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(03.02.2012) Die deutschen Schwimmer müssen auf dem Weg zur Qualifikation für die Olympischen Spiele in London anspruchsvolle aber machbare Normzeiten knacken. Erstmals seit mehreren Jahren wurden nicht die Ergebnisse der Weltrangliste des Vorjahres herangezogen. Die Normen orientieren sich an den Resultaten der WM 2011 in Shanghai.
Die sportliche Führung des Deutschen Schwimm-Verbandes stellt die nationalen Top-Schwimmer mit den Olympia-Qualifikationszeiten vor lösbare Aufgaben. Die Normen orientieren sich am zehnten Platz der WM 2011 in Shanghai. Damit liegen sie auf den meisten Distanzen sogar über den Zeiten, die für die DSV-Athleten notwendig waren, um sich für die Weltmeisterschaften zu qualifizieren. Bei den Herren sind die Olympia-Normen nur über drei Strecken schneller als die WM-Normen. Bei den Damen ist dies sogar nur über eine Einzeldistanz der Fall.
Für Olympia keine Rekordjagd notwendig
In den vergangenen Jahren hatte sich der DSV stets nicht am Höhepunkt des Vorjahres sondern der Weltrangliste orientiert, um die Normzeiten für den jeweiligen Saisonhöhepunkt festzulegen. Bei der WM 2011 richtete man sich nach Platz 12 der bereinigten Weltrangliste des Vorjahres. Auch für die Europameisterschaften 2010 wurden die Bestenlisten herangezogen. Im vergangenen Jahr führte dies dazu, dass zur Qualifikation für Shanghai die Normen auf mehr als einem halben Dutzend Strecken schneller waren als die damals aktuellen Deutschen Rekorde. Für die Olympia-Quali ist dies nur über eine Distanz, die 200m Schmetterling der Herren, der Fall. Hier wird der mehr als 25 Jahre alte Deutsche Rekord in 1:56,24 Minuten nach wie vor von Michael Groß gehalten. Die Olympia-Norm liegt bei 1:56,06 Minuten.
DSV-Herren bereits 2011 unter Olympia-Normen
Dies würde anders aussehen, hätte man sich auch diesmal an den Weltranglisten des Vorjahres orientiert. Die aktuelle Normzeit über die 200m Brust liegt zum Beispiel nicht einmal in den Top 25 des Jahres 2011. So jedoch können vor allem die deutschen Herren den Qualifikationszeiten durchaus selbstbewusst gegenübertreten. Über die meisten Strecken waren sie bereits im vergangenen Jahr schneller als die geforderten Zeiten. Lediglich über vier Distanzen war dies nicht der Fall. Etwas anders sieht es bei den Damen aus. Nur über vier der dreizehn olympischen Strecken waren die DSV-Frauen im vergangenen Jahr schneller als die Olympia-Normen. In vielen Fällen fehlt jedoch nicht allzu viel. Die DSVlerinnen sind durchaus in Schlagdistanz.
Qualifikation in Berlin und Antwerpen
Noch haben die deutschen Sportler mehrere Monate Zeit, um für den Kampf um die Olympia-Tickets in Form zu kommen. Bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin vom 10. bis 14. Mai sowie bei den Europameisterschaften im belgischen Antwerpen vom 21. bis 17. Mai können sich die DSV-Athleten für die Olympischen Spiele in London qualifizieren.
Hier die Olympia-Normzeiten des DSV:
Damen | Herren | |
00:25,11 | 50m Freistil | 00:22,09 |
00:54,46 | 100m Freistil | 00:48,49 |
01:57,83 | 200m Freistil | 01:47,76 |
04:08,42 | 400m Freistil | 03:47,26 |
08:29,05 | 800m Freistil | |
1500m Freistil | 15:05,27 | |
01:00,05 | 100m Rücken | 00:53,87 |
02:08,86 | 200m Rücken | 01:58,14 |
01:07,87 | 100m Brust | 01:00,44 |
02:25,92 | 200m Brust | 02:11,68 |
00:58,20 | 100m Schmetterling | 00:52,18 |
02:07,94 | 200m Schmetterling | 01:56,06 |
02:12,37 | 200m Lagen | 01:59,51 |
04:38,84 | 400m Lagen | 04:16,95 |
03:39,48 | 4x100m Freistil | 03:15,35 |
07:57,15 | 4x200m Freistil | 07:13,31 |
04:00,90 | 4x100m Lagen | 03:36,19 |
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