(01.10.2014) Weit über 20 Jahrgangsmeistertitel, Medaillen bei der Jugendolympiade und den Jugendeuropameisterschaften, mehr als 40 Altersklassenrekorde – nur ein kleiner Auszug der beeindruckenden Erfolge von Max Pilger und Johannes Hintze. Man vergisst dabei schnell, dass sie erst 15 und 18 Jahre alt sind! Im Doppelinterview berichten die  DVAG-Juniorteam-Mitglieder über ihre Highlights, den Druck, der aus dem Erfolg entsteht und künftige Ziele.


Es war nicht leicht mit beiden einen geeigneten Interviewtermin zu finden, denn Max Pilger und Johannes Hintze sind, wie die „Großen“, schon sehr viel unterwegs. Max Pilger kommt gerade aus dem Trainingslager des DSV-Perspektivteam in Kärnten zurück und Johannes Hintze vom erfolgreichen „Jugend trainiert für Olympia“ Wettbewerb.

Um so erfolgreich zu sein, wie ihr beide, muss man viel trainieren. Wie viel Zeit bleibt euch noch für private Dinge, wie Freunde treffen und andere Hobbies?

Hintze: Das stimmt, es bleibt nicht allzu viel Zeit. Wir trainieren jeden Tag  und haben viele Wettkämpfe und Meisterschaften. Dennoch bleibt auch Zeit für Privates. Einen Nachmittag in der Woche haben wir kein Training, da gehe ich dann gerne mal ins Kino. Aber Freunde habe ich sowieso jeden Tag um mich herum, die habe ich nämlich bei mir im Schwimmteam und in der Schule

Ihr gehört beide zu den großen Hoffnungen im deutschen Schwimmsport. Habt ihr das Gefühl, dass ein großer Druck auf euch lastet?

Pilger: Nein, eigentlich gar nicht. Im Gegenteil, ich mag es. Es ist für mich ein großer Ansporn, die Vorschusslorbeeren auch zu bestätigen und meine Leistung abzurufen. Allerdings sehe ich das Ganze auch realistisch. Viele wurden in unserem Alter schon in den Himmel gelobt und zwei Jahre später hat man nichts mehr von ihnen gehört.

Hintze: Ich sehe das wie Max. Die Vergleiche mit Schwimmlegenden finde ich beispielsweise eher cool, als dass sie mich unter Druck setzen.

Eine sehr reife Einstellung. Ihr habt sicher auch Personen in eurem Umfeld, die euch Tipps geben und euch helfen können.

Pilger: Ich konnte zum Beispiel vor meiner Teilnahme bei den YOG in China mit dem deutschen Nationalteam zusammen auf Sardinien trainieren. Vor allem mit Juniorteam-Pate Marco Koch hatte ich in der Vergangenheit viele Unterhaltungen. Er hat mir gute Tipps gegeben. Es ist natürlich etwas Besonderes, mit einer solchen Persönlichkeit in Kontakt zu stehen. Ich bin froh, dass mir das DVAG-Juniorteam das ermöglicht.

Hintze: Nächsten Monat steht auch das Trainingslager im T3 auf Teneriffa an. Dort trainieren die Juniorteam-Mitglieder aus allen Generationen bei besten Bedingungen miteinander. Wir können davon nur profitieren. Ich freue mich außerdem darauf, die anderen DVAG-Juniorteam-Mitglieder zu sehen und mich mit Ihnen gemeinsam zu verbessern.

Was waren bisher eure Highlights im Jahr 2014?

Hintze: Für mich waren es meine ersten offenen Deutschen Meisterschaften. Mit den „Großen“ zu schwimmen, war  eine schöne Erfahrung. Dann ist mir noch gelungen, auf den 5. Platz zu schwimmen, das war  ein tolles Erlebnis.

Pilger: Bei mir waren es ganz klar die Olympischen Jugendspiele von Nanjing in China. Das gesamte Schwimmteam konnte starke Erfolge erzielen. Die Stimmung im Team war super. Wir waren zu acht angereist und hatten im Olympischen Dorf gemeinsam eine Wohnung, das stärkt den Zusammenhalt enorm. Auch kulturell haben wir von China, besonders in der wettbewerbsfreien 2. Woche, viel mitbekommen. Es wurden Ausflüge und andere Aktivitäten angeboten. Ich habe viele Sportler aus anderen Sportarten und Nationen kennengelernt. Ein unvergleichliches Ereignis.

Vielen Dank, dass ihr euch Zeit genommen habt. Wir wünschen euch alles Gute für eure nächsten Wettkämpfe!

Weitere Infos zum DVAG-Juniorteam sind hier zu finden.

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