(08.04.2016) Wirbel im ungarischen Schwimmsport: Nachdem Medien am Dienstag berichteten, dass Nationalcoach Laszlo Kiss als junger Mann wegen einer Vergewaltigung verurteilt wurde, hat der 75-jährige nun seinen Rücktritt erklärt.

Kiss erhielt 1962 zusammen mit zwei anderen Schwimmern eine Haftstrafe von drei Jahren, weil sie gemeinsam eine Frau vergewaltigt hatten. Nach 20 Monaten wurde der spätere ungarische Cheftrainer vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen.

Er selbst erklärte, aus der Veruteilung nie ein Geheimnis gemacht zu haben. Kiss habe vom Leben eine "zweite Chance" erhalten und "diese ergriffen", meinte Kiss und bezeichnete das damalige Verfahren als "Schauprozess".

Innerhalb des ungarischen Schwimmsports soll die Verganhengeit von Kiss durchaus bekannt gewesen sein. Im Zuge der Enthüllungen sprang nun jedoch ein Sponsor der in Budapest stattfinden Schwimm-WM 2017 ab. Auch von öffentlichen Stellen gab es zunehmend Druck, dass Kiss als Nationaltrainer nicht mehr zu halten sei.

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