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(24.10.2020) Die ersten beiden Matches der International Swimming League 2020 waren jeweils eine klare Sache. Die Teams London Roar und Cali Condors fuhren in beiden Events deutliche Siege ein. Im dritten Vorrundenwettkampf aber ist deutlich mehr Spannung drin. Großen Anteil daran haben die beiden neuen Mannschaften aus Tokio und Toronto.

An der Spitze der Zwischenwertung liegen nach dem ersten Wettkampftag zwar die "Routiniers" von LA Current. Doch die Tokyo Frog Kings sind ihnen mit nur 14 Zählern Rückstand eng auf den Fersen. Die Newcomer aus Japan könnten eines der Überraschungsteams der diesjährigen ISL-Saison werden. 

Den ersten ISL-Sieg für das Team aus Tokio steuerte Top-Neuzugang Vladimir Morozov bei. Der Russe gewann die 50m Freistil in 20,98 Sekunden. Bemerkenswert: Obwohl die Frog Kings zuvor keines der ersten sieben Rennen gewinnen konnten, lagen sie zu diesem Zeitpunkt im Matchranking nur neun Punkte hinter LA Current und den Toroto Titans, die bereits drei bzw. vier Siege davon tragen konnten. Ein Indiz dafür, wie breit aufgestellt die ISL-Neulinge sind.

Doch beim Kampf um den Sieg im ISL-Match 3 geht das Team LA Current am Sonntag nicht nur mit einem leichten Vorsprung sondern noch mit einem weiteren großen Vorteil an den Start: Die US-Amerikaner gewannen heute beide Lagenstaffeln und dürfen damit sowohl bei den Damen als auch bei den Herren wählen, in welcher Schwimmart die "Skins" (KO-Rennen) am Ende des Matches stattfinden. Beim Auftaktevent konnte Ryan Murphy über Rücken das KO-Event für LA entscheiden. Es ist also wahrscheinlich, dass diese Taktik beibehalten wird. Bei den Damen könnte die Wahl auf Freistil hinauslaufen. Mit Beryl Gastaldello und Abbey Weitzel schlugen die beiden Current-Schwimmerinnen hier im Einzel zeitgleich an erster Stelle an. Aber Gastaldello gewann auch die 50m Rücken. Es bleibt also abzuwarten, wie das Team sich entscheidet.

Auch Jacob Heidtmann war für LA Current im Einsatz und bestritt wie schon beim Saisonauftakt die 200m Rücken und 400m Freistil. Die Rückenstrecke absolvierte der Elmshorner eingerahmt von zwei der weltweit besten Athleten überhaupt auf den 200m: Olympiasieger Ryan Murphy und Japans Star Ryosuke Irie. In 1:57,52 Minuten schlug Heidtmann als Siebter an und musste sich Punkte stehlen lassen. Ein Problem war das aber nicht, denn im Kampf um den Sieg setzte sich sein Teamkollege Ryan Murphy durch, der damit Heidtmanns Punkte mitnahm. Der MVP des Auftaktmeetings lieferte erneut eine brutale Vorstellung ab: Er hatte so viel Vorsprung auf die Konkurrenten, dass er sich die Punkte der Schwimmer auf den Plätzen vier bis acht einverleibte. Nur Ryosuke Irie (1:49,52) und Markus Thormeyer (1:51,72) konnten selbst Zähler auf das Konto ihres Teams Tokyo Frog Kings packen. Über die 400m Freistil fuhr Heidtmann als Sechster (3:44,22) für sein Team drei Punkte ein.

Während sich LA und Tokyo sowie zeitweise auch das zweite Newcomer-Team Toronto Titans vorn einen Dreikampf lieferten, mussten die Aqua Centurions die Konkurrenz zunächst etwas davon ziehen lassen. Dank dreier Siege in Folge über die 50m Brustevents und die 4x100m Freistil der Herren konnten sie aber wieder Kontakt herstellen und gehen mit 52 Punkten Rückstand auf die Toronto Titans in die Pause. Das Team aus Kanada wiederum wird am Sonntag versuchen, die 40 Zähler vor ihnen liegenden Frog Kings anzugreifen, ein Abstand der innerhalb von drei bis vier Wettkämpfen dahingeschmolzen sein kann. Für Spannung ist also gesorgt.

Für die Aqua Centurions stand erneut auch Philip Heintz auf dem Block. Über die 200m Lagen wurde er in 1:54,15 Minuten Dritter und kam damit nicht an seine Siegerleistung (1:52,78) vom zurückliegenden Match heran, mit der er auch heute als Erster angeschlagen hätte. Zudem war Heintz in der 4x100m Freistil- (48,86) und der 4x100m Lagenstaffel (Schmett: 51,49) zu sehen.

Am Sonntag könnte es zwischen Heidtmann und Heintz zum ersten direkten Aufeinandertreffen zweier deutscher Nationalschwimmer in dieser ISL-Saison bei einem Einzelrennen kommen. Beide starteten bei ihren zurückliegenden Matches über die 400m Lagen und könnten auch morgen in diesem Event zu sehen sein. Also, nicht verpassen: Der ISL-Abschnitt am Sonntag beginnt um 17 Uhr.

Der Zwischenstand von Match 3 der ISL 2020 nach Tag 1:

  1. LA Current - 262,5
  2. Tokyo Frog Kings - 248,5
  3. Toronto Titans - 208,5
  4. Aqua Centurions - 156,5

Die Sieger der Rennen an Tag 1 von Match 3 der ISL 2020:

  • 100m Schmetterling (w): Louise Hansson (Toronto Titans) - 56,45
  • 100m Schmetterling (m): Tom Shields (LA Current) - 49,30
  • 200m Rücken (w): Lisa Bratton (Toronto Titans) - 2:01,74
  • 200m Rücken (m): Ryan Murphy (LA Currents) - 1:48,40
  • 200m Brust (w): Kelsey Wog (Toronto Titans) - 2:17,51
  • 200m Brust (m): Anton McKee (Toronto Titans) - 2:01,73
  • 4x100m Freistil (w): LA Current - 3:30,10
  • 50m Freistil (m):  Vladimir Morozov (Tokyo Frog Kings) - 20,98
  • 50m Freistil (w): Beryl Gastaldello, Abbey Weitzel (beide LA Current) - 23,79
  • 200m Lagen (m): Kosuke Hagino (Tokio Frog Kings) - 1:53,01
  • 200m Lagen (w): Yui Ohasi (Tokio Frog Kings) - 2:05,13
  • 50m Brust (m): Nicolo Martinenghi (Aqua Centurions) - 26,06
  • 50m Brust (w): Martina Carraro (Aqua Centurions) - 29,66
  • 4x100m Freistil (m): Aqua Centurions - 3:04,93
  • 50m Rücken (w): Beryl Gastaldello (LA Current) - 26,52
  • 50m Rücken (m): Ryan Murphy (LA Current) / Shane Ryan (Toronto) - 23,06
  • 400m Freistil (w):  Leah Smith (Tokyo Frog Kings) - 4:00,54
  • 400m Freistil (m): Mykhailo Romanchuk (Aqua Centurions) - 3:40,08
  • 4x100m Lagen (w): LA Current - 3:50,05
  • 4x100m Lagen (m): LA Current - 3:21,85

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Bild: ISL / Mike Lewis

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