(23.07.2013) Die deutschen Freiwasserschwimmer liefern bei der Schwimm-WM in Barcelona weiterhin eine starke Vorstellung ab. Über die 10km-Strecke der Damen konnte sich Angela Mauerer überraschend die Bronzemedaille sichern und damit bereits für den dritten Podestplatz der Open Water Athleten des DSV sorgen. Geschlagen geben musste sie sich lediglich einem Duo aus Brasilien.


Mit drei Medaillen haben die deutschen Freiwasserschwimmer nach vier Rennen im Hafen von Barcelona ihr WM-Soll bereits übererfüllt. Nach den Podestplätzen von Thomas Lurz über die 5 und 10km konnte heute auch Angela Maurer aufs Podium schwimmen. Die eigentlich über die langen 25km zur den Favoriten zählende Mainzerin sicherte sich die Bronzemedaille über die 10km. Seit zehn Jahren hatte Maurer über diese Distanz keine WM-Medaille mehr geholt.

In einem hochspannenden Finish musste die 37-Jährige in 1:58:20,2 Stunden lediglich den beiden Brasilianerinnen Polina Okimoto und Ana Cunha den Vortritt lassen. Genau eine Sekunde fehlte Maurer dabei zum WM-Sieg. Eine überzeugende Leistung lieferte auch Nachwuchs-Athletin Svenja Zihsler ab. In ihrem ersten Rennen bei einer Schwimm-WM kam die 19-Jährige mit 6,6 Sekunden Rückstand auf die Siegerin auf den 15. Platz.

Maurer schwimmt mit Erfahrung und klugem Rennen zur Medaille

Wie tags zuvor bereits Thomas Lurz lieferte auch Angela Maurer ein taktisch kluges Rennen ab. Lange Zeit hielt sie sich mit ein wenig Rückstand zur Spitze im Hintergrund, blieb jedoch in Schlagdistanz. Auf der letzten Runde konnte sie so im Schlusspurt mithalten und sicherte sich einen der Podestplätze. Lediglich Okimoto und Cunha waren zu schnell für Maurer. Die beiden Brasilianerinnen hatten bereits zum Auftakt der Schwimm-WM in Barcelona über die 5km-Strecke Medaillen geholt. Damals verhinderte lediglich die US-Amerikanerin Haley Anderson den brasilianischen Doppelsieg.

Olympiasiegerin Risztov nach schnellem Angang nur auf Platz neun

Die Überraschungs-Olympiasiegerin von London, Eva Risztov, hingegen hatte sich zu Beginn des Rennens übernommen. Wie tags zuvor der ebenfalls mit Olympiagold dekorierte Oussama Mellouli führte die Ungarin über die erste Rennhälfte das Feld an. Auf der dritten von vier Runden musste sie jedoch dem Anfangstempo Tribut zollen und fiel zurück. Auf der letzten Runde konnte sie im Finish dann nicht mehr mithalten. Letztlich landete sie auf dem neunten Platz.

Brasilien auf Platz eins im Open Water WM-Medaillenspiegel

Im Medaillenspiegel der Freiwasserwettbewerbe konnte Brasilien damit die Führung übernehmen und Tunesien, das durch die Medaillen von Oussama Mellouli bisher an der Spitze lag, von Platz eins verdrängen. Das DSV-Team liegt mit drei Medaillen an fünfter Position. Weitere Chancen auf Edelmetall hat die deutsche Mannschaft am Donnerstag beim Team-Wettbewerb über die 5km und am Samstag, wenn Maurer über ihre Paradestrecke 25km angreifen wird.

Schwimm-WM 2013: Medaillenspiegel der Freiwasserwettbewerbe:

(nach 4 von 7 Entscheidungen:)

  Team Gold Silber Bronze Gesamt
1 Brasilien 1 2 1 4
2 Tunesien 1 - 1 2
3 USA 1 - - 1
  Griechenland 1 - - 1
5 Deutschland - 1 2 3
6 Kanada - 1 - 1

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