(04.04.2021) Am zweiten Tag des Qualifikationsmeetings in Heidelberg gab es zwar keine weiteren Normerfüller für die Olympischen Spiele, doch auch der Kampf um die Plätze in den deutschen Staffeln für Tokio ist nun eröffnet.

Auf einem guten Weg befinden sich so zum Beispiel die Kandidatinnen für die 4x200m Freistilstaffel der Damen. Zwar konnte die vom DSV vorgegebene Norm von 7:55,00 Minuten, die die vier zeitschnellsten 200m-Kraulerinnen in Summe knacken müssen, heute noch nicht unterboten werden. Es gelang aber immerhin bereits drei Schwimmerinnen unter der Marke von zwei Minuten zu bleiben. Die schnellste von ihnen war die Leipzigerin Marie Pietruschka in 1:58,33 Minuten gefolgt von Leonie Kullmann (1:59,30) und Annika Bruhn (1:59,41).

Über die 100m Rücken gab Pietruschkas Vereinskollege Marek Ulrich in 54,27 Sekunden eine erste Empfehlung ab. Der WM-Teilnehmer von 2017 stellte damit exakt seine persönliche Bestzeit ein und schlug vor Ole Braunschweig (55,19) an, der im Dezember bereits gezeigt hatte, dass er auch die Olympianorm von 53,70 Sekunden drauf hat. Es kündigt sich für die verbleibenden beiden Wochenenden der Olympiaqualifikation also ein spannender Kampf um den Platz als Startschwimmer der deutschen Lagenstaffel an. Mit seiner heutigen Zeit hat Ulrich zudem die Norm für die im Mai in Budapest stattfindende Europameisterschaft unterboten. 

Über die 200m Brust rückt die Olympianorm für die junge Cannstätterin Kim Herkle immer näher in Schlagdistanz. Am Sonntag steigerte sie ihre persönliche Bestzeit und den Deutschen Altersklassenrekord bei den 18-Jährigen um mehr als eine halbe Sekunde auf 2:25,56 Minuten. Zur Olympianorm fehlen nun nur noch 6,6 Zehntel und auch der Deutsche Rekord (2:25,00) könnte demnächst wackeln. Die Pflichtzeit für die Schwimm-EM in Budapest (2:27,80) erfüllte Herkle zudem erneut problemlos. Hinter ihr bestätigte Kellie Messel in 2:30,95 Minuten die bereits im Vorlauf erreichte Normzeit für die Junioren-Europameisterschaften.

Auch der Mainzer Lukas Klos liegt auf Kurs in Richtung Junioren-EM. Über die 50m Freistil sprintete er in 23,08 Sekunden unter die JEM-Norm. Bei den Damen bestätigte Jessica Felsner über diese Strecke in 25,25 Sekunden die bereits im Vorlauf unterbotene Normzeit für die Schwimm-Europameisterschaften. Pech hatte hingegen Nadine Laemmler. Der Neckarsulmerin fehlten über die 100m Rücken in 1:01,42 Minuten gerade einmal zwei Hundertstel zur EM-Qualifikationszeit.

Der Auftakt ist damit gemacht, doch an den kommenden beiden Wochenenden dürfte der Kampf um die Olympia- und EM-Tickets noch etwas mehr Fahrt aufnehmen. Neben den Meetings in Magdeburg (10./11.04.) und Berlin (16.-18.04.) stehen auf internationaler Ebene auch die Swim Open in Stockholm (8.-11.04.) im Kalender, bei denen mehrere deutsche Spitzenschwimmer die Olympianormen angreifen wollen.

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