(02.02.2018) Die Wanderungserscheinungen im deutschen Schwimmsport scheinen weiter zu gehen: Wie in dieser Woche bekannt wurde, wollen mehrere Potsdamer Spitzentalente die brandenburgische Landeshauptstadt verlassen. 

Sowohl der Junioren-Weltmeister Johannes Hintze als auch seine Teamkollegen Josha Salchow, Wassili Kuhn und Isabel Gose planen demnach, an den Bundesstützpunkt Heidelberg wechseln. Dies bestätigte der Deutsche Schwimm-Verband gegenüber der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ).

Ursache für den bevorstehenden Wechsel des Quartetts ist der schon seit einer Weile laufende Trainerstreit in Potsdam. Wassili Kuhn trainiert bisher bei Katrin Seitz und Isabel Gose wird von Marko Letz betreut. Nachdem der bisherige Coach von Hintze und Salchow, Norbert Warnatzsch, in den Ruhestand geht, sollten die Top-Talente unter Stützpunkttrainer Jörg Hoffmann trainieren. Dies lehnen sie jedoch ab. 

"Ich hätte es gut gefunden, wenn die vier gesagt hätten, sie probieren es mal bei Jörg Hoffmann. Wenn man sieht, es klappt nicht, dann hätte man immer noch sagen können, man wechselt. Dieses Angebot kam für die Athleten aber nicht in Frage“, erklärte Chef-Bundestrainer Henning Lambertz laut MAZ. 

Künftig wollen die jungen Schwimmer, die allesamt zigfache Jahrgangsmeister und zum Teil auch schon offene Deutsche Meister sind, bei Landestrainer Michael Spikermann in Heidelberg ihre Bahnen ziehen. Ein durchaus naheliegender Wechsel, da Spikermann mit seinen Top-Athleten wie Philip Heintz, Sarah Köhler oder Clemens Rapp das DSV-Höhenkonzept mit regelmäßigen Trainingscamps in der Sierra Nevada verfolgt und auch die Noch-Potsdamer immer wieder dort im Höhentrainingslager waren. 

Das findet letztlich wohl auch die Zustimmung des Bundestrainers. "Das ist in gewissem Sinne genau das, was wir wollen, dass es zu einer Zentralisierung kommt. Wenn sie in Potsdam nicht bleiben wollen, dann sind Johannes Hintze und Josha Salchow in Heidelberg in guten Gruppen aufgehoben", meint Henning Lambertz.

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