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(19.12.2021) Was für ein packendes Rennen! Christian Diener hat dem deutschen Team bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Abu Dhabi die erste Medaille beschert. In einem unglaublich engen Finale über die 50m Rücken sicherte sich der Potsdamer am Sonntag die Silberplakette. 

Mit gewohnt starken Tauchphasen und einer explosiven Wende war Diener mittendrin im Medaillenkampf und musste am Ende nur dem russischen Olympiazweiten Kliment Kolesnikov (22,66) den Vortritt überlassen. Beim Anschlag kam dann noch das nötige Quäntchen Glück hinzu. Den Silberplatz auf dem Podest teilte sich Diener zeitgleich in 22,90 Sekunden mit dem Italiener Lorenzo Mora. Die Athleten auf den Plätzen vier, fünf, sechs UND sieben lagen allesamt gerade einmal innerhalb von neun Hundertsteln hinter Diener und Mora.

„Über diese Medaille freue mich riesig, auch über diese super Zeit“, jubelte Diener, der nur 14 Hundertstel über seinem Deutschen Rekord blieb. „Das war so ein enger Einlauf, heute war das Glück mal auf meiner Seite.“

Für Christian Diener ist es der größte Erfolg seiner Karriere und das erste Mal, dass er bei einer Weltmeisterschaft auf dem Podium stehen darf. Bei Europameisterschaften holte sich der 28-jährige Olympiafinalist von 2016 bisher elf Medaillen. Dass in dieser Saison mit ihm zu rechnen ist, stellte Diener bereits im Herbst in der International Swimming League unter Beweis. Hier setzte er mit Deutschen Rekorden über die 100 und 200m Rücken Ausrufezeichen. Allzu viel Zeit, um den heutigen Triumph zu feiern, bleibt ihm nicht: Über die 200m-Distanz hat Diener am Dienstag in Abu Dhabi erneut die Chance zu glänzen.

Auch Isabel Gose zeigte am Sonntag erneut, dass sie in der Weltspitze mitmischen kann. Nach ihrem vierten Platz über die 800m Freistil belegte die 19-Jährige heute im Finale über die halbe Distanz einen überzeugenden sechsten Rang. In 4:00,82 Minuten kam sie bis auf weniger als zwei Sekunden an ihren Deutschen Rekord heran. Der Titel ging wie schon im 800m-Finale an die Chinesin Li Bingjie (3:55,83) vor der erst 15-jährigen Kanadierin Summer McIntosh (3:57,87) und Siobhan Haughey (3:58,13) aus Hongkong. Brutale 2.700 Wettkampfmeter standen für Isabel Gose in den zurückliegenden nur vier Tagen auf dem Programm. Und noch ist die WM für sie noch nicht beendet: Am Montag greift sie mit der deutschen 4x200m Freistilstaffel erneut an.

In den weiteren Finals glänzten heute die Sprint-Asse: Kräftig am Weltrekord gewackelt wurde über die 50m Schmetterling der Damen. In 24,44 Sekunden kam die Niederländerin Ranomi Kromowidjojo bis auf sechs Hundertstel an die bereits 12 Jahre alte Bestmarke der Schwedin Therese Alshammar heran. Deren einstige Nationalteamkollegin Sarah Sjöström musste sich heute nur 0,07 Sekunden hinter Kromowidjojo mit Silber zufrieden geben. In dem unglaublich engen Finale sicherte sich nur weitere fünf Hundertstel dahinter die US-Amerikanerin Claire Cuzan die Bronzeplakette. Dabei stellte die 17-Jährige in 24,55 Sekunden nicht nur einen neuen US-Rekord auf, sondern pulverisierte auch den Junioren-Weltrekord um mehr als eine halbe Sekunde.

Die Spezialisten für die 50m Freistil der Herren waren am Sonntag gleich zweimal gefordert. Zum Auftakt des Finaltages sicherten sich die italienischen Herren über die 4x50m Freistil in 1:23,61 Minuten den Sieg vor den Quartetten des russischen Verbands (1:23,75) und der Niederlande (1:23,78). Besonders stark präsentierten sich Thom de Boer (NED - 20,41) und Lorenzo Zazzeri (ITA - 20,42), die für die schnellsten Splits des Feldes sorgten. Wenig später im Einzelfinale über die 50m Freistil gingen beide hingegen leer aus. Beim klaren Sieg des Briten Ben Proud (20,45) mussten sich Zazzeri und de Boer mit den Plätzen vier und fünf zufrieden geben. Silber ging an den US-Amerikaner Ryan Held (20,70), der zuvor im Staffelfinale mit seinem Team nur um drei Hundertstel am Podest vorbeigeschrammt war. Diesmal hatte er im Anschlag das bessere Händchen und war 0,06 Hundertstel schneller als der 19-jährige Kanadier Joshua Liendo Edwards auf Platz drei.

Gesprintet wurde am Sonntag auch über die "4x25m Max, Pause: 0 Sekunden" - also die 100m Lagen. Die Titel über diese Strecke gingen in Abu Dhabi an Anastasia Gorbenko aus Israel und Kliment Kolesnikov, der damit am Sonntag zweimal ganz oben auf dem Podest stand. Auch für die 18-jährige Gorbenko war es bereits die zweite Goldmedaille bei der WM. Sie hatte schon die 50m Brust für sich entschieden. Heute verwies sie in 57,80 Sekunden die Französin Beryl Gastaldello um 16 Hundertstel auf den zweiten Platz. Den dritten Rang belegte die Russin Mariia Kameneva, die sich in 58,15 Sekunden die Medaille knapp vor der Schweizerin Maria Ugolkova (58,27) sicherte. Auch bei den Herren ging es über diese Strecke eng zu. Den Champion Kliment Kolesnikov (51,09) sowie die weiteren Medaillengewinner Tomoe Hvas (NOR - 51,35) und Thomas Ceccon (ITA - 51,40) trennten nur 31 Hundertstel. 

Den Schlusspunkt des Tages setzten die 4x200m-Freistilherren. Das Quartett aus den USA war in diesem Finale in 6:47,00 Minuten eine Klasse für sich und hielt die Verfolger aus Russland klare 2,12 Sekunden hinter sich. Bronze holte die Staffel aus Brasilien (6:49,60). Die US-Amerikaner, bei denen erneut Ryan Held im Aufgebot stand, kamen damit bis auf nur 19 Hundertstel an den Weltrekord heran.

Die Zusammenfassung der Halbfinals vom Sonntag gibt es hier: Hansson-Schwestern greifen bei der Kurzbahn-WM erneut nach Gold

Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-WM 2021:

 

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