(01.10.2018) Das vom US-Schwimmverband angekündigte Verbot für Wettkampf-Schwimmanzüge im Kinderbereich schlägt auch über den Atlantik hinweg hohe Wellen. Ab 2020 sollen in den USA nur noch Athleten, die 13 Jahre oder älter sind, die hochwertigen Tech-Suits tragen dürfen.

Bei Deutschlands Chef-Bundestrainer Henning Lambertz stößt diese Entscheidung auf großes Verständnis. Er stehe dem aus sportfachlicher Sicht positiv gegenüber, ließ er durch den DSV auf swimsportnews-Anfrage ausrichten.  

"Es gibt gute Gründe das Thema Material bei Kindern nicht in den Vordergrund zu stellen, damit eine größtmögliche Chancengleichheit in diesen Altersklassen gegeben ist. Im Vordergrund sollte nicht das Material sondern der Schwimmer oder die Schwimmerin stehen - also das junge Talent", so Lambertz. "Gerade in diesem Alter sollte die perfekte Technik und ein guter Trainingszustand entwickelt werden."

Dabei weißt der Bundestrainer darauf hin, dass es im Nachwuchsbereich mit den Junioren-Europameisterschaften oder dem European Youth Olympic Festival für junge Schwimmer ohnehin erst ab einem Alter von 14 Jahren internationale Meisterschaften gäbe. "Das sollte in unseren Überlegungen der Zeitpunkt und der Ort sein, die Wettkampfanzüge freizugeben.“

Eltern, die ihren Kindern gerade neue Schwimmanzüge gekauft haben, müssen jetzt allerdings nicht aufgeregt zum Händler rennen. In den USA soll das Anzugverbot erst ab dem 1. September 2020 gelten, also in knapp zwei Jahren. Konkrete Pläne, dem US-Vorbild zu folgen, sind in Deutschland bisher nicht bekannt. Die kommenden Jahre werden zeigen, wo die Entwicklung in dieser Frage außerhalb der USA hingeht. 

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