(09.11.2022) Der Deutsche Schwimm-Verband hat seine Kaderlisten für das Jahr 2022 veröffentlicht. In die DSV-Verbandskader wurden insgesamt 196 Becken- und Freiwasserschwimmer (166 / 29) berufen. Im Vergleich zum Vorjahr schrumpft die Zahl der Kaderplätze damit um mehr als 25 Prozent. Für die Saison 2020/21 waren 235 Becken- und 31 Freiwasser-Schwimmer in den Kaderlisten zu finden. Vor allem bei den Beckenschwimmern ist also ein starker Rückgang zu verzeichnen.

Verwunderlich ist das nicht: In der zurückliegenden Saison hatte der Deutsche Schwimm-Verband weitgehend die Kaderlisten von 2019/20 übernommen, da aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2020 kaum Leistungsnachweise erbracht werden konnten. Dieser "Bonus" entfiel im Jahr 2021. Dies macht sich besonders im Nachwuchsbereich bemerkbar. Die Nachwuchskader I und II sind in Summe um etwa 100 Namen geschrumpft, das sind fast 50 Prozent. Allerdings berichten mehrere Vereine, dass deren eigentlich für die Kader qualifizierten Talente noch nicht in den Listen zu finden sind. Es ist also durchaus möglich, dass hier noch Aktualisierungen und Ergänzungen folgen.

Der höchste Bundeskader, der Olympiakader, verkleinert sich von 23 Mitgliedern auf nun nur noch elf Aktive. Es handelt sich um diejenigen, die bei den Olympischen Spielen in Tokio im Einzel oder in der Staffel unter den besten Acht landen konnten. Der Freiwasser-Olympiakader besteht nur noch aus Leonie Beck. Obwohl Florian Wellbrock in Tokio seinen größten Erfolg mit dem 10km-Sieg im Open Water feierte, ist er dem Olympiakader der Beckenschwimmer zugeordnet.

Der Perspektivkader des DSV hat im Jahr 2022 insgesamt 61 Mitglieder. 2021 waren hier lediglich 36 Namen zu finden. 

Die Schwimmer des DSV-Olympiakaders 2021/22:
Becken: Annika Bruhn,  Isabel Gose, Sarah Köhler, Leonie Kullmann, Marie Pietruschka, Jacob Heidtmann, Lukas Märtens, Henning Mühlleitner, Florian Wellbrock, Poul Zellmann
Freiwasser: Leonie Beck

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