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(11.02.2020) Wieder machen Dopingmeldungen im internationalen Schwimmsport die Runde, diesmal richtet sich der Blick aber nicht etwa auf Russland oder China sondern nach Dänemark. Dort sollen Spitzenschwimmer über Jahre hinweg undokumentierte Medikamente erhalten haben.

Wie die Sportförder-Organisation "Team Denmark" und der Dänische Sportbund am Wochenende bekannt gaben, wurde die nationale Anti-Doping-Agentur eingeschaltet, um möglichen Missbrauch von Medikamenten unter dem 2014 verstorbenen Cheftrainer Paulus Wildeboer zu untersuchen.

"Er hat den Schwimmern ohne Wissen der Teamärzte unbekannte Medikamente verabreicht", erklärt Frank Jensen, der Vorsitzende des Verwaltungsrates von Team Denmark. "Es ist inakzeptabel für einen Trainer mit seinem eigenen Medizinköfferchen in der Tasche rumzulaufen, ohne dass die Athleten überhaupt wissen, was sie da einnehmen."

Auch die dänischen Behörden ermitteln bereits in der Sache. "Wir können nachvollziehen, dass Paulus Wildeboer unbekannte Medikamente verbreitet hat, die er von einem spanischen Arzt erhielt. Der dänische Schwimmverband war über die Vorgänge bereits seit November 2010 informiert", erläuterte Staatsanwalt Tormod Tingstad im Rahmen einer Pressekonferenz am zurückliegenden Freitag. Die Direktorin des Dänischen Schwimm-Verbandes Pia Holmen erklärte unter anderem aus diesem Grund in der vergangenen Woche ihren Rücktritt. 

Der mögliche Medikamentenmissbrauch kam im Zuge einer breit angelegten Untersuchung der Gepflogenheiten im dänischen Schwimmsport ans Tageslicht. Der Bericht dazu wurde am Freitag vorgestellt. Den Stein ins Rollen brachte im zurückliegenden Jahr eine Reportage des öffentlich-rechtlichen Rundfunksenders "Danmarks Radio", die einen dunklen Schatten auf die Ära von Wildeboer und seinem Mit-Nationaltrainer Mark Regan zwischen 2003 und 2012 warf. Athleten sollen damals psychischer Misshandlung und wiederholten Demütigungen ausgesetzt gewesen sein. Regelmäßiges öffentliches Wiegen von Sportlern und ein übertriebener Fokus auf Gewichtsfragen hätten laut des Untersuchungsberichtes dazu geführt, dass bei einem Drittel der betroffenen Schwimmer Symptome von Essstörungen auftraten.

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