(07.01.2022) Eigentlich suchten die Leipziger Schwimmer nur ein Format, um trotz Coronapandemie irgendwie an Wettkampfzeiten zu kommen, zum Beispiel für Kadernormen oder Qualifikationszeiten. Daraus entwickelte sich dann schnell ein Konzept, das nicht nur junge und erfahrenere Sportler zusammen bringt, sondern auch durch die Kürze und Intensität des Wettkampfes besticht: Die "Interne Schwimmliga Leipzig", wie die Messestädter ihre eigene "ISL" getauft haben. Im Video berichten der Olympiateilnehmer David Thomasberger und der Weltmeister-Coach Frank Embacher, was hinter dem Konzept steckt:

 

Stundenlanges Warten in der Schwimmhalle wird ersetzt durch Teamgeist und dem Mitfiebern mit seiner Mannschaft. Drei Teams, die aus allen Leipziger Stützpunktschwimmern gebildet wurden, kämpfen in mehreren Meetings über die Saison verteilt gegeneinander. Dabei ist es egal, wie alt die Sportler sind, denn die Punkte werden nach der sogenannten Rudolph-Tabelle vergeben. Hierbei werden die Leistungen dem Alter entsprechend eingeordnet und bewertet. Mit einer couragierten Leistung kann so zum Beispiel ein Sechstklässler auch den Nationalschwimmern ziemlich einheizen und mehr Zähler erkämpfen als ein Erwachsener, der eigentlich die schnellere Zeit geschwommen ist.

Ein weiterer Vorteil: Die jungen Schwimmer lernen bei der ISL bereits früh, wie es ist, neben den Großen auf dem Block zu stehen und können von ihren Erfahrungen lernen. Die älteren Athleten wiederum profitieren von der Wettkampfpraxis und können in den Wettbewerben auch mal andere Strecken oder Wettkampftaktiken ausprobieren. Eine Win-Win-Format, das Schule machen könnte. Es wäre zum Beispiel durchaus denkbar das Format auszuweiten und so ganze Stützpunkte gegeneinander antreten zu lassen. Eine Überlegung, die dem Schwimmsport nach der Pandemie neuen Schwung geben könnte.

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