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(19.07.2012) Im zweiten Teil unseres Rückblicks auf die Olympischen Spiele 2008 in Peking dreht sich alles um das damalige Abschneiden der DSV-Schwimmer. Für unvergessenen Jubel sorgte Britta Steffen, die sich mit zwei Goldmedaillen zum internationalen Superstar aufschwung. Die restlichen Ergebnisse der deutschen Schwimmer waren hingegen eher ernüchternd.

 

Es war  eines dieser Rennen, die in Erinnerung bleiben. Britta Steffen ging als Hoffnungsträger der bei den Olympischen Spielen in Peking bis dahin unterlegenen DSV-Athleten ins Finale über die 100m Freistil. Doch nach der ersten Bahn schien es auch die Berlinerin ihren Teamkollegen gleichtun zu wollen. Steffen lag bei der Wende auf dem achten und letzten Platz. Fast eine Körperlänge trennte sie von der Führenden Libby Trickett aus Australien, der damaligen Inhaberin des Weltrekordes. Doch 25m vor dem Ziel zündete Steffen den Turbo. Armzug für Armzug kam sie an Trickett heran, um ihre Lieblingskonkurrentin beim Anschlag dann um vier Hundertstelsekunden hinter sich zu lassen.

Steffens Erlösung für die deutschen Schwimmfans

Gold für Steffen. Gold für Deutschland. Es war die erste deutsche Schwimm-Goldmedaille bei Olympischen Spielen seit 16 Jahren. Den letzten Sieg eines DSV-Athleten hatte Dagmar Hases 1992 über die 400m Freistil holen können. Seitdem durfte kein weiter Schwimmer des DSV bei der Siegerehrung die Nationalhymne hören. Für Steffen wurde sie sogar zweimal gespielt. Am letzten Tag der Spiele in London sicherte sich die damals 24-Jährige auch den Titel über die 50m Freistil und auch dies in einem Herzschlagfinale. Mit dem hauchdünnen Vorsprung einer Hundertstelsekunde verwies sie die große Dame des US-Schwimmsports, Dara Torres, auf den zweiten Rang und sicherte sich ihren Platz in der Geschichte des Schwimmsports.

Debakel für die deutschen Schwimmer

Steffens Erfolge waren damals ein Pflaster auf die wunde Seele der DSV-Schwimmer. Abgesehen von den Erfolgen der gebürtigen Brandenburgerin gab es nicht viel zu jubeln für die Athleten von Bundestrainer Örjan Madsen. Nur ein weiterer deutscher Schwimmer schaffte es auf den Einzelstrecken überhaupt ins Finale. Paul Biedermann holte über die 200m Freistil einen soliden sechsten Platz. Über die doppelte Distanz schied der spätere Weltrekordhalter jedoch als 18. im Vorlauf aus. Genauso erging es seinen Teamkameraden satte 20 weitere Male. Neben Biedermann und Steffen schafften nur fünf weitere DSV-Schwimmer zumindest den Sprung in die Halbfinals.

Auch die DSV-Staffeln gingen baden

Auch die Staffeln gaben kaum ein besseres Bild ab. Vier der fünf Teams, die der Deutsche Schwimm-Verband an den Start brachte, schieden im Vorlauf aus. Die Lagenstaffel der Herren hatte sich nicht einmal für die Olympische Spiele qualifiziert. Einzig das Quartett über die 4x100m Freistil der Damen lieferte eine akzeptable Leistung ab. Die Schwimmerinnen um Britta Steffen kamen auf den fünften Platz. Somit kamen die Beckenschwimmer des DSV auf zwei Medaillen und vier Finalplätze aus 34 Starts. Bundestrainer Örjan Madsen stand fortan nicht mehr an der Spitze der deutschen Leistungsschwimmer.

Mit Schlafanzügen gegen Wundermaterialien

Einer der Gründe für das miserable Abschneiden war schnell gefunden – und durchaus begründet. Während die internationalen Athleten um Michael Phelps bereits in der ersten Generation der Hightech-Anzüge an den Start gingen, mussten sich die deutschen Schwimmer in den als “Schlafanzügen” betitelten Materialien der Konkurrenz stellen. Nach den Spielen ließ kaum jemand die Begründung gelten, dass die deutschen Ergebnisse auch auf die unterlegene Ausrüstung zurückzuführen seien. Die Entwicklung der folgenden anderthalb Jahre zeigte jedoch den Einfluss des Materials auf den Schwimmsport. Letztlich endete diese Phase im Januar 2010 mit dem Verbot der Wunderanzüge aus Plastik.

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