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(10.06.2020) Der Australier Brett Hawke ist nicht nur einer der renommiertesten Schwimmtrainer der Welt, er teilt sein Wissen auch regelmäßig mit den Hörern seines Podcasts "Inside with Brett Hawke", zu dem er immer wieder prominente Gäste einlädt. Sein neuster Gesprächspartner ist kein Geringerer als die Schwimmlegende Ian Thorpe. Im Gespräch gibt der Olympiasieger, der mit Hawke zusammen auch in der australischen Nationalmannschaft schwamm, unter anderem eine Einschätzung zu seinen Nachfolgern, die auch nach fast zwei Jahrzehnten kaum schneller sind als Thorpe in seinen besten Tagen.

 "Im Grunde schwimmt jeder auf der Welt die 200m Freistil auf die falsche Art und Weise", erklärt Thorpe auf die Frage, warum die Entwicklung auf seiner einstigen Paradestrecke stagniert. "Man kann nicht 150m locker schwimmen und dann einen Sprint starten." Damit würde man die Zeit, die man erreichen könnte, selbst begrenzen.

Tatsächlich ist Thorpe mit seiner nun schon 19 Jahre alten Bestleistung von 1:44,06 Minuten noch immer der fünftschnellste Schwimmer aller Zeiten über die 200m Freistil. Nachdem Michael Phelps von 2007 bis 2008 den Weltrekord auf 1:42,96 Minuten drückte, setzte Paul Biedermann ein Jahr später in einem legendären Rennen gegen den US-Star in 1:42,00 Minuten eine kräftige Schippe drauf. In der damaligen Ära der Hightech-Anzüge blieb auch der Russe Danila Izotov (1:43,90) bei der WM 2009 unter Thorpes einstiger Bestzeit.

Der einzige, der die 200m Freistil außer Michael Pehlps jemals ohne Unterstützung der Wunderanzüge schneller schwimmen konnte als Ian Thorpe, war Yannick Agnel. Der Franzose kraulte 2012 in 1:43,14 Minuten zum Olympiasieg. Seitdem gelang es keinem mehr, die 1:44er-Marke zu knacken. 

Die schnellsten 200m-Freistil-Schwimmer aller Zeiten:

1. Paul Biedermann (GER) WM 2009 1:42,00
2. Michael Phelps (USA) Olympia 2008 1:42,96
3. Yannick Agnel (FRA) Olympia 2012 1:43,14
4. Danila Izotov (RUS) WM 2009 1:43,90
5. Ian Thorpe (AUS) WM 2001 1:44,06

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Laut Thorpe müssten die heutigen Spitzenschwimmer die erste Rennhälfte mutiger angehen und bereit sein, größere Schmerzen zu ertragen. "Du musst in der Lage sein, mit diesem Schmerz umzugehen, der dich die letzten 50m begleitet", so der 37-Jährige. "Dieser Schmerz sollte sogar schon davor losgegangen sein."

Für die Gestaltung eines schnellen 200m-Rennens gäbe es zwei Taktiken, erläutert Thorpe. Die eine bestünde darin, sehr schnell anzugehen und dies möglichst lange zu halten. "Die zweite besteht darin, die ersten 50m in einem schnellen komfortablen Tempo zu schwimmen, das ungefähr der zweiten Bahn eines 100m-Rennens entspricht", erklärt der 13-fache Weltmeister. Auf den zweiten 50m solle man dies halten und zur Wende hin steigern, um die dritte Bahn in einem ähnlichen Tempo schwimmen zu können, während man sich auf die letzten 50m vorbereite. Und auf der letzten Bahn geht es dann um den Kampf gegen den Schmerz, wie er vorher schon beschrieben hatte.

In diesem Video spricht Thorpe mit Brett Hawke über die 200m Freistil:

 

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