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(01.05.09) Mitte April hat der Deutsche Schwimm-Verband die Normzeiten zur Qualifikation für die Weltmeisterschaften bekannt gegeben und damit auf Grund der hohen Maßstäbe auch Kritik auf sich gezogen. Bundestrainer Dirk Lange rechtfertigt die Zeiten damit, sich am internationalen Leistungsniveau messen zu wollen. Und dieses haben die geforderten Normen durchaus. Während sich Deutschlands Schwimmer noch voll in der Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften in Berlin vom 24. bis 28. Juni befinden, haben zahlreiche Nationen ihre WM-Qualifikationswettkämpfe schon hinter sich. Swimsportnews hat die dort erbrachten Leistungen mit den DSV-Normen verglichen. Das Ergebnis: Auch für die Konkurrenz sind die Zeiten kein Zuckerschlecken.

 

Harte Anforderungen an Deutschlands Schwimmer: Auf 12 von 34 Einzelstrecken ist die Normzeit schneller als der aktuelle Deutsche Rekord. Doch die nationalen Meisterschaften in Australien, Italien, Großbritannien oder auch Frankreich haben gezeigt, dass dieses Niveau nicht nur für Deutschlands Sportler hoch ist.
Mit dem Maßstab der DSV-Normen würden selbst in der großen Schwimmnation Australien ganze 16 Strecken unbesetzt bleiben. Über alle Bruststrecken sowie über die Freistildistanzen bei den Herren waren die australischen Meister langsamer als die deutschen Qualifikationszeiten. Besonders bemerkenswert: Über die 50m Freistil wäre kein Aussie bei der WM, obwohl sie mit Eamon Sullivan bis vor kurzem den Weltrekordhalter über diese Strecke stellten. Dieser wurde bei den Meisterschaften in Sydney im März jedoch nur Zweiter.


Hier sehen Sie die deutschen Normen für die Männer verglichen mit den Leistungen der internationalen Konkurrenz. Rot markiert sind die Strecken und nationalen Meister, die langsamer als die DSV-Normen waren.

Auch die Franzosen, welche bei den Olympischen Spielen endgültig zur Spitze des Schwimmsports vorgestoßen waren, hätten ihre Müh und Not mit den DSV-Normen. Bei den vergangene Woche zu Ende gegangenen französischen Meisterschaften wurden diese auf einem ganzen Dutzend Strecken nicht unterboten. Auch hier sind es bei den Männern wieder vor allem die Brust- und Freistilstrecken, auf welchen die Normen besonders anspruchsvoll gesetzt sind.
Bei den Ergebnissen der Italienischen Meisterschaften wäre es an sich einfacher die Strecken zu zählen auf denen nach den DSV-Normen überhaupt Sportler nach Rom geschickt werden würden. Insgesamt 20 der 34 Meisterzeiten waren langsamer, als die deutschen Pflichtzeiten. Auf den Schmetterlingsstrecken bei den Frauen hätte sich keine einzige Italienerin qualifiziert. Selbst namenhafte Sportler wie Olympiasieger Massimilliano Rosolino oder Europameisterin Alessia Filippi würden an den deutschen Normzeiten scheitern.


Hier sehen Sie die deutschen Normen für die Frauen verglichen mit den Leistungen der internationalen Konkurrenz. Rot markiert sind die Strecken und nationalen Meister, die langsamer als die DSV-Normen waren.

Auch die Briten hätten es schwer. Bei den nationalen Meisterschaften wurden nur die olympischen Schwimmstrecken ausgetragen. Auf diesen 26 Distanzen wurden die vom DSV verlangten Zeiten zehn Mal nicht erreicht. Hier sind vor allem die britischen Brust- und Rückenschwimmerinnen nicht schnell genug.
Insgesamt fällt auf, dass die deutschen Pflichtzeiten die Männer vor allem bei den Bruststrecken vor Herausforderungen stellen. Weder in Australien und Frankreich noch in Großbritannien oder in Italien, nirgends wurde die vom DSV verlangte Zeit über 200 Meter Brust unterboten. Auch auf den längeren Freistilstrecken sind die Normen selbst für die internationale Konkurrenz oft nicht zu schlagen.
Natürlich muss bei der Betrachtung der bei den verschiedenen nationalen Meisterschaften erzielten Zeiten berücksichtigt werden, dass die meisten Sportler zu diesem frühen Zeitpunkt im März beziehungsweise April noch nicht an ihrem Leistungshöhepunkt sind. Jedoch wurden diese Termine von den Verbänden so gewählt, damit sich die Athleten sowohl darauf, als auch dann danach gezielt auf die Weltmeisterschaft vorbreiten können. Außerdem zeigen Weltrekorde bei den Meiterschaften in Frankreich, Italien und Großbritannien, dass die Sportler diese durchaus als einen ersten Saisonhöhepunkt angesehen haben. Trotzdem liegt natürlich das eigentliche Augenmerk auf der WM im Sommer. Ebenfalls muss bei dem Vergleich der Zeiten festgehalten werden, dass sich die Sportler der anderen Nationen natürlich auf die niedrigeren Qualifikationsnormen ihres Verbandes eingestellt hatten. Die oben zu sehenden Listen dienen letztlich zur besseren Veranschaulichung des hohen Anspruchs der vom Deutschen Schwimm-Verband ausgegebenen Pflichtzeiten.

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