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(21.04.2020) „Auf die Plätze…“ Wenn wir Schwimmer diese Worte hören, dann wird es ernst. Wir bauen Spannung auf und mit dem Startsignal katapultieren wir uns ins Becken. Wichtig dabei: Ein fester Halt mit dem hinteren Fuß. Rutscht er weg, ist das Rennen meist schon nicht mehr zu retten. Ein Horrorszenario für jeden Schwimmer. Moderne Startblöcke haben aus diesem Grund eine verstellbare Abdruckfläche am hinteren Ende der Startplatte, von der wir uns kraftvoll wegstoßen können. Seit der Einführung der „Track“-Blöcke ist die Welt der Schwimmbäder nun geteilt in Hallen mit modernen Startvorrichtungen und Schwimmbäder mit „abrutschverursachenden“ flachen Startblöcken – quasi eine Zwei-Startklassen-Gesellschaft. Wer im Training und Wettkampf immer auf einen der alten Klötze steigen muss, hat so von Beginn an einen Nachteil. Doch um jede Schwimmhalle mit modernen Startblöcken auszustatten, fehlt den meisten Kommunen und Vereinen schlichtweg das Geld. Was also tun? Ein pfiffiger Tüftler aus dem Schwabenland hat dafür eine Lösung entwickelt.

„Ich stand selbst als Trainer vor dem Problem, dass meine Aktiven auf den ersten 15m immer hinterher geschwommen sind, weil wir nach Einführung der Track-Startblöcke keine Möglichkeit hatten, mit diesen zu trainieren. Also habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich die heimischen Trainingsbedingungen verbessern kann“, erklärte uns Matthias Schmitt Anfang des Jahres am Rande der 1. Schwimm-Bundesliga in Wiesbaden. Der 54-Jährige und sein Team hatten gerade die Startblöcke des Schwimmbades Kleinfeldchen mit dem selbst entwickelten „Schmitzler Startsystem“ ausgestattet, einem Aufsatz aus Stahl, Glasfaser und gezielt gewählten Materialien. Die Abdruckfläche im hinteren Teil der Startfläche ist verstellbar, so wie man es auch von den bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen zum Einsatz kommenden Blöcken kennt.

„Unsere Produkte entsprechen voll den aktuellen Regeln des Weltverbandes FINA und den Wettkampfvorschriften des Deutschen Schwimm-Verbandes“, so Matthias Schmitt, der eine langjährige Erfahrung im Bereich der Materialverarbeitung mitbringt. „Daher ist mir sehr bewusst, wie wichtig Genauigkeit und die Einhaltung von Normen sind.“ Die neuste Version seines Systems hat auf der Unterseite einen Adapter, durch den der Aufsatz mit wenig Zeitaufwand auf die unterschiedlichsten Startblockoberflächen angepasst werden kann.

Dabei beton Schmitt, dass es sich bei seinem Produkt um schwäbische Qualitätsarbeit handelt. Die Metallverarbeitung erfolgt mit Präzisionsmaschinen beim Stahlbauer. Die rutschfeste Oberfläche der Blöcke bringt Schmitt selbst auf. „Hierfür gab es im Handel keine zufriedenstellenden Materialien. Also habe ich selbst ein Gemisch aus Kunstharz und einem Streumaterial zusammengestellt“, so der gelernte Gießereimodellbauer Meister, der seit mehr als einem Jahrzehnt bei einem großen Automobilhersteller in der Konstruktion tätig ist und die finalen Arbeiten an den Startsystemen in der heimischen Werkstatt selbst vornimmt.

Das Startsystem im Einsatz.

Bei Vereinen und Veranstaltern weicht die anfängliche Skepsis gegenüber den Entwicklungen des Tüftlers zusehends einem ehrlichen Interesse daran. Ein wichtiger Schritt war aus Schmitts Sicht in diesem Zusammenhang das Angebot eines Mietsystems, das die Clubs nicht selbst kaufen müssen, sondern das das Schmitzler-Team nur für ein einzelnes Event zur Verfügung stellt. „Das war ein wichtiger Schlüssel, um die Vereine zu überzeugen.“ Statt die zwischen 1600 und 1850 Euro kostenden Platten zu kaufen, können sie ebenso wie die zugehörigen Rückenstarthilfen nun punktuell angefragt werden. Die Schmitzler-Crew schaut sich dann die Bedingungen vor Ort an, bringt zum Wettkampf die passenden Aufsätze mit und kümmert sich meist gemeinsam mit den Veranstaltern um Auf- und Abbau. So könne man die Zuverlässigkeit der eigenen Produkte unter Beweis stellen. „Das ist uns bisher immer gelungen. Es gab noch keinen Ausfall, wir konnten bisher alle Veranstaltungen ohne Probleme abdecken.“

Wie wichtig ein schneller Start ist und welche große Rolle die Track-Blöcke dafür spielen können, haben Sportwissenschaftler in den zurückliegenden Jahren mehrfach untersucht und dabei festgestellt, dass es einen immensen Unterschied macht, wie und von wo aus wir unsere Rennen starten. Das will also gut geübt sein. Matthias Schmitt konnte übrigens auch den eigenen Athleten wie erhofft dank seiner Erfindung mit schnellen Starts zu besseren Leistungen verhelfen und das Feedback seiner Kunden ist ebenfalls vielversprechend. Oder wie der umtriebige Unternehmer es ausdrückt: „Die Ergebnisse sprechen für sich.“

Die komplette Version dieses Artikels ist in der Frühjahresausgabe 2020 des swimsportMagazine zu finden. Hier ist das Heft erhältlich:

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