(18.06.2021) Freud und Leid sind bei den US Olympic Trials nah beieinander. Während sich derzeit etliche Newcomer in den USA für die Spiele in Tokio empfehlen, müssen einige der gestandenen Stars ihre Olympia-Ambitionen begraben. In der Nacht zu Freitag erwischte es auch die amtierende Olympiasiegerin und Weltmeisterin über die 100m Freistil, Simone Manuel.

Bei den Trials in Omaha scheiterte die 24-Jährige bereits im Halbfinale. In 54,17 Sekunden schrammte sie auf Platz neun um nur zwei Hundertstel am Einzug in den Endlauf vorbei.

Nach dem Rennen erklärte Manuel ein paar harte Monate hinter sich zu haben. Im März sei bei ihr ein Übertrainingssyndrom diagnostiziert worden, weswegen sie für mehrere Wochen gar nicht in den Pool sprang. Zurück im Training sei es ein harter Kampf gewesen. "Ich hatte Momente, in denen ich nicht ins Becken steigen wollte, weil ich wusste: Das wird sowieso schlecht", so Manuel, die im zurückliegenden Jahr auch Depressionen und Schlafprobleme zu bewältigen hatte.

Auch wenn die Zeit im gestrigen Halbfinale es noch nicht zeigt, Manuel selbst sieht sich wieder in mental besseren Fahrwassern. Dank ihres Umfelds habe sie viele Probleme bewältigen und mit einer optimistischen Einstellung in die Trials gehen können. Und noch ist der Flieger nach Tokio noch nicht ohne sie abgehoben. Am letzten Wettkampftag der Trials stehen noch die 50m Freistil für Manuel auf dem Programm. Auch auf dieser Strecke ist sie die amtierende Weltmeisterin.

"Ich werde angreifen", meint die Spitzensprinterin kämpferisch. "Heute hat es vielleicht nicht geklappt, aber es ist nicht das letzte Mal, dass ihr mich seht und ich werde nicht zum letzten Mal etwas großartiges im Pool geschafft haben. Dessen bin ich mir sicher!"

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