(21.12.2013) Die Sensation war greifbar nahe, doch am Ende mussten sich die Euro-Allstars wie schon bei den bisherigen Auflagen des "Duel in the Pool" den Schwimmern aus den USA geschlagen geben. Die Entscheidung bei dem hochspannenden Meeting fiel erst im Stechen.


Mit denkbar knappen 132 zu 131 Punkten haben die Schwimmstars aus den USA das "Duel in the Pool" in Glasgow (Schottland) gegen die Europaauswahl gewonnen und damit auch die dritte Auflage dieses Wettkampfformats für sich entschieden. Dabei musste erst ein Stechen für die Entscheidung im Kampf der Kontinente sorgen.

Nachdem alle auf dem Plan stehenden Strecken geschwommen waren, stand es 131 zu 131 Unentschieden. Der Wettkampfmodus sieht für diesen Fall vor, dass die Entscheidung in einem Rennen über die 4x50m Lagen Mixed fallen soll. Diesen Lauf entschied die US-Amerikanische Staffel mit zwei Zehnteln Vorsprung vor dem Team aus Europa für sich. Dabei stellten Eugene Godsoe, Kevin Cordes, Claire Donahue und Simone Manuel in 1:37,17 Minuten sogar einen neuen Weltrekord auf.

Zuvor war es der erwartet spannende zweite Wettkampftag in Glasgow. Die Auswahl europäischer Spitzenschwimmer war mit einem 17-Punkte-Vorsprung, den sie sich gestern hatte erarbeiten können, ins Rennen gegangen. Stück für Stück knabberten die US-Schwimmer jedoch den Vorsprung ab. Im 22. von 30 Wettkämpfen konnten die US-Stars erstmals ausgleichen.

Es war ausgerechnet das Finale über die 100m Brust, in dem auch DSV-Ass Marco Koch um die Punkte schwamm. In 57,05 Sekunden unterbot dieser zwar seinen Deutschen Rekord, den er erst vergangene Woche bei der Kurzbahn-EM aufgestellt hatte, um neun Hundertstel. Trotzdem musste sich der Darmstädter um 1,7 Zehntel US-Schwimmer Kevin Cordes geschlagen geben, der damit dafür sorgte, dass die USA beim Stand von 97 zu 97 Punkten gleichziehen konnten.

Die Europa-Auswahl hielt jedoch dagegen und ließ die USA bis zum Stechen zu keinem Zeitpunkt in Führung gehen. Anteil daran hatte auch DSV-Athletin Franziska Hentke, die über die 200m Schmetterling in 2:05,83 Minuten auf den dritten Platz schwamm und so einen Punkt für die Europa-Auswahl holte. Weitere Punkte blieben den DSV-Schwimmern heute verwehrt. Über die 200m Lagen der Herren hatten Marco Koch als Vierter in 1:54,61 Minuten und Yannick Lebherz als Siebter in 1:57,22 Minuten die Punkteränge verpasst.

Stattdessen waren es vor allem die Frauen, die die Europa-Auswahl lange Zeit auf Siegeskurs hielten. Spaniens Top-Schwimmerin Mireia Belmonte entschied heute auch die 800m Freistil (8:07,90) und 200m Schmetterling (2:03,31) für sich und steuerte so insgesamt vier Siege zum Ergebnis der Europa-Auswahl bei. Auch Francesca Halsall (50m Freistil - 23,93), Sophie Allen (200m Lagen - 2:05,90), Michelle Coleman (200m Freistil - 1:53,63) und die Damen über die 4x100m Freistil holten Siege für Europa.

Dies war jedoch nicht genug gegen die US-Schwimmer, welche heute inklusive des Stechens elf der 17 Distanzen für sich entschieden. Vor allem bei den Herren gaben die Gäste aus Übersee auch ohne den verletzungsbedingt fehlenden Ryan Lochte den Ton an und blieben am zweiten Wettkampftag ungeschlagen. Neben dem Triumph von Cordes über die 100m Brust gab es Siege für Michael McBroom (800m Freistil - 7:33,99), Conor Dwyer (200m Freistil 1:41,68 und 200m Lagen 1:53,51), Eugene Godsoe (100m Rücken - 50,08), Tom Shields (200m Schmetterling - 1:50,61), Jimmy Feigen (50m Freistil - 21,20) sowie durch die 4x100m Freistilstaffel der USA. Bei den Damen steuerten Olivia Smoliga (100m Rücken - 57,06) und Jessica Hardy (100m Brust 1:04,65) Siege für die USA bei.

Das US-Team entscheidet das "Duel in the Pool" gegen die Euro-Allstars damit zum dritten Mal in Folge für sich. So spannend wie bei der diesjährigen Ausgabe war es jedoch noch nie. Beim Meeting 2009 hatten die US-Schwimmer mit 185 zu 78 Punkten gewonnen. Beim Duell im Jahr 2011 waren sie mit 174,5 zu 80,5 nicht zu schlagen. Für eine Revanche müssen sich die europäischen Top-Athleten nun wohl etwas gedulden. Dem bisherigen Rhythmus folgend stünde das nächste Duell erst im Jahr 2015 auf dem Plan - dann wären die USA wieder Gastgeber.

Die wichtigsten Links zum "Duel in the Pool 2013":

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