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(14.12.2012) Am dritten Tag der Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Istanbul hat Deutschlands Schwimm-Traumpaar einen goldenen Tag erwischt. Paul Biedermann verteidigte seinen Titel über die 400m Freistil. Über die 100m Freistil holte Britta Steffen den ersten WM-Sieg auf der Kurzbahn ihrer Karriere. Im Medaillenspiegel (siehe unten) machte das DSV-Team dadurch einen Sprung auf Platz drei. Zudem sorgte US-Superstar Ryan Lochte heute für den ersten Weltrekord der Titelkämpfe.


Paul Biedermann hat seinen Medaillensatz bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften komplettiert. In Abwesenheit von Superstar Yannick Agnel, der sich vor wenigen Wochen Biedermanns Weltrekord unter den Nagel riss, verteidigte der Hallenser seinen WM-Titel über die 400m Freistil. Dabei erhielt er überraschend starke Gegenwehr des jungen Chinesen Hao Yun. Der 17-Jährige führte bis zur 350m-Marke souverän das Feld an. Auf den letzten beiden Bahnen zündete Biedermann jedoch den Turbo und schlug in 3:39,15 Minuten mit 33 Hundertsteln Vorsprung vor Hao Yun an. Die Bronzemedaille sicherte sich der Däne Mads Glaesner in 3:40,09 Minuten. Biedermann hatte in Istanbul bereits Silber über die 200m Freistil und Bronze mit der 4x200m-Staffel geholt.

Bitta Steffen über 100m Freistil erneut nicht zu schlagen

Biedermanns Lebensgefährtin Britta Steffen entschied zuvor die 100m Freistil für sich. In starken 52,31 Sekunden verbesserte sie dabei die von ihr selbst gehaltene Weltjahresbestzeit um sieben Hundertstel. Silber ging an die US-Amerikanerin Megan Romano, die 1,7 Zehntel hinter Steffen anschlug. Auf den dritten Platz kam die Chinesin Yi Tang in 52,73 Sekunden. Steffens Hallenser Trainingskollegin Daniela Schreiber verfehlte als Vierte in 53,05 Sekunden knapp das Podium. Für Britta Steffen ist dies der erste Weltmeistertitel auf der Kurzbahn überhaupt. Die 29-Jährige setzte damit zudem ihre Siegesserie der vor einem Monat zu Ende gegangenen Weltcup-Serie fort. Hier hatte sie bei allen acht Meetings die 100m Freistil für sich entschieden.

Später schwamm Steffen als Schlussschwimmerin der 4x100m Lagenstaffel des DSV gemeinsam mit Jenny Mensing, Caroline Ruhnau und Paulina Schmiedel auf den achten Rang. In 3:56,85 Minuten verbesserte das Team den erst im Halbfinale aufgestellten Deutschen Rekord. Gold holte sich Geheimfavorit Dänemark in 3:49,87 Minuten vor Australien (3:50,88) und den USA (3:51,43).

Koch schwimmt erneut Deutschen Rekord - Michalak wird Achte

Über die 200m Brust schwamm Marco Koch in 2:03,68 Minuten auf den siebten Platz. Der Darmstädter verbesserte damit seinen im Halbfinale aufgestellten Deutschen Rekord um weitere 2,7 Zehntelsekunden. Zu den Medaillen fehlte in einem engen Finale sechs Zehntel. "Es hat ganz gut gepasst, auch wenn ich etwas müde bin. Ich kann sehr zufrieden sein", so Koch. Der WM-Titel ging in neuem Veranstaltungsrekord von 2:01,35 Minuten an Olympiasieger Daniel Gyurta aus Ungarn. Wie bereits in London schwamm der Brite Michael Jamieson zu Silber. In 2:03,00 Minuten hatte er beim Anschlag hauchdünne acht Hundertstel Vorsprung vor dem Russen Viatcheslav Sinkevich.
Theresa Michalak kam im Finale über die 100m Lagen in 59,61 Sekunden auf den achten Platz. Den Titel sicherte sich die Weltcup-Gesamtsiegerin Katinka Hosszu in neuem WM-Rekord von 58,49 Sekunden. Es war bereits die zweite Goldmedaille der Ungarin in Istanbul. Silber holte sich Youngster Ruta Meilutyte aus Litauen, die in 58,79 Sekunden nur eine Hundertstel vor der Chinesin Jing Zhao anschlug.

