(21.07.2016) Großer Jubel bei Kristel Vourna: Am 6. Juli erhält die Griechin von Weltverband FINA die Mitteilung, dass sie bei den Olympischen Spielen in Rio starten darf. Über ihre Paradestrecke, die 100m Schmetterling, hatte sie zuvor die B-Norm erfüllt. Neben den gesetzten A-Norm-Schwimmern können die Athleten, die "nur" die B-Norm knacken konnten, lediglich auf Einladung der FINA an den Olympischen Spielen teilnehmen. Sie selbst hatte kaum damit gerechnet eine solche Einladung zu erhalten. Dementsprechend intensiv war der Moment der Freude für Vourna. Doch er hielt nicht lange an.

Nur acht Tage später kam eine zweite Mitteilung der FINA und mit ihr brach für Vourna eine Welt zusammen: Es habe sich um einen organisatorischen Fehler gehandelt. Es gibt für sie doch keinen Startplatz in Rio. Sie könne aber gern als Touristin bei ihren zweiten Olympischen Spielen dabei sein.

"So etwas ist unverzeilich und kann die Seele und den Geist eines Sportlers ruinieren", wird Dimitris Diathesopoulos, der Präsident des griechischen Verbandes und FINA-Bureau-Mitglied, auf der einheimischen Website ekathimerini.com zitiert. Vournas kurzer Traum von Rio war geplatzt.

Oder doch nicht?! Denn damit war die Geschichte für die 24-Jährige noch nicht beendet - zum Glück. Am gestrigen Mittwoch teilte Cornel Marculescu, der FINA-Exekutiv-Direktor, dem griechischen Verband mit, dass man sich mit dem IOC abgestimmt habe und die mehrfache nationale Rekordhalterin doch bei den Spielen in Rio starten lassen wird.

In den offiziellen Olympia-Startlisten ist Vournas Name noch nicht zu finden. Wir drücken die Daumen, dass die FINA ihre Meinung nicht doch noch einmal ändert und werden am ersten Tag der Spiele, wenn die Vorläufe über die 100m Schmetterling der Damen anstehen, die Augen offen halten, ob Kristel Vourna denn nun tatsächlich auf den Startblock steigen darf.

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