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(24.03.2020) Nun also doch: Nachdem sich die Verantwortlichen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) lange gegen eine Absage oder Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio gesträubt hatten, wird nun genau das geschehen: Wie Japans Premierminister Shinzo Abe am Dienstag offiziell erklärte und das IOC kurz darauf in einer Pressemitteilung bestätigte, werden die Olympischen Sommerspiele aufgrund der weltweiten Coronapandemie auf das Jahr 2021 verlegt. 

IOC-Präsident Thomas Bach und Japans Regierungschef Abe hatten sich zuvor am Dienstagmorgen in einer Telefonkonferenz mit weiteren Verantwortlichen auf diese Maßnahme verständigt. Ein genauer Ersatztermin steht noch nicht fest. Wie das IOC bekanntgab, sollen die Spiele "nach 2020, aber nicht später als im Sommer 2021" stattfinden. Trotzdem soll das Event den Titel "Tokyo 2020" behalten.

Ursprünglich hatte Thomas Bach angekündigt, man wolle sich bis zu vier Wochen Zeit für eine Entscheidung nehmen. Der wachsende öffentliche Druck sowie die Absagen der wichtigen Sportnationen Australien und Kanada für Olympia 2020 beschleunigten die Entwicklung in den zurückliegenden Tagen nahezu stündlich.

Mit der lang erwarteten Olympia-Verschiebung findet eine wochenlange Hängepartie ihr vorhersehbar unvermeidbares Ende. Schon Mitte März wollten Athletenvertreter in einer Telefonkonferenz mit den IOC-Bossen über Konsequenzen der Virus-Pandemie für die Spiele diskutieren. Doch statt Antworten und einer offenen Debatte über Alternativen wie eine Verlegung oder Absage der Wettbewerbe in Tokio bekamen die Sportler nur viel "Blablabla" zu hören, wie es die IOC-Athletensprecherin Hayley Wickenheiser laut Spiegel Online damals ausdrückte. 

Überraschend war das nicht. Die Meinung der Verantwortlichen des Internationalen Olympischen Komitees war zu diesem Zeitpunkt wie in Stein gemeißelt. Bereits am Tag zuvor erklärte das IOC nach einer Videokonferenz mit den großen Sport-Weltverbänden, also FINA und Co., dass man an den bisherigen Plänen festhalten wolle. Damals hieß es, es gäbe "...derzeit keinen Grund für drastische Entscheidungen." Eine Woche später wurde diese Einschätzung nun also revidiert. 

In der Sportwelt wuchs in der Zwischenzeit parallel zur Zahl der Corona-Fälle auch der Druck auf das IOC, die Durchführung der Olympischen Spiele nicht über die Gesundheit von Athleten und Zuschauern zu stellen. Die nationalen Olympischen Komitees Australiens und Kanadas erklärten bereits vor der offiziellen Verschiebung, sie würden in diesem Jahr definitiv nicht in Tokio an den Start gehen. Auch Sportverbände, Teams und etliche Spitzensportler erteilten Olympia 2020 eine Absage.

Den Athleten selbst wird damit in der aktuell schwierigen Phase nach langer Ungewissheit ein großer Druck von den Schultern genommen. Olympia ist natürlich der Traum eines jeden Sportlers und für den einen oder anderen hätte das Jahr 2020 sicher genau perfekt gelegen. Da aber in etlichen Ländern derzeit alle Sportstätten geschlossen sind, gab es für viele Sportler ohnehin keine Möglichkeit (legal) zu trainieren. So mancher hätte sich durch den immer näher rückenden Olympiatermin sicher dazu verleitet gesehen, gegen öffentliche Auflagen zu verstoßen, um trotzdem sein Training durchziehen zu können.

Hierzulande wurden in der zurückliegenden Woche die Deutschen Meisterschaften und damit die ursprünglich letzte Möglichkeit zur Qualifikation für Olympia abgesagt. Auch andere Länder hatten ihre nationalen Meisterschaften aufgrund der Coronapandemie gestrichen. Wie es nun mit der Nominierung für Olympia 2021 weitergehen wird, ist derzeit offen - durch die Verschiebung und den weitgehenden Trainingsstillstand besteht aber nun auch in dieser Frage kein Zeitdruck mehr. 

Die Olympia-Verschiebung ist historisch: Noch nie gab es eine Verlegung der Spiele um ein Jahr. Dreimal wurden Olympische Spiele abgesagt: 1916 (Berlin), 1940 (Helsinki) und 1944 (London). Grund dafür waren damals der 1. und 2. Weltkrieg. 

Die Verschiebung betrifft auch die Paralympics, welche nun ebenfalls 2021 stattfinden werden, wie gegenüber der britischen BBC offiziell bestätigt wurde.

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