(29.04.2022) Die US-Stars sind in Spitzenform! Bei ihren WM-Trials in Greensboro lieferten sie in der Nacht zu Freitag gleich mehrere nationale Bestmarken ab. Eine davon war sogar ein neuer Weltrekord. Im letzten Rennen des Abends zündete der 2021er Olympionike Hunter Armstrong einen dicken Kracher.

Über die 50m Rücken der Herren unterbot er in 23,71 Sekunden den bisherigen Weltrekord von Kliment Kolesnikov (23,80) um neun Hundertstel! Auch der Zweitplatzierte Justin Ress kam in 23,92 Sekunden der ehemaligen Bestmarke gefährlich nahe. Mehr dazu gibt es hier: WELTREKORD! US-Star nun schnellster Rückensprinter aller Zeiten | inkl. VIDEO

Armstrong konnte bereits im Rennen direkt vor seinem Start sehen, wie Rekorde gebrochen werden. Über die 50m Rücken der Damen stellte Katharine Berkoff in 27,12 Sekunden einen neuen nationalen Rekord auf und kann bei der WM in Budapest vielleicht sogar den Weltrekord von Xiang Liu (26,98) angreifen. Erstaunlicherweise hätten sowohl Regan Smith (27,25), als auch Olivia Smoliga (27,33) als Zweite und Dritte den ehemaligen Landesrekord von 27,33 Sekunden unterboten bzw. eingestellt. Berkoff lieferte mit dieser starken Leistung auch eine neue Weltjahresbestzeit ab.

Doch damit noch nicht genug! Der erste amerikanische Rekord des Abends kam von Shooting-Star Michael Andrew über die 50m Brust der Herren. In 26,52 Sekunden besiegte er in einem Anschlagfinale Nic Fink (26,55) um drei Hundertstelsekunden und sicherte sich seinen zweiten amerikanischen Rekord überhaupt. Beide Schwimmer blieben deutlich unter der ehemaligen Bestmarke von Kevin Cordes (26,76). Damit liegen sie nun auf Platz zwei und drei in der Weltrangliste. 

Bemerkenswert: Andrew hatte schon wenige Minuten zuvor im Finale über die 100m Schmetterling auf dem Block gestanden. In 50,88 Sekunden musste er sich hier nur dem Superstar Caeleb Dressel geschlagen geben, der sich in 50,20 Sekunden den Sieg sicherte. Im Vorlauf war Dressel sogar noch schneller gewesen: In 50,01 Sekunden setzte er sich an die Spitze der Weltrangliste und kam bis auf etwas mehr als eine halbe Sekunde an seinen Weltrekord (49,45) heran.

Auch wenn die anderen Finalisten keine neuen Rekorde aufstellten, machten sie trotzdem mit beeindruckenden Leistungen auf sich aufmerksam. Über die 100m Schmetterling der Damen gelang Torri Huske (56,28) und Claire Curzan (56,35) das gleiche Kunststück, wie schon über die 100m Freistil. Beide ließen der Konkurrenz keine Chance und waren über eine Sekunde schneller als die Drittplatzierte Kelsi Dahlia (57,58). Mit diesen Zeiten stehen sie nun auf Platz zwei und drei in der Weltrangliste.

Ebenfalls auf Platz drei der Weltrangliste sind nun Katie Grimes und Carson Foster über die 400m Lagen der Damen bzw. Herren. Die erst 16-jährige Grimes gewann in 4:36,17 Minuten mit über 1,5 Sekunden Vorsprung vor Emma Weyant (4:37,72). Grimes, welche man eher über die lange Freistil- und Freiwasserdistanzen kennt, lag nach der Bruststrecke noch auf Rang drei, konnte aber mit einem Split von 1:00,95 Sekunden über die letzten 100m die Konkurrentinnen einholen, überholen und sich souverän den Sieg sichern. Bei den Herren war das Rennen ähnlich dominant. Hier konnte sich Foster nach seinem dritten Platz über die 200m Freistil nun seinen verdienten Einzeltitel und Startplatz in Budapest sichern. Im Gegensatz zu Grimes war dies aber ein Start-Ziel-Sieg, bei dem er er nach 4:09,33 Minuten klar vor dem Olympiasieger Chase Kalisz (4:10,50) anschlug.

Die Brustspezialistin Lilly King schwamm über die kürzeste Strecke auf den zweiten Rang der Weltrangliste. In 29,76 Sekunden dominierte sie die 50m Brust der Damen und schlug fast sechs Zehntelsekunden vor Kaitly Dobler (30,34) an. Diese sicherte sich Silber mit nur einer Hundertstelsekunde Vorsprung vor der Tokio-Goldmedaillengewinnerin über die doppelte Distanz, Lydia Jacoby (30,35).

Obwohl die US Trials in diesem Jahr mehrere Wochen eher als üblich stattfinden, sind die Stars der stärksten Schwimmnation der Welt also bestens drauf. Wir dürfen gespannt sein, was uns die verbleibenden beiden Wettkampftage noch für Schlagzeilen bescheren.

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