(26.11.2021 | Bilder: ISL) Die ersten Finalisten der diesjährigen ISL-Saison stehen fest! Energy Standard und London Roar können unabhängig vom Ausgang des letzten Play-Off-Matches am Wochenende nicht mehr von ihrem Finalplatz verdrängt werden. Energy entschied das fünfte Match der Zwischenrunde mit 561,5 Punkten letztlich klar vor London (498,5) für sich. Dahinter muss LA Current (415,5) nach dem heutigen dritten Platz noch ums Weiterkommen bangen. Für DC Trident (289,5 Punkte) hingegen ist die ISL-Saison nun in jedem Fall beendet. Damit darf sich auch der ISL-Londoner Christian Diener im Kampf um den Ligatitel erneut beweisen! Für den Kracher des Tages sorgte Ilya Shymanovich, der ein weiteres Mal mit einem Weltrekord glänzen konnte.

16 Punkte trennten die beiden führenden Mannschaften London und Energy nach den Ergebnissen des Vortages. Doch bereits im ersten Rennen des Tages verkleinerten die Energy Standard- Schwimmerinnen Siobhan Haughey und Femke Heemskerk den Londoner Vorsprung auf hauchdünne zwei Punkte. In 51,13 Sekunden erschwamm sich Haughey den Sieg über die 100m Freistil und verbuchte damit alleine zwölf Zähler auf dem Konto von Energy. Sie profitierte dabei unter anderem von den Punkten der für DC Trident startenden Annika Bruhn, die in diesem Rennen den achten Platz (53,77) belegte.

London und Energy lieferten sich lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen und lagen zeitweise sogar gleich auf. Im Rennen über die 100m Brust der Herren wendete sich schließlich das Blatt. Ilya Shymanovic blieb in 55,28 Sekunden vier Hundertstel unter seinem erst vor einer Woche aufgestellten Weltrekord und konnte damit die Punkte von sechs der sieben anderen Schwimmer des Feldes stehlen. Lediglich sein Teamkollege Felipe Lima (00:57,34 min) erhielt eigene Punkte und sorgte dafür, dass Energy Standard in diesem Rennen alle möglichen 37 Punkte auf sein Konto verbuchen konnte. Der Österreicher Christopher Rothbauer (LA Current) schlug hier als Vierter an und bleib in 57,91 Sekunden nur knapp über dem österreichischen Rekord über diese Distanz.

In ihrem zweiten Rennen des heutigen Tages kratzte Siobhan Haughey ebenfalls an der Weltrekordmarke. Sie schlug über die 200m Freistil in 01:50,65 Minuten lediglich zwei Zehntel über der von Sarah Sjöström gehaltenen Bestmarke an. Es ist die zweitschnellste Zeit, die jemals über diese Strecke auf der Kurzbahn geschwommen wurde. Sjöström selbst steuerte mit ihren Siegen über 50m Schmetterling und 100m Lagen ebenfalls ordentlich Punkte für Energy Standard bei und verhalf der 4x100m Lagen-Mixed-Staffel als Schlussschwimmerin zu einem deutlichen Sieg, der dem Team weitere 38 Zähler einbrachte.

London konnte da nicht mehr folgen, hielt jedoch die Mannschaft aus LA auf Abstand. Damit steht auch fest, dass wir mit Christian Diener (LON) – wie auch schon in den letzten beiden Jahren - erneut einen deutschen Schwimmer im Saisonfinale sehen werden. Auch heute steuerte er einige Zähler bei. Diener wurde über die 100m Rücken (50,51) Sechster und startete auch im Skins-Event am Ende des Tages. Hier gelang es ihm in 22,98 Sekunden als Fünftem der ersten Runde nur knapp nicht, in den zweiten Durchgang des KO-Wettbewerbes einzuziehen. Mit seinem Team aus London hat er nun in der kommenden Woche erneut die Chance, nach dem Titel des ISL-Champions zu greifen. In den vergangenen beiden Jahren mussten sie sich jeweils den Cali Condors und Energy Standard geschlagen geben.

LA Current hingegen muss den Ausgang des am Wochenende stattfindenden Matches erst noch abwarten. Platz zwei im heutigen Play-Off hätte der Mannschaft aus Kalifornien zum sicheren Finaleinzug verholfen. Immer wieder versuchte das Team zu den Top-Favoriten vorzustoßen. Ingrid Wilm gelang es unter anderem die Favoriten über die 100m Rücken Kira Touissant und Minna Atherton (beide London Roar) hinter sich zu lassen. Doch auch die beiden Siege in den Skins-Rennen von Wilm und Ryan Murphy reichten nicht aus, um eine der führenden Mannschaften von ihrer Position zu verdrängen. Das Team hat aber dennoch gute Chancen auf den Einzug ins Finale am 3. und 4. Dezember. Sie liegen derzeit einen Punkt vor den Toronto Titans, die morgen im Fernduell ebenfalls einen der letzten Finalplätze angreifen werden. Die Mannschaft um Marius Kusch und Fabian Schwingenschlögl muss dabei jedoch zwei Plätze besser sein als LA in ihrem heutigen Match. Das wiederum bedeutet, dass die Titans das Match am Wochenende gewinnen müssen. Konkurrenz machen ihnen dabei unter anderem die Titelverteidiger Cali Condors, die ebenfalls mit einer überzeugenden Vorstellung ins Finale einziehen wollen. Für diese gehen ab morgen auch die deutschen Schwimmerinnen Leonie Kullmann, Kathrin Demler und Marie Pietruschka an den Start.

  1. Energy Standard – 561,5 Punkte
  2. London Roar – 498,5 Punkte
  3. LA Current – 415,5 Punkte
  4. DC Trident – 289,5 Punkte

Die Schnellsten an Tag 2 des 5. Matches der ISL-Playoffs:

  • 100m Freistil (w): HAUGHEY Siobhan ENS – 00:51,13 min
  • 100m Freistil (m): CHALMERS Kyle LON – 00:46,23 min
  • 200m Schmetterling (w): BIANCHI Ilaria LON – 02:06,33 min
  • 200m Schmetterling (m): MORIMOTO Teppei LON – 01:51,27 min
  • 100m Rücken (w): WILM Ingrid LAC – 00:55,91 min
  • 100m Rücken (m): NIKOLAEV Mark DCT – 00:49,43 min
  • 100m Lagen (w): SJÖSTRÖM Sarah ENS – 00:57,94 min
  • 100m Lagen (m): KOLESNIKOV Kliment ENS – 00:51,51 min
  • 100m Brust (w): ATKINSON Alia LON – 01:04,38 min
  • 100m Brust (m): SHYMANOVICH Ilya ENS – 00:55,28 min
  • 50m Schmetterling (w): SJÖSTRÖM Sarah ENS – 00:24,72 min
  • 50m Schmetterling (m): SHIELDS Tom LAC – 00:22,15 min
  • 200m Freistil (w): HAUGHEY Siobhan ENS – 01:50,65 min
  • 200m Freistil (m): SHCHEGOLEV Aleksandr DCT – 01:41,72 min
  • 4x100m Freistil (mixed): Energy Standard ENS – 03:33,32 min
  • 400m Lagen (w): PICKREM Sydney LON – 04:29,21 min
  • 400m Lagen (m): SCOTT Duncan LON – 04:01,80 min
  • 50m Rücken Skins - (w): WILM Ingrid LAC
  • 50m Rücken Skins - (m): MURPHY Ryan LAC

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