(30.07.2013) Auch am dritten Tag der Schwimm-WM in Barcelona brachte das Becken im Palau Sant Jordi den deutschen Schwimmern kein Glück. Über die 50m Brust scheiterte Hendrik Feldwehr haarscharf am Halbfinaleinzug. Auch die weiteren DSV-Athleten schieden aus. Für das Highlight des Vormittags sorgte Cameron van der Burgh, der über die 50m Brust am Weltrekord kratzte.


Die deutschen Beckenschwimmer kommen bei der WM 2013 nicht im Fahrt. Am dritten Tag der Wettbewerbe in Barcelona blieben alle DSV-Athleten in den Vorläufen hängen. Besonders bitter lief es dabei für Hendrik Feldwehr. Der Europarekordhalter verpasste den Halbfinaleinzug über die 50m Brust nur um eine Hundertstelsekunde.

In 27,59 Sekunden kam er nur auf den 17. Platz. Mit seiner Siegerzeit der Deutschen Meisterschaften in Berlin hätte er sicher das Semi-Finale erreicht. Damals hatte er eine Zeit von 27,47 Sekunden ins Wasser gebracht. Dabei schien der Essener in Barcelona in guter Form zu sein. Noch am Sonntag hatte er im Halbfinale über die doppelte Distanz eine Saisonbestleistung abgeliefert und war dabei auf der ersten Bahn in 27,61 Sekunden nur um zwei Hundertstel langsamer als bei seinem heutigen Start über die 50m Brust.

Van der Burgh schwimmt neuen Textil-Weltrekord

Feldwehr befindet sich dabei jedoch in bester Gesellschaft. Auch der Italiener Fabio Scozzoli oder auch der Australier Brenton Rickard überstanden in einem schnellen und engen Feld die Vorläufe nicht. Für das Highlight sorgte dabei 100m-Brust-Olympiasieger Cameron van der Burgh. Der Südafrikaner schwamm in 26,78 Sekunden bis auf elf Hundertstel an den von im selbst gehaltenen Weltrekord heran. Diesen hatte er bei der WM 2009 noch im mittlerweile verbotenen Hightech-Anzug schwimmend aufgestellt. Van der Burghs heutige Zeit war zudem ein neuer "Textil-Weltrekord". Die alte Bestmarke der schnellsten je ohne Unterstützung eines Hightech-Anzuges geschwommenen Zeiten hatte der brasilianische Titelverteidiger Felipe Silva im vergangenen Jahr aufgestellt.

Meißner und Grodzki scheiden über 800m Freistil aus

Auch über die 800m Freistil der Herren gab es kein Weiterkommen für die deutschen Schwimmer, obwohl beide DSV-Athleten akzeptable Leistungen ablieferten. Der Deutsche Meister Sören Meißner kam in 7:56,64 Minuten auf den 13. Platz. Dabei blieb Meißner im Rahmen seiner Möglichkeiten. Bei der WM-Qualifikation in Berlin hatte er eine Zeit von 7:55,63 Minuten stehen gehabt. Martin Grodzki kam in 8:00,36 Minuten auf den 20. Platz. Grodzki lag dabei anderthalb Sekunden über seiner Zeit der Deutschen Meisterschaften und kam somit ebenfalls zumindest in den Bereich seiner Qualifikationsleistung. Die Vorlaufbestzeit schwamm US-Athlet Connor Jaeger in 7:49,28 Minuten. Top-Favorit Sun Yang aus China schaltete erst auf den letzten beiden Bahnen einen Gang hoch und zog in 7:49,37 Minuten ins Finale ein. Für den Sprung unter die besten Acht musste eine Zeit von 7:52,55 Minuten geschwommen werden.

Wenk wird 28. über 200m Freistil - Pellegrini doch mit dabei

Alexandra Wenk kam über die 200m Freistil in 2:01,60 Minuten auf den 28. Platz. Für die Münchnerin ist dies jedoch nur eine Nebenstrecke in Barcelona. Bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin hatte sie sogar ganz auf einen Start über diese Distanz verzichtet. Die Vorlaufbestzeit ging in 1:56,53 Minuten an die Französin Camille Muffat. Auch die italienische Titelverteidigerin Federica Pellegrini war am Start und lieferte in 1:56,79 Minuten die drittbeste Zeit der Vorläufe ab. Pellegrini hatte im vergangenen Jahr mehrfach erklärt in Barcelona nicht über die 200m Freistil starten zu wollen. Erst kurz vor der WM entschied sich die Olympiasiegerin von 2008 um.

Die Vorlaufbestzeit über die 200m Schmetterling liefert in 1:56,03 Minuten US-Schwimmer Tyler Clary ab. Olympiasieger Chad le Clos brachte in 1:56,21 Minuten die zweitschnellste Zeit ins Wasser. Deutsche Schwimmer waren über diese Strecke nicht am Start.

Die heutigen Vorlaufergebnisse der DSV-Schwimmer:

50m Brust (m):
17. Hendrik Feldwehr - 27,59 (DM-Zeit: 27,47)

200m Freistil (w):
28. Alexandra Wenk - 2:01,60

800m Freistil (m):
13. Sören Meißner  - 7:56,64 (DM-Zeit: 7:55,63)
20. Martin Grodzki - 8:00,12 (DM-Zeit: 7:58,85)

Die wichtigsten Links zur Schwimm-WM 2013:

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