:02,07). Auch die Bronzemedaille ging an eine Nordamerikanerin. Whites Teamkollegin Isabelle Stadden (2:02,20) schlug nur 13 Hundertstelsekunden hinter Masse an.

Im zweiten Männerfinale des Tages gab es einen Überraschungserfolg des Italieners Matteo Rivolta (48,87) über die 100m Schmetterling. Durch seine explosiven ersten 50m unter Weltrekordzeit konnte er am Ende seine Führung gegen Superstar Chad le Clos (49,04) aus Südafrika verteidigen. Dritter wurde der Russe Andrei Minakov in 49,21 Sekunden.

Im einzigen Staffelevent des Tages durften sich die Niederländer über einen neuen Veranstaltungsrekord freuen. Sie verpassten mit der 4x50m Lagen-Mixed-Staffel in 1:36,20 Minuten den Weltrekord der Amerikaner nur um zwei Hundertstelsekunden. Kurioserweise lagen sie vor dem letzten Starter noch auf Rang sechs, aber Schlussschwimmer Thom de Boer überholte über die letzten 50m mit einem starken Split von 20,23 Sekunden die sonst rein weibliche Konkurrenz. Die US-Amerikaner (1:37,04) mussten sich am Ende mit Rang zwei vor Italien (1:37,29) zufriedengeben.

Die Zusammenfassung der heutigen Halbfinals gibt es hier: Als Dritter ins WM-Finale: Christian Diener wackelt am Deutschen Rekord

Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-WM 2021:

 

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