(17.07.2020) Kein Olympia, keine Schwimm-Weltklasse? Weit gefehlt. Trotz Corona, Olympia-Verschiebung und Chaos-Saison sorgen immer wieder einige der internationalen Spitzenschwimmer für Aufsehen, so auch dieser Tage in Weißrussland. Dort drückt die erst 17-jährige Anastasiya Shkurdai derzeit den offenen nationalen Meisterschaften in Brest ihren Stempel auf.

Ihre Klasse hatte sie schon im vergangenen Jahr mit dem Titel bei den Kurzbahn-Europameisterschaften über die 100m Schmetterling unter Beweis gestellt. Nun liefert sie auch auf der Langbahn Spitzenzeiten ab. Über die 100m Schmetterling schlug sie am Donnerstag in 56,95 Sekunden an und stellte damit einen neuen weißrussischen Rekord auf. 

Zum Junioren-Weltrekord der kanadischen Olympiasiegerin Penny Oleksiak fehlten ihr nur 3,9 Zehntel und auch Schwedens Superstar Sarah Sjöström war im (zugegeben recht kurzen) Schwimmjahr 2020 in 56,71 Sekunden nur knapp schneller. Zum Vergleich: Der aktuelle Deutsche Rekord steht bei 57,70 Sekunden.

Im Nachwuchsbereich stand Shkurdai schon bei allen internationalen Top-Events auf dem Podest. Zuletzt gewann sie bei der Junioren-EM 2019 die 100m Schmetterling und im Jahr zuvor holte sie Bronze über diese Strecke bei den Olympischen Jugendsommerspielen - damals übrigens hinter der deutschen WM-Finalistin Angelina Köhler.

Dass sie nicht nur Schmetterling schwimmen kann, zeigte Shkurdai bereits in den vorangegangenen Tagen beim Wettkampf in Brest. Über die 100m Freistil unterbot sie ihre persönliche Bestleistung in 54,34 Sekunden um mehr als eine halbe Sekunde. Über die 50m Rücken schnappte sie sich in 28,38 Sekunden Gold. Das Event geht noch bis Samstag, sie dürfte also Gelegenheit haben, noch einmal nachzulegen.

In den weiteren Wettkämpfen präsentierte sich der Kurzbahn-Vizeweltmeister Ilya Shymanovich in starker Form. Über die 50m Brust schlug er in starken 26,70 Sekunden an.

Links zum Thema:

• Ergebnisse Belarus Open 2020