(05.01.2021) Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat nach Abstimmung mit dem Deutschen Schwimm-Verband die aktualisierten Nominierungsrichtlinien der Beckenschwimmer für die Olympischen Spiele 2021 veröffentlicht. Durch die Verschiebung der Wettbewerbe auf Tokio von 2020 auf diesen Sommer wurde mehrere Anpassung notwendig.

Während die Normzeiten identisch zu den ursprünglichen Qualifikationsrichtlinien bleiben, gibt es einige Änderungen bei den weiteren Nominierungskriterien. So sind zum einen alle Schwimmer, die bei der WM 2019 unter den Top Vier landen konnten und dort unter der Olympianorm blieben, sicher für die Olympischen Spiele 2021 gesetzt. Laut den alten Nominierungsrichtlinien hätten diese Athleten eigentlich noch einmal einen Leistungsnachweis erbringen müssen. Dieser fällt nun weg. Damit dürfen Florian WellbrockSarah Köhler, Franziska Hentke und Philip Heintz fest für Tokio planen.

Über sichere Olympiatickets können sich zudem jene Schwimmer freuen, die bereits vor Beginn der Corona-Pandemie - also Anfang 2020 - die vom DSV geforderten Normzeiten des DSV unterbieten konnten. Dies gelang Laura RiedemannMarco KochMarius Kusch und Jacob Heidtmann. Nach den alten Quali-Richtlinien galten sie noch nicht als gesetzt, da andere deutsche Schwimmer sie von ihren Plätzen hätten verdrängen können. Nun aber ist das laut den aktualisierten Nominierungsvorgaben nicht mehr möglich.

Alle weiteren deutschen Schwimmer erhalten im Frühjahr erneut die Gelegenheit, sich für Olympia zu empfehlen. Am 1. April öffnet sich das bis 18. April laufende zweite Qualifkationsfenster. Bei drei noch nicht konkret genannten Wettkämpfen können die restlichen noch nicht besetzten Olympia-Startplätze vergeben werden. Zudem geht es hier um die Besetzung der insgesamt sieben deutschen Olympia-Staffeln. Dafür werden ausschließlich Zeiten berücksichtigt, die im Qualifikationszeitraum im April erzielt werden.

„Wir haben die Kriterien für eine Olympianominierung so angelegt, dass unsere zuletzt stärksten Leistungsträger*innen sich in dieser schwierigen Zeit möglichst langfristig in ihren Trainingsprozessen auf Olympia fokussieren können“, erklärt Bundestrainer Bernd Berkhahn. Sein Kollege Hannes Vitense ergänzt: „Andere Nationen wie Italien oder die Niederlande fahren auch gut damit, frühzeitige Qualifikationslösungen anzubieten. Dann bleiben in der Methodik mehr Optionen zur Formausprägung vor den Olympischen Spielen, und bei Bedarf übrigens auch die Möglichkeit einer Berücksichtigung der Europameisterschaften im Mai.“

Diese deutschen Beckenschwimmer sind für Olympia qualifiziert:

  • Sarah Köhler - 800 / 1500m Freistil
  • Florian Wellbrock - 800 / 1500m Freistil
  • Philip Heintz - 200m Lagen
  • Franziska Hentke - 200m Schmetterling
  • Marco Koch - 200m Brust
  • Laura Riedemann - 100m Rücken
  • Marius Kusch - 100m Schmetterling
  • Jacob Heidtmann - 400m Lagen

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