Lochte schwimmt ersten Weltrekord der Kurzbahn-WM

In den weiteren Finals des heutigen Tages sorgte US-Superstar Ryan Lochte für den ersten Weltrekord der Titelkämpfe in Istanbul. Über die 200m Lagen pulverisierte er in 1:49,63 Minuten die alte von ihm gehaltene Bestmarke von 1:50,08 Minuten, die er bei der Kurzbahn-WM vor zwei Jahren aufgestellt hatte. Silber holte sich 400m-Weltmeister Daiya Seto aus Japan in 1:52,80 Minuten. Der Ungar Laszlo Cseh folgte mit neun Hundertsteln Rückstand auf dem dritten Platz. Für Lochte war es nach dem Sieg über die 200m Freistil sowie den Triumphen mit den beiden US-Freistilstaffeln bereits der vierte Titel in Istanbul.

Chinesinnen schmettern zu Doppelsieg

Den Titel über die 200m Rücken holte sich die ukrainische Top-Favoritin Daryna Zevina in 2:02,24 Minuten. Silber ging in 2:03,19 Minuten an Bonnie Brandon aus den USA vor der Spanierin Marce Duane da Rocha (2:04,15).
Einen Doppelsieg feierten die Schwimmerinnen aus China über die 50m Schmetterling. In 25,14 Sekunden verwies Lu Ying die 200m-Olympiasiegerin Liuyang Jiao (25,23) auf den zweiten Rang. Der dänischen Top-Favoritin Jeanette Ottesen Gray blieb in 25,55 Sekunden nur die Bronzemedaille.

Enges Finale über 400m Freistil der Damen - Morozov gewinnt Freistilsprint deutlich

Unglaublich eng ging es im Finale über die 400m Freistil der Damen zu. Die ersten drei Athletinnen trennten hier nur sechs Hundertstelsekunden. Den besten Anschlag erwischte die Spanierin Melanie Costa Schmid, die in 4:01,18 Minuten nur zwei Hundertstel schneller war als US-Girl Chloe Sutton. Bronze ging in 4:01,24 Minuten an die Neuseeländerin Lauren Boyle, die gestern über die doppelte Distanz den WM-Titel geholt hatte.
Überraschend deutlich ging es hingegen im Finale über die 50m Freistil der Herren zu. Der Russe Vladimir Morozov verwies hier in 20,55 Sekunden den französischen Olympiasieger Florent Manaudou um 3,3 Zehntel auf den zweiten Platz. Bronze holte sich der US-Amerikaner Anthony Ervin in 20,99 Sekunden.

Diener scheidet im Halbfinale aus - Weiterer Europarekord durch Möller Pedersen

In den Halbfinals des heutigen Tages schied DSV-Nachwuchshoffnung Christian Diener über die 50m Rücken in 23,86 Sekunden als 15. aus. Titelverteidiger Stanislav Donets und der Australier Robert Hurley schwammen in 23,14 Sekunden zeitgleich die beste Leistung der Zwischenrunde.
Für eine Top-Leistung sorgte einmal mehr die Dänin Rikke Möller Pedersen. Im Halbfinale über die 100m Brust verbesserte sie ihren erst bei den Kurzbahn-Europameisterschaften vor drei Wochen aufgestellten Europarekord um eine Hundertstelsekunde auf 1:04,11 Minuten.
Im Halbfinale über die 50m Schmetterling stellte der Brasilianer Nicholas Santos zudem in 22,23 Sekunden einen neuen Meisterschaftsrekord auf.

DSV-Team auf Platz 3 im Medaillenspiegel

Im Medaillenspiegel machte das deutsche Team dank der Goldmedaillen von Steffen und Biedermann einen Sprung vom 13. auf den dritten Platz. An der Spitze führen die USA weiterhin deutlich.

Hier der WM-Medaillenspiegel nach drei Wettkampftagen:

    Gold Silber Bronze Ges.
1 USA 7 4 6 17
2 Ungarn 3 1 3 7
3 Deutschland 2 1 1 4
4 China 1 4 3 8
5 Dänemark 1 2 2 5
6 Russland 1 2 1 4
7 Großbritannien 1 1 1 2
8 Italien 1 1   2
  Japan 1 1   2
  Litauen 1 1   2
11 Spanien 1   1 2
  Neuseeland 1   1 2
13 Südafrika 1     1
  Ukraine 1     1
15 Australien   2 2 4
16 Jamaika   1   1
  Slovenien   1   1
  Frankreich   1   1
19 Brasilien     1 1
  Tschech. Rep.     1 1

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