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(09.12.2020) Der Schwimm-Bundesstützpunkt in Hamburg steht vor einem Umbruch. Mit den beiden WM-Teilnehmern Julia Mrozinski und Rafael Miroslaw verlassen im kommenden Sommer nicht nur zwei der stärksten Schwimmer die Elbestadt. Auch im Trainerteam könnte es Veränderungen geben.

So berichtet das Hamburger Abendblatt am Mittwoch, dass der bisherige Coach der Spitzengruppe, Veith Sieber, künftig in die zweite Reihe rücken soll, geht es nach dem Plan des Deutschen Schwimm-Verbandes. "Wir beabsichtigen Veith Sieber verstärkt im Nachwuchsbereich einzusetzen und mittelfristig die Bundesstützpunkttrainerstelle neu zu besetzen", zitiert die Tageszeitung den Sportdirektor des DSV, Thomas Kurschilgen.

Der Verband wolle Hamburg als Exzellenzzentrums des Nordens entwickeln. "Kernpunkte sind eine qualifizierte Personalerweiterung im Trainerbereich und die Ausweitung der methodischen Grundkonzeption auf die längeren Strecken 400 bis 1500 Meter", so Kurschilgen.

Bei den Akteuren vor Ort und auch den Sportlern stößt die Neuausrichtung durch den DSV auf Unverständnis. Man habe alle mit dem DSV vereinbarten Ziele erreicht, erklärt so zum Beispiel Philippa Ettlich, die Schwimmwartin des Hamburger Schwimmverbandes: "Der DSV sollte verstehen, dass wir unseren vielversprechenden und bisher erfolgreichen Weg weitergehen wollen".

Aus der Perspektive des Verbands wiederum äußert der Sportdirektor indirekt auch Kritik an den bisherigen Aushängeschildern Mrozinski und Miroslaw, die nach den Olympischen Spiele 2021 zum Studium in die USA wechseln. "Sich gegen die Bedingungen vor Ort zu entscheiden und sich zugleich gegen Veränderungen auszusprechen, das widerspricht sich", so Thomas Kurschilgen.

Dem entgegnet Julia Mrozinski, dass der Wechsel in die USA keine Entscheidung gegen den Stützpunkt oder ihren Trainer gewesen sei. "Niemand von uns kann verstehen, warum Veith überhaupt infrage steht. Es belastet alle", so die 20-Jährige. "In diesem System macht es keinen Spaß mehr, deshalb gehe ich."

Fakt ist: Der Vertrag mit Veith Sieber, der im Mai erst als Hamburgs Trainer des Jahres geehrt wurde, läuft zum Jahresende aus. Der DSV habe ihm zwar angeboten, die Spitzenschwimmer bis zu den Olympischen Spielen 2021 weiter betreuen zu können. Dies habe der 40-Jährige laut Hamburger Abendblatt aber aus persönlichen und juristischen Gründen abgelehnt. Kurz vor Jahresende scheint es nun unklar, wie es am Stützpunkt in Hamburg weiter gehen wird.

Bild: Archiv / Alibek Käsler

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