(25.04.2018) Die Uhr tickt! Am Sonntag endet der Qualifikationszeitraum für die Schwimm-Europameisterschaften 2018. Obwohl die große Angriffswelle auf die EM-Tickets mit den Swim Open in Stockholm, den Eindhoven Swim Cup und den German Open in Berlin bereits hinter uns liegt, wird es auch am kommenden Wochenende noch einmal spannend. Bei den Nord- und Süddeutschen Meisterschaften sind mehrere Kandidaten fürs EM-Team am Start.

Besonders viele Blicke dürften sich nach Dresden richten. Unter den rund 500 Teilnehmern der Süddeutschen Meisterschaften ist auch Weltmeister und Weltrekordhalter Marco Koch. Bisher gelang es ihm nicht, sich für die Schwimm-EM 2018 zu qualifizieren.

Seine Zeit von 2:10,05 Minuten über die Paradestrecke 200m Brust bei den German Open am zurückliegenden Wochenende war zudem keine Empfehlung, dass der DSV für ihn wie schon 2017 auf dem Weg zur WM in Budapest eine Ausnahme macht. "Mit 2:10 muss ich nicht zur EM fahren, so ehrlich bin ich dann auch einfach", erklärte er selbst nach den German Open laut FAZ. Seine letzte Chance auf das Ticket nach Glasgow wartet also am kommenden Wochenende. Die 200m Brust stehen in Dresden am Freitag (Vorlauf) und Samstag (Finale) auf dem Plan. Vielleicht hilft es Koch ja, dass beide Einsätze nicht am selben Tag zu absolvieren sind.

Spannend wird es in der sächsischen Landeshauptstadt auch über die Rückenstrecken. In Berlin konnte sich Jenny Mensing über die 100m Rücken auf den Platz der Startschwimmerin für die 4x100m Lagenstaffel bei der EM 2018 schwimmen. Sicher ist ihr EM-Ticket dadurch aber noch nicht. Um nicht auf eine Staffelnominierung hoffen zu müssen, hat Mensing in Dresden noch die Gelegenheit, sich über ihre Paradestrecke 200m Rücken für die Europameisterschaften zu qualifizieren. Bei den German Open fehlte nicht allzu viel, die Chance ist also durchaus da.

Bei den Herren sieht es etwas anders aus: Hier konnte Christian Diener über die 100m Rücken bei den German Open um wenige Hundertstel die Spitze der deutschen Bestenliste gegen Jan-Philip Glania verteidigen. Während der Potsdamer Diener am kommenden Wochenende aber nicht bei den für seinen Verein anstehenden Norddeutschen Meisterschaften startet, wird Glania - als Frankfurter ein "Süddeutscher" - in Dresden einen erneuten Angriff auf das Staffelticket versuchen.

Mit Marie Pietruschka und Reva Foos sind zwei weitere Staffelkandidatin für das EM-Team bei den Süddeutschen Meisterschaften am Start. Am zurückliegenden Wochenende sorgte Foos dafür, dass Pietruschka über die 200m Freistil aus den für einen EM-Staffeleinsatz berechtigenden Top Vier der DSV-Bestenliste verdrängt wurde. In Dresden stehen beide am Sonntag nun noch einmal im direkten Duell auf dem Block. Auch Pietruschkas Teamkollegin von der SSG Leipzig Johanna Friedrich, derzeit Sechste des DSV-Rankings über die 200m Freistil, ist für die Süddeutschen Meisterschaften gemeldet.

Sowohl Foos als auch Pietruschka dürfen nach aktuellem Stand zudem auf einen Platz in der EM-Staffel über die 4x100m Freistil hoffen. Vor allem Pietruschka, derzeit Vierte der DSV-Bestenliste, muss aber noch bangen: Bei den Norddeutschen Meisterschaften in Hannover hat vor allem die Spandauerin Anna Dietterle die Chance, sich vor die Leipzigerin zu schieben. