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(13.05.2012) Am vierten Tag der Deutschen Meisterschaften in Berlin konnte mit Caroline Ruhnau zwar eine weitere DSV-Schwimmerin auf den Olympiazug aufspringen. Ein halbes Dutzend der deutschen Top-Schwimmer schrammte jedoch nur knapp an den geforderten Normen vorbei und muss nun auf die zweite Chance bei der EM in Debrecen hoffen. Glänzen konnten hingegen erneut Jenny Mensing und Jan-Philip Glania.

 

Auch heute konnten die beiden Rückenspezialisten Jenny Mensing und Jan-Philip Glania für die Highlights sorgen. Nachdem sie bereits über die 200m Rücken ihr Olympiaticket klar gemacht hatte, konnte sich Mensing auch über die halbe Distanz für einen Einzelstart in London qualifizieren. In 59,85 Sekunden blieb sie um 19 Hundertstel unter der geforderten Normzeit und schwamm damit auf Platz sechs der aktuellen Weltrangliste. “Heute Abend wird erst einmal gefeiert”, strahlte die angehende Polizeikommissarin nach dem Rennen. Silber ging an Silke Lippok (1:01,89) vor Johanna Roas (1:02,55).

Glania glänzt – Meeuw muss nochmal ran

Direkt im Anschluss tat Jan-Philip Glania es ihr im Finale bei den Herren gleich und sicherte sich in 53,50 Sekunden ebenfalls souverän das Olympiaticket. Der Frankfurter schwamm damit die bisher viertschnellste Zeit des Jahres weltweit. “Das fühlt sich super an. Ich bin ohne Erwartungen angereist, wollte aber die Quali erreichen. Das Finale in London wäre ein Traum,” so Glania nach seinem Triumph. Auf Platz zwei schrammte der einstige Vize-Weltmeister Helge Meeuw in 53,93 Sekunden um sechs Hundertstel an der Olympianorm vorbei, hat aber in der kommenden Woche bei der EM in Debrecen noch einmal die Chance nachzulegen. Dritter wurde in 55,25 Sekunden Felix Wolf.

Ruhnau sichert sich Olympiaticket Nr. 15

Über die 100m Brust der Damen konnte Caroline Ruhnau in 1:07,28 Minuten erneut deutlich die Olympianorm unterbieten und weltweit unter die Top Ten des Jahres schwimmen. “Nachdem im letzten Jahr Sarah Poewe gewonnen hat, wollte ich in diesem Jahr den Spieß unbedingt umdrehen”, so Ruhnau. Dies gelang ihr zum Leidwesen von jener Sarah Poewe, der es ähnlich wie Helge Meeuw ging: Sie schwamm in 1:07,90 Minuten um drei Hundertstel an der geforderten Zeit vorbei. Auch sie hat bei der EM noch einen zweiten Versuch. Bronze holte sich Laura Simon (1:09,55).

Michalak und Hentke scheitern an Olympianorm

Auch Theresa Michalak muss auf ihren EM-Start hoffen. Sie verfehlte über die 200m Lagen in 2:12,49 Minuten um nur zwölf Hundertstel die geforderte Normzeit. “Dass ein kleines bisschen an der Norm gefehlt hat, ärgert mich sehr”, so die 20-Jährige. Silber holte sich Alexandra Wenk (2:14,62) vor Katharina Fischer (2:16,79).
Über die 200m Schmetterling verpasste Franziska Hentke im ersten Anlauf in 2:09,32 Minuten die Olympianorm um mehr als eine Sekunde. Auch sie wird in Debrecen eine zweite Chance auf das Ticket nach London erhalten. Auf Platz zwei kam Annika Mehlhorn in 2:11,75 Minuten. Bronze holt sich Paula Beyer in 2:13,97 Minuten.

Britta Steffen souverän – Doro Brandt muss hoffen

Weltrekordhalterin Britta Steffen sicherte sich ohne Probleme auch das Olympiaticket über die 50m Freistil. In 24,92 Sekunden blieb sie jedoch 19 Hundertstel über ihrer bisherigen Saisonbestleistung. “Ich bin schon öfter unter 25 geschwommen, aber es hätte ruhig ein bisschen schneller sein können. Ich schaue eher auf die 100m und die sind gelungen”, so die Berlinerin. Auf Platz zwei kam die bereits über die 100m qualifizierte Daniela Schreiber, die in 25,30 Sekunden die Normzeit (25,11) für London um knapp zwei Zehntel verfehlte. In 25,45 Sekunden kam Dorothea Brandt, die in diesem Jahr bereits in 25,20 Sekunden an die Normzeit heranschwimmen konnte, etwas enttäuschend nur auf den dritten Platz. Auch für sie gilt es nun, alle Kräfte für die bevorstehenden kontinentalen Titelkämpfe zu sammeln.

Fildebrandt überrascht – di Carli muss hoffen

Direkt zum Auftakt des Finalabschnitts konnte Christoph Fildebrandt für eine kleine Überraschung sorgen. Er holte sich über die 100m Freistil in 48,84 Sekunden den Titel des Deutschen Meisters. Erst auf den letzten Metern konnte er den lange in Führung liegenden Markus Deibler abfangen, der mit vier Hundertsteln Rückstand auf Platz zwei anschlug. Die Olympianorm von 48,49 Sekunden verfehlten beide deutlich. Benjamin Starke blieb als Dritter in 48,97 Sekunden ebenfalls unter der Marke von 49 Sekunden. Paul Biedermann verpasste als Vierter um eine Hundertstel das Podium, hatte sich jedoch ohnehin nicht auf diese Strecke konzentriert. Da der Hallenser auch in London nicht für die Olympiastaffel zur Verfügung steht, darf der geschlagene Titelverteidiger Marco di Carli hoffen. In 49,24 Sekunden kam der Frankfurter, der mit einem verdorbenen Magen zu kämpfen hatte, nur auf Platz fünf und blieb damit eine ganze Sekunde über seinem eigenen Deutschen Rekord, den er im vergangenen Jahr an selber Stelle aufgestellt hatte.

Hoffnungen für Hendrik Feldwehr

Bei den Herren über die 100m Brust schwamm Titelverteidiger Christian vom Lehn in 1:00,89 Minuten zum Sieg. Er ließ dabei Marco Koch und Johannes Neumann, die zeitgleich in 1:00,92 Minuten anschlugen, haarscharf hinter sich. Keiner der drei konnte unter der geforderten Olympianorm von 1:00,44 Minuten bleiben. Damit darf auch Hendrik Feldwehr, der aufgrund einer Verletzung in Berlin nicht starten kann, weiterhin auf sein Olympiaticket hoffen.

Heintz lässt sich abfangen

Der bereits für London qualifizierte Philip Heintz musste über die 200m Schmetterling seinem hohen Anfangstempo Tribut zollen und auf den letzten Metern Toni Embacher vorbeiziehen lassen. Der Hallenser sicherte sich in 1:58,53 Minuten den Titel und verfehlte damit die Olympianorm um zweieinhalb Sekunden. Heintz schlug als Zweiter in 1:58,98 Minuten an. Bronze ging in 2:00,05 Minuten an Simon Becker.

Am morgigen abschließenden Wettkampftag stehen mit den 1500m Freistil der Herren und den 800m Freistil der Damen noch einmal zwei Entscheidungen im Kampf um die Olymiatickets an. Über die nicht-olympischen 50m Brust und 50m Schmetterling geht es “nur” um die Meistertitel.

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