(01.05.2020) Auch die Schwimm-Europameisterschaften in Budapest (Ungarn) werden in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden können. Das erklärte Sandor Wladar, Präsident des ungarischen Schwimmverbandes, in dieser Woche im staatlichen Fernsehen: „Es ist ganz gewiss, dass man in diesem Jahr keine Europameisterschaften mehr organisieren kann", meinte er. Über einen Termin im Jahr 2021 soll im November entschieden werden.

Die Schwimm-EM 2020 sollte ursprünglich vom 11. bis 24. Mai stattfinden. Aufgrund der Corona-Pandemie fasste der europäische Schwimmverband LEN dann eine Austragung vom 17. bis 30. August ins Auge. Da in Ungarn noch bis zum 15. August alle Veranstaltungen mit bis zu 500 Teilnehmern verboten sind, und die EM ein deutlich größeres Publikum anziehen würde, war absehbar, dass auch der neue Termin nicht gehalten werden kann. 

Damit wird es für die Schwimmer, Wasserspringer, Wasserballer und Synchronschwimmer in diesem Jahr keinen Saisonhöhepunkt geben. "Die EM-Absage ist sehr bitter. Unsere Athleten und Trainer brauchen in diesen Zeiten eine Aussicht auf Wettbewerbe und Herausforderungen“, erklärte dazu auch DSV-Leistungssportdirektor Thomas Kurschilgen und deutete an, dass der Deutsche Schwimm-Verband derzeit über ein eigenes Wettkampfformat für das Ende des Jahres diskutiert: „Wir müssen jetzt noch intensiver über eine nationale Wettkampfserie im letzten Quartal des Jahres mit Deutschen Meisterschaften im Nachwuchs und in der offenen Klasse nachdenken. Voraussetzung ist allerdings ein kompletter Zugang aller Bundeskader zu den Trainingsstätten, um den wir uns weiterhin kontinuierlich bemühen werden.“

Die EM-Absage dürfte auch die Masters-Europameisterschaften betreffen. Diese sollten ursprünglich direkt nach der Schwimm-EM der Profis ebenfalls in Budapest stattfinden.