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(16.10.2020) Im vergangenen Jahr dominierte das Energy Standard Team um Sarah Sjöström, Chad Le Clos und Florent Manaudou die International Swimming League und sicherte sich am Ende den Meistertitel. Einzig das Team Cali Condors konnte sie bei einem der Vorrundenmeetings damals an den Rand einer Niederlage bringen. Zum Auftakt der Saison zwei bekommen es beide Teams nun erneut miteinander zu tun und diesmal sieht es nach dem ersten Tag danach aus, als könnten die Kalifornier dem Energy Standard Team den Schneid abkaufen.

Mit 280 Punkten auf dem Konto übernachten die Condors um Superstar Caeleb Dressel und haben somit einen Vorsprung von 45 Zählern auf die Titelverteidiger. Dabei war es gar nicht so sehr Caeleb Dressel, der für sein Team glänzte. Der Weltmeister lieferte zwar eine solide Vorstellung ab, musste sich aber sowohl über die 100m Schmetterling Tom Shields als auch über die 50m Freistil Florent Manaudou geschlagen geben. 

Stattdessen waren es vor allem die Damen, die die Condors abheben ließen. So gewann Melanie Margalis die 200m Lagen und 400m Freistil jeweils mit beeindruckenden Zeiten. Über die Lagenstrecke stellte sie in 2:04,06 Minuten einen neuen US-Rekord auf und über die 400m Freistil, dem längsten Event der ISL, knackte Margalis in 3:58,43 Minuten klar die 4-Minuten-Marke. Ein Achtungszeichen kam zudem von Olivia Smoliga (Foto), die über die 50m Rücken in 25,74 Sekunden bis auf nur sieben Hundertstel an den Weltrekord heranschwamm. Auch die Olympiasiegerin Lilly King brachte mit Siegen über die 50 und 200m Brust kräftig Punkte aufs Konto der US-Mannschaft von der Westküste. 

Zum Ende verhalfen Smoliga und King dann auch der Lagenstaffel der Condors zum Sieg. Dieser Triumph könnte sich morgen bezahlt machen: Die Siegerteams der Lagenstaffeln entscheiden nämlich darüber, welche Schwimmart bei den abschließenden 50m-KO-Rennen geschwommen wird. Bis zu 32 Punkte sind hier zu holen, wenn man alle Runden gewinnt und mit King und Smoliga haben die Condors hier gleich in zwei Schwimmarten die weltweit führenden Sprinterinnen im Team. Bei den Herren wiederum verpassten Caleb Dressel und Co. den wichtigen Platz eins mit der Lagenstaffel klar. Stattdessen gewannen die Schwimmer vom Team LA Current, die nun also bestimmen, in welcher Lage morgen gesprintet wird.

Viele Rennen am ersten Tag waren geprägt von der neuen Regel, dass besonders schnelle Schwimmer ihren Konkurrenten Punkte stehlen können. Landen die hinteren Athleten unter einer bestimmten Mindestzeit (Cutoff time), können deren Punkte an den Sieger des Events gehen, wenn dieser besonders schnell war. Bei 14 der 20 Strecken am Freitag war das der Fall. Besonders stark war dabei Ryan Murphy, der über die 50m Rücken die Punkte von insgesamt fünf seiner Gegner mitnahm und dem Team LA Current so in nur einem Rennen 24 Zähler aufs Konto schaffte. 

Der Zwischenstand nach Tag 1 des ISL Matches 1:

  1. Cali Condors – 280
  2. Energy Standard – 235
  3. LA Current – 214
  4. New York Breakers – 154

Unter den deutschen ISL-Schwimmern stach am ersten Wettkampftag Marco Koch heraus, der für die New York Breakers die 200m Brust dominierte. (Mehr dazu: Marco Koch siegt beim ISL-Auftakt und klaut der Konkurrenz die Punkte) Später war er auch in er Lagenstaffel (56,96) im Einsatz. Jacob Heidtmann absolvierte bei seinem ISL-Debüt ebenfalls mehrere Starts. Für das Team LA Current sprang er heute über Nebenstrecken ins Becken und lieferte mit einer Zeit von 1:56,19 Minuten über die 200m Rücken eine beachtliche Leistung ab. Zwar gab es dafür lediglich Platz acht, doch Heidtmann blieb klar über der Cutoff-Time (1:58,00), für die es Punktabzug gegeben hätte und war auch nur wenige Zehntel langsamer als der mehrfache WM-Medaillengewinner Kliment Kolesnikov (1:55,70). Später fuhr Heidtmann für sein Team auch über die 400m Freistil in einer starken Zeit von 3:41,48 Minuten mit Platz vier einige Punkte ein. Damian Wierling war heute ebenfalls erstmals in der ISL zu sehen. Als Startschwimmer führte er die 4x100m Freistilstaffel der New York Breakers in 47,52 Sekunden an.

Während es in Budapest also im Becken rund ging, saßen Schwimmfans in Deutschland vor schwarzen Bildschirmen. Da sich kein TV-Sender gefunden hat, der die Übertragungsrechte für den deutschsprachigen Raum übernimmt, hatten die ISL-Organisatoren ursprünglich angekündigt, alle Wettbewerbe live auf einer eigenen Plattform zeigen zu wollen. Diese war nach ein paar Startschwierigkeiten auch tatsächlich wenige Minuten nach Beginn des Auftaktmeetings online. Doch der hier integrierte Livestream sprang bis zum Ende des ersten Wettkampfabschnitts nicht an. Wir haben beim ISL-Team angefragt, ob damit zu rechnen ist, dass die Probleme am zweiten Wettkampftag behoben sein werden.

Die schnellsten Schwimmer an Tag 1 des ISL Matches 1:

  • 100m Schmetterling (w): Sarah Sjöström (Energy Standard) - 56,00
  • 100m Schmetterling (m): Tom Shields (LA Current) - 49,58
  • 200m Rücken (w): Emily Seebohm (Energy Standard)  - 2:02,70
  • 200m Rücken (m): Radoslaw Kawecki (Cali Condors) - 1:48.51
  • 200m Brust (w): Lilly King (Cali Condors) - 2:17,11
  • 200m Brust (m): Marco Koch (New York Breakers) - 2:02,12
  • 4x100m Freistil (w): Energy Standard -  3:28,51
  • 50m Freistil (m): Florent Manaudou (Energy Standard) - 20,63
  • 50m Freistil (w): Sarah Sjostrom (Energy Standard) - 23,48
  • 200m Lagen (m): Andrew Seliskar (LA Current) - 1:52,97
  • 200m Lagen (w): Melanie Margalis (Cali Condors) - 2:04,06
  • 50m Brust (m): Ilya Shymanovich (Energy Standard) - 25,64
  • 50m Brust (w): Lilly King (Cali Condors) - 28,86
  • 4x100m Freistil (m): LA Current
  • 50m Rücken (w): Olivia Smoliga (Cali Condors) - 25,74
  • 50m Rücken (m): Ryan Murphy (LA Condors) - 22,99
  • 400m Freistil (w): Melanie Margalis (Cali Condors) - 3:58,43
  • 400m Freistil (m): Danas Rapsys (Energy Standard) - 3:39,36
  • 4x100m Lagen (w): Cali Condors - 3:47,92
  • 4x100m Lagen (m): LA Current - 3:23,27

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