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(15.05.2020) Als begeisterte Schwimmer ziehen viele von uns nicht nur zum Spaß regelmäßig ihre Bahnen, sondern auch, um beim nächsten Wettkampf zu zeigen, was in uns steckt. Je höher das Niveau dabei wird, desto häufiger hört man den Begriff "olympische Strecken". Gemeint sind damit die Events, die auch bei den Olympischen Spielen auf dem Programm stehen, denn nicht alle Distanzen werden dort geschwommen. Doch im Laufe der Geschichte haben sich die Olympischen Strecken immer wieder geändert. Einige Events sind aus heutiger Sicht fast schon kurios.

Wer von euch hätte gewusst, dass man dabei mal Olympiasieger werden konnte?

Kopfweitsprung

Schaut man sich heutzutage Videos historischer Olympischer Spiele an, kann man sich durchaus wundern. Da heißt es zwar "Auf die Plätze, Start!" Aber was ist das: Der Typ schwimmt ja gar nicht los?! Darf er auch gar nicht, denn bei den Wettbewerben von 1904 in St. Louis (USA) stand zum ersten und einzigen Mal auch der "plunge for distance" auf dem Programm (2. kleines Bild oben). Dabei ging es darum, durch einen Kopfsprung vom Beckenrand eine möglichst weite Strecke im Wasser zurückzulegen, ohne dabei Schwimmbewegungen auszuführen. Viele Schwimmer nutzen dies heutzutage als Übung im Training, um ihre Gleitfähigkeiten zu verbessern. Damals zählte das Event aber zu den Wettbewerben der Wasserspringer. Die Goldmedaille sicherte sich übrigens der Amerikaner William Dickey mit einer Gleitweite von ungefähr 19m.

Hindernisschwimmen

Wer bei der DLRG oder Wasserwacht im sportlichen Rettungsschwimmen trainiert, der dürfte dieses Event bestens kennen. Beim Hindernisschwimmen geht es nicht nur darum, eine vorgegebene Strecke zu absolvieren. Dabei müssen auch noch allerlei Unwegsamkeiten überwunden werden. Heutzutage wird in diesem Event zwar nicht bei den Olympischen Spielen, dafür aber bei den World Games um die Medaillen gekämpft. Doch auch auf der Olympia-Bühne durfte man sich hier schon einmal Gold abholen. Bei den Spielen 1900 in Paris wurde das Hindernisschwimmen zum einzigen Mal ausgetragen. Gold schnappte sich der Australier Frederick Lane. (1. kleines Bild oben)

Unterwasserschwimmen

Ebenfalls bei den Olympischen Spielen in Paris wurde ein Champion im Unterwasserschwimmen gekürt. Dabei ging es sowohl darum, unter Wasser möglichst weit zu schwimmen als auch darum, so lange es geht unter der Oberfläche zu bleiben. Die Zeit und die zurückgelegte Distanz (mal 2) wurden dann addiert und als bester Athlet setzte sich damals der Lokalmatador Charles Devendeville durch. Er legte in 68,4 Sekunden eine Strecke von 60m zurück. Dass das Event nicht im olympischen Programm blieb, hatte einen einfachen Grund: Die Zuschauer außerhalb des Beckens konnten nur schwer mitverfolgen, was die Athleten da unter der Oberfläche eigentlich machen. Unterwasserkameras gab es schließlich noch nicht.

Matrosenschwimmen

Bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit 1896 in Athen gab es lediglich vier Schwimm-Events, alle ausschließlich für Männer. Neben den 100, 200 und 1200m Freistil wurde auch das 100m "Matrosenschwimmen" angeboten. Wer jetzt denkt, hier durfte nur mit einem Seemannsköpper gestartet werden, der liegt falsch. Es handelte sich um ein Event, in dem nur Mitglieder der griechischen Marine antreten durften. Die Hausherren hatten diesen selbst verschafften Vorteil auch dringend nötig. Der Sieger Ioannis Malokinis brauchte für die 100m Strecke satte 2:20,4 Minuten und damit fast eine Minute länger als der Sieger der "normalen" 100m Freistil, der berühmte Ungar Alfréd Hajós, nach dem heute das Schwimmbad in Budapest benannt ist, in dem 2010 die Schwimm-EM und 2017 Teile der Schwimm-WM stattfanden. Aber: Auch wenn er mit seinen internationalen Konkurrenten kaum mithalten konnte, durfte sich auch Ioannis Malokinis Zeit seines Lebens "Olympiasieger" nennen.

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