(13.04.2018) Die jungen deutschen Schwimmer nutzen fleißig die vom DSV eröffnete Möglichkeit, sich über die leichteren U23-Normen für die Europameisterschaften 2018 zu qualifizieren. Heute gelang auf diesem Weg beim Swim Cup in Eindhoven zwei weiteren Athletinnen der Sprung ins EM-Team.

Über die 1500m Freistil schnappte sich die 17-jährige Celine Rieder nicht nur den Sieg. Mit ihrer Zeit von 16:30,65 Minuten unterbot sie auch klar die EM-Norm (16:32,04) für Schwimmer, die jünger als 23 Jahre sind, und darf damit für die Titelkämpfe in Glasgow planen. Neben Rieder gelang auch Jeannette Spiwoks (16:51,78) der Sprung aufs Podest, die Essenerin wurde Dritte.

Auch die Hallenserin Laura Riedemann machte von den U23-Normen Gebrauch. Über die 100m Rücken blieb sie in Eindhoven in 1:00,28 Minuten haarscharf unter der geforderten Zeit (1:00,31) und holte damit Silber hinter Kira Toussaint, die in 59,88 Sekunden einen neuen niederländischen Rekord aufstellte. Hinter Riedemann wurde Lisa Graf in 1:00,51 Minute Dritte. Derzeit hat Riedemann auch mit Blick auf die EM-Lagenstaffel die Nase vorn.

Deutlich weniger Glück hatten die deutschen Herren über die 200m Brust. Der Essener Youngster Max Pilger schrammte hier trotz der Silbermedaille in 2:10,61 Minuten um 16 Hundertstel an der EM-Norm vorbei. Deutlicher war es bei Marco Koch, der Platz drei belegte. Dem Weltmeister von 2015 fehlten in 2:11,28 Minuten mehr als drei Sekunden auf die EM-Norm der offenen Klasse (2:08,20). 

Für Hochspannung sorgt derzeit der Kampf um die Plätze in den deutschen Staffeln für die EM 2018. Im Finale über die 200m Freistil der Damen belegten die DSV-Damen angestachelt von der scharfen Konkurrenzsituation die Plätze eins bis vier. In 1:58,80 Minuten schlug die erst 15-jährige Deutsche Meisterin Isabel Gose als Erste an. Silber ging an die Leipzigerin Marie Pietruschka (1:59,15), die heute zum ersten Mal überhaupt die Zwei-Minuten-Marke geknackt hatte. Eine Zehntel dahinter belegte die Darmstädterin Reva Foos (1:59,25) Platz drei.

In der deutschen Bestenliste belegt das Trio mit diesen Zeiten die Positionen zwei bis vier. Schneller war seit Beginn des EM-Qualifikationszeitraums nur Annika Bruhn (1:58,71 in Stockholm), die heute das Podium um drei Hundertstel verfehlte. Die vier Damen haben damit derzeit im Kampf um die Plätze in der 4x200m-Freistilstaffel die besten Chancen.

Auch bei den Herren gingen in Eindhoven alle Podestplätze über die 200m Freistil an deutsche Schwimmer. Henning Mühlleitner baute hier in 1:47,80 Minuten seine Stellung als in diesem Jahr schnellster Deutscher über diese Strecke aus. Jacob Heidtmann (1:48,05) sorgte ebenfalls für eine neue Saisonbestleistung und Poul Zellmann (1:48,11) holte Bronze. Derzeit liegen die drei in dieser Reihenfolge gemeinsam mit Max Nowosad (1:48,31, Vorlauf Eindhoven) auf den Top-Positionen für die EM-Staffel.

Mit Blick auf die Lagenstaffel brachte sich Christian Diener heute über die 100m Rücken in eine vielversprechende Ausgangslage. Er gewann das Finale in 54,74 Sekunden und ist damit in diesem Jahr bisher der schnellste 100m-Rückenschwimmer. Damit darf auch er auf ein  EM-Ticket hoffen, sollte bis zum Ende des Qualifikationszeitraums am 29. April kein anderer Athlet schneller sein.

Über die 200m Brust der Damen sicherten sich die deutschen Schwimmerinnen heute in Eindhoven zwar keine EM-Tickets dafür aber einen Dreifachsieg. Vanessa Grimberg (2:26,83) schnappte sich hier Gold vor Jessica Steiger (2:28,03) und Malin Grosse (2:30,66). Eine Bronzemedaille gab es zudem für Damian Wierling. Er sprintete über die 50m Schmetterling in 23,65 Sekunden auf Rang drei.

 

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