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(24.10.2021 | Bild: ISL, Mine Kasapoglu) Den Schwimmsport spektakulär präsentieren und den Stars eine attraktive Einnahmequelle bieten - mit diesen Zielen startete 2019 die International Swimming League. Doch in ihrer dritten Saison stellen die finanziellen Verbindlichkeiten, die der Ligabetrieb mit sich bringt, die ISL vor tiefgreifende Herausforderungen. Nachdem wohl größere Prämienzahlungen an Sportler noch offen sind, erwägt mindestens ein Team die im November stattfindenden Playoffs der ISL zu boykottieren.

Dies berichtet am Wochenende der Sydney Morning Herald in Australien und nennt dabei nicht, um welches Team es sich konkret handelt. Der Bericht zitiert jedoch Rob Woodhouse, den General Manager des Teams London Roar, der die bisher geflossenen Zahlungen kritisiert: "Es ist einfach nicht genug. Ich hoffe, dass alle Athleten voll bezahlt sind, bevor die Playoffs im November beginnen."

Woodhouse verantwortet nicht nur die Geschicke der Londoner Mannschaft, die in der zurückliegenden Saison den dritten Platz in der ISL belegte. Der Olympia-Dritte von 1984 ist auch Manager von Großbritanniens Superstar Adam Peaty und zudem Onkel der australischen Olympiasiegerin Emma McKeon.

Auch andere Teams bestätigen, dass bei den Zahlungen von Preisgeldern und Antrittsprämien immer wieder viel Geduld und etliche Zahlungserinnerungen von Nöten sind. Der Sydney Morning Herald berichtet zudem, dass die ISL auch Veranstaltungsorten in Großbritannien und Ungarn noch Gelder schuldet.

Bereits in der zurückliegenden Saison rückten die Finanzen der Profiliga in die Schlagzeilen. Damals traten der kaufmännische Direktor der Liga, Hubert Montcoudiol, und der Manager des Teams Energy Standard, Jean-François Salessy, unter anderem wegen offener Zahlungen zurück. Im September dieses Jahres gingen sie erneut an die Öffentlichkeit und erklärten, dass die ISL nach wie vor etlichen Dienstleistern Gelder aus zurückliegenden Saisons schulden würde. 

Die Profiliga selbst hat sich bisher nicht zu dem drohenden Playoff-Boykott geäußert. Das Projekt ist nach wie vor finanziell abhängig vom Gründer und Initiator Konstantin Grigorishin. Zum Imperium des ukrainischen Milliardärs zählt unter anderem die Standard Energy Group, die auch Namensgeber für das ISL-Team Energy Standard ist. Laut Grigorishin sei angestrebt, dass sich die ISL innerhalb von fünf Jahren selbst trägt. Bisher scheinen die Fortschritte im wirtschaftlichen Bereich aber begrenzt. Nur wenige Mannschaften treten mit eigenen Sponsoren auf und die Liga selbst konnte bisher anscheinend keine großen internationalen Sponsorings an Land ziehen - zumindest treten bei den ISL-Wettkämpfen und auch auf den Plattformen der Profiliga kaum potente Geldgeber in Erscheinung. 

Am 11. November sollen die ISL-Playoffs in Eindhoven beginnen. Auf dem Programm stehen sechs Matches, in denen die besten vier Mannschaften für das ISL-Finale ermittelt werden. Wir werden sehen, ob tatsächlich alle acht qualifizierten Teams in den Playoffs an den Start gehen.

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