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(20.10.2016) Bei den Olympischen Spielen 2012 in London war Missy Franklin noch die große Überfliegerin gewesen, doch vier Jahre später in Rio erlebte sie den Tiefpunkt ihrer Karriere. Keine Einzelmedaille gab es für sie, nicht ein einziges Finale durfte die Star-Schwimmerin bestreiten. Mit etwas Abstand zu den Wettbewerben im Sommer scheint sie sich nun im Klaren darüber zu sein, was ihr gefehlt hat: Ein "Mangeln an Balance" in ihrem Leben machte Franklin zu schaffen.

Nach den Spielen in London hatte sie ihre College-Laufbahn begonnen und zwei Jahre lang an der Universität von Kalifornien studiert und trainiert. Doch mit Fokus auf Rio kehrte Franklin 14 Monate vor den Spielen zurück in ihre Heimatstadt Denver zu ihrem langjährigen Coach Todd Schmitz, um sich voll auf die Olympia-Vorbereitung zu konzentrieren. Ein Fehler, wie sie nun meint.

"Ich habe mir die Uni, meine Teamkameraden, die auf das selbe Ziel hinarbeiten, und meine Freunde weggenommen", erzählte sie vor wenigen Tagen gegenüber einheimischen Medienvertretern. "Ich war hier (in Denver) allein, habe wieder im Keller bei meinen Eltern gelebt und war ein Jahr lang einfach nur 'Missy die Schwimmerin'."

Dies sei nicht gut gewesen für ihre Persönlichkeit, meint die sonst so lebensfrohe und aufgeschlossene 21-Jährige. "Ich glaube nicht, dass das emotional oder mental gut für mich war, und ich hatte wirklich damit zu kämpfen. Und das hat sich auch in meinen Leistungen gezeigt."

Die enttäuschenden Ergebnisse in Rio, als sie als Titelverteidigerin über die 200m Rücken im Halbfinale ausschied, seien rein psychisch und nicht mit schlechter körperlicher Form zu begründen gewesen, so Franklin. Auch bei den US Trials wenige Wochen zuvor hatte sich dies bereits angedeutet. Hier verpasste Franklin über die 100m Rücken, die sie vier Jahre zuvor bei Olympia in London noch für sich entschieden hatte, die Qualifikation für die Spiele in Brasilien.

Da Franklin mittlerweile ihren Amateurstatus aufgegeben hat und als Profi-Schwimmerin lukrative Werbeverträge eingegangen ist, kann sie zwar nun nicht mehr für ihr altes Collegeteam starten. Trotzdem zieht es die Psychologie-Studentin zurück an die Uni zu ihren Freunden und Trainingskameraden. Auch einen neuen Coach hat sie sich bereits ausgeguckt.

Dave Durden, der die Herrenmannschaft an Franklins Hochschule trainiert, wird sie zukünftig betreuen. Unter ihm holten die Schwimmer der Uni von Kalifornien seit 2010 in jedem Jahr mindestens Platz eins oder zwei bei den US-Collegemeisterschaften und sechs seiner Athleten starteten bei den Olympischen Spielen in Rio.

"Ich bin zuversichtlich, dass dieses Umfeld genau das ist, was ich brauche", so Franklin, die zukünftig damit hoffentlich wieder mehr sein darf als nur "Missy die Schwimmerin".

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