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(19.03.2019) Knapp drei Jahre lang war es still um den französischen Schwimm-Superstar Florent Manaudou. Seit den Olympischen Spielen 2016, bei denen er nur um Hundertstel die Titelverteidigung über die 50m Freistil verpasste, legte er eine Pause vom Schwimmsport ein. Stattdessen widmete er sich lieber einem Kindheitstraum und wurde semi-professioneller Handballer. Doch nun kündigt er in einem großen Beitrag in der französischen Sportzeitschrift "L'Equipe" sein Comeback an.

"Ich habe seit Monaten darüber nachgedacht. Ich möchte zurück in den Wettkampf", so der 28-Jährige. "Seit einiger Zeit vermisse ich es immer mehr. Ich hatte sehr viel Spaß mit den Sachen, die ich schon lange machen wollte und durch das Schwimmen nicht tun konnte. Aber nach Gesprächen mit meiner Familie und meinen ehemaligen Trainern, stellte ich mir eine Herausforderung: den Sprung zurück zu schaffen. Ich möchte wieder trainieren und den Spaß haben, den ich seit den Spielen in Rio nicht mehr hatte."

Die Entscheidung sei über die Zeit hin gewachsen, so Manaudou. Bei den Weltmeisterschaften 2017 und der EM 2018 saß er als Kommentator auf der Tribüne, doch am liebsten hätte er unten auf dem Startblock gestanden. Ein weiterer Faktor bei seinen Überlegungen: Die neuen Bestrebungen zur Professionalisierung des Schwimmsports.

Am Rande der EM 2018 traf der 50m-Olympiasieger von 2012 auf James Gibson, den Coach des Energy Standard Teams, das im türkischen Belek seine Zelte aufgeschlagen hat und dem mit Sarah Sjöström und dem Briten Ben Proud mehrere Spitzensprinter angehören. Energy Standard steht auch im Zentrum der Idee der neuen International Swimming League, bei der Profi-Schwimmteams in einem Ligasystem gegeneinander antreten sollen.

Manaudou könnte Teil des Ganzen werden. In Zukunft möchte er alle fünf Wochen für drei Wochen in der Türkei unter Gibson gemeinsam mit Ben Proud und Co. trainieren. Ob er sich für die Teilnahme an der ISL entscheide oder voll den Kurs in Richtung der Olympischen Spiele 2020 gehen wolle, werde man sehen. "Ich möchte in Tokio nicht einfach nur im Halbfinale stehen. Aber ich habe schon alle Titel gewonnen, die ich schon als Kind gewinnen wollte. Jetzt habe ich nichts zu verlieren."

Sein Ziel sei es, seine persönliche Bestzeit von 21,19 Sekunden, mit der er 2015 in Kasan den Weltmeistertitel über die 50m Freistil holte, zu steigern. Dass er nicht viel verlernt hat, zeigte Manaudou im vergangenen November. Bei einem Spaß-Wettkampf trat er gemeinsam mit anderen einstigen Nationalschwimmern an. Hierbei lieferte er Zeiten von 20,62 Sekunden über die 50m Freistil und 53,62 Sekunden über die 100m Lagen auf der Kurzbahn ab. "Ich glaube, dass ich mit meiner Zeit einen Monat später im Finale der Weltmeisterschaften hätte sein können", meint er zurückblickend. Im Dezember wuchs dann sein Entschluss und in einer SMS an James Gibson fragte er: "Ich möchte wieder schwimmen, nimmst du mich?"

Nun möchte er sehen, was noch in ihm steckt und den Weg zurück ins Wettkampfbecken Schritt für Schritt gehen. "Ich werde die Dinge so nehmen, wie sie kommen", kündigt er an. "Ich hoffe, ich werde sehr schnell schwimmen. Aber selbst ich weiß nicht, wozu ich noch in der Lage bin."

 

 

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