(22.12.2019) Sarah Sjöström, Florent Manaudou und Chad Le Clos haben eigentlich alles gewonnen, was es im Schwimmsport zu holen gibt. Sie sind Weltmeister, Olympiasieger, haben Weltrekorde aufgestellt - und dürfen nun einen weiteren Titel in ihre große Sammlung aufnehmen: Als Teil des Energy Standard Teams haben sie am Wochenende die erste Saison der International Swimming League für sich entschieden.

Bei großen Finalevent in Las Vegas setzten sich die Energy Standard Schwimmer mit 453,5 Punkten knapp vor dem britischen Team London Roar (444) durch. Auch die Cali Condors um Superstar Caeleb Dressel (415,5) hatten bis zum Schluss auf den Titel gehofft.

Die Entscheidung über die Liga-Krone fiel in den abschließenden KO-Rennen über die 50m Freistil. Zuvor hatte London Roar noch in Führung gelegen, doch Sarah Sjöström holte bei den Damen den Sieg für Energy Standard und bei den Herren schieden der Olympiasieger Kyle Chalmers und sein Teamkollege Duncan Scott schon in der ersten Runde aus und ließen so wichtige Punkte für London Roar liegen. Dass sich Energy Star Florent Manaudou am Ende Caeleb Dressel geschlagen geben musste, machte dann schon keinen Unterschied mehr.

Dressel hatte maßgeblichen Anteil daran, dass seine Cali Condors im Titelrennen vorn mitmischen konnten. Nachdem er am Freitag bereits einen Weltrekord über die 50m Freistil ins Becken gezaubert hatte, brachte er am Samstag die Kurzbahn-Bestmarke über die 100m Freistil zum wackeln. In 45,22 Sekunden kam er bis auf 2,8 Zehntel an den Weltrekord des Franzosen Amaury Leveaux heran. Letztlich wurde Dressel auch als punktbester Schwimmer des Meetings ausgezeichnet.

Nicht nur er kratzte am letzten Tag der ISL-Saison an den Rekorden. Auch der Japaner Daiya Seto, der sich am Freitag den Weltrekord über die 400m Lagen geschnappt hatte, war schnell unterwegs. Über die 200m Lagen kam er in 1:50,76 Minuten bis auf gut eine Sekunde an den Weltrekord von Ryan Lochte heran. Über die 200m Schmetterling fehlten dem mehrfachen Weltmeister in 1:48,77 Minuten sogar nur 5,5 Zehntel zu der von ihm selbst gehaltenen Bestmarke.

Als einziger Deutscher im ISL-Finale war am Samstag auch Christian Diener noch einmal im Einsatz. Über die 100m Rücken wurde der Potsdamer in 50,45 Sekunden für sein Team London Roar Sechster.

Doppelten Grund zur Freude gab es in Las Vegas für Sarah Sjöström. Sie durfte nicht nur den Gesamtsieg mit ihrem Energy Standard Team feiern. Die Schwedin wurde auch als beste Punktesammlerin der gesamten Saison ausgezeichnet und dafür mit einer Extra-Prämie von 50.000 US-Dollar bedacht.

Damit ist die Premiere der neuen Schwimm-Profiliga Geschichte. Spannende Wettkämpfe liegen hinter uns und die Veranstalter der ISL haben bereits angekündigt an einigen Schrauben drehen zu wollen. Neue Teams soll es geben und der Eventkalender ausgebaut werden. Wir dürfen gespannt sein, ob die Pläne in die Wirklichkeit umgesetzt werden.

Bild: International Swimming League

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