(14.11.2011) Kurzbahn-Europameister Marco Koch konnte beim Weltcup-Finale in Tokio seinen dritten Platz in der Gesamtwertung verteidigen und darf sich nun über einen Scheck in Höhe von 30.000$ freuen. Ihm genügte dafür die achtbeste Leistung beim Meeting in Japan. Die 100.000$-Prämien für den Gesamtsieg gingen wie erwartet an Schweden-Diva Therese Alshammar und den Südafrikaner Chad le Clos. Für Comeback-Star Ian Thorpe brachte die Serie lediglich eine Finalteilnahme aus sieben Starts und die Erkenntniss, dass auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2012 noch eine Menge Arbeit vor ihm liegt.

 

Die Reise mit dem Weltcup-Zirkus rund um den Globus hat sich für Brustspezialist Marco Koch gelohnt. Als einziger DSV-Athlet startete er bei allen sieben Weltcup-Meetings. Am Ende sicherte sich der Darmstädter mit 65 Punkten den dritten Rang in der Gesamtwertung und den damit verbundenen 30.000$-Scheck. Hinzu kommen zudem 11.000$ an Prämien für die Podestplätze, die er sich bei den Wettkämpfen in Europa und Asien erschwamm. Mit 13 Zählern Vorsprung konnte er zudem seinen japanischen Dauerrivalen Naoya Tomita auf Distanz halten, mit dem er sich bei nahezu allen Meetings über die Brustdistanzen duellierte.

Le Clos sichert sich Sieg und Geld

An der Spitze der Gesamtwertung hatte sich recht früh im Verlauf der Weltcup-Saison abgezeichnet, dass hier kein Weg am Südafrikaner Chad le Clos vorbeiführen wird. Letzlich sicherte sich der 19-Jährige mit einem Vorsprung von satten 86 Zählern und insgesamt 176 Punkten den Gesamtsieg. Auch finanziell lohnte sich die Weltcup-Serie für ihn: Zu den 100.000$ für Platz eins in der Gesamtwertung kommen stolze 45.500$ für die insgesamt 31 Medaillen, die le Clos bei den sieben Meetings sammelte. Auf den zweiten Rang der Gesamtwertung kam der Japaner Hidemaso Sano, der bei seinen lediglich vier Weltcup-Auftritten 90 Punkte holte.

Die finale Gesamtwertung der Herren:

Athlet UAE SWE RUS GER SIN CHN JPN Ges.
Chad Le Clos (RSA) 25 16 20 25 25 25 40 176
Hidemasa Sano (JPN)   25 25 20     20 90
Marco Koch (GER) 20 5   2 16 16 6 65
Naoya Tomita (JPN)   7 2   20 13 10 52
Takeshi Matsuda (JPN)             50 50
Michael Phelps (USA)     16 16       32
Kazuya Kaneda (JPN)             32 32
Daiya Seto (JPN)   13   5     14 32
Kenneth To (AUS)   20 10 1       31
Ryo Tateishi (JPN)             26 26

Bei den Damen konnte die Schwedin Therese Alshammar ihren Weltcup-Gesamtsieg aus dem Vorjahr verteidigen. Die bereits 34-Jährige hatte am Ende 145 Zähler auf dem Konto. Bei allen drei Meetings in Asien stellte sie zuletzt die punktbesten Leistungen auf und sicherte sich damit jeweils die Maximalpunktzahl für die Gesamtwertung. Insgesamt konnte Alshammar damit bereits ihren vierten Weltcup-Triumph feiern. Schon 2006, 2007 und 2010 hatte sie sich Platz eins der Kurzbahn-Serie erschwimmen können.
Auf dem zweiten Rang der Gesamtwertung landete, obwohl sie nur bei zwei Weltcup-Meetings startete, US-Teenager Missy Franklin mit 70 Punkten. Dabei halfen ihr die 20 Bonuszähler für den Weltrekord, den sie beim Wettkampf in Berlin über die 200m Rücken in 2:00,03 Minuten aufstellen konnte. Auf ihre Prämie in Höhe von 50.000$ verzichtete die 16-Jährige jedoch, um sich ihren Amateur-Status und damit die Chance auf ein College-Stipendium zu wahren.

Gesamtwertung der Damen nach 7/7 Meetings:

Athletin UAE SWE RUS GER SIN CHN JPN Ges.
Therese Alshammar   16 16 13 25 25 50 145
Melissa Franklin (USA)     25 45       70
Hye Ra Choi (KOR)   3 2   16 7 32 60
Blair Evans (AUS)         20 20 6 46
Ying Lu (CHN)   13 13     16   42
Allison Schmitt (USA)     20 20       40
Aya Terakawa (JPN)             40 40
Angie Bainbridge (AUS) 20   10       30
Daryna Zevina (UKR) 25     2       27
Haruka Ueda (JPN)             26 26

Alles andere als nach Plan verliefen die Asien-Weltcups sicher für Olympiasieger Ian Thorpe. Bei seinem Wettkampf-Comeback nach mehr als fünf Jahren Pause konnte er bei den drei Wettkämpfen in Fernost lediglich ein einziges Mal ins Finale einziehen. Beim eher mäßig besetzten Weltcup in Singapur kam er über die 100m Lagen auf Platz sieben. Die restlichen sechs Auftritte des Australiers endeten bereits im Vorlauf. Zumindest konnte er sich zum Weltcup-Finale in Tokio hin steigern und hier in 49,45 Sekunden auf 100m Freistil und 53,59 Sekunden auf 100m Schmetterling seine jeweils schnellsten Zeiten der drei Wettkämpfe schwimmen. “Das war eine Woche, die mich sehr gefordert hat, aber sie war gut”, erklärte Thorpe nach dem Weltcup-Finale. “Es wäre schön gewesen, wenn keine Zuschauer da gewesen wären, aber dies war leider nicht der Fall. Trotzdem fühle ich mich gut mit dem, was ich gemacht habe.” Viel Zeit bleibt dem 29-Jährigen jedoch nicht mehr, um mit Blick auf die Olympischen Spiele 2012 den Anschluss an die Weltspitze zu finden. Bereits im März steht die Olympia-Qualifikation der Australier auf dem Plan.

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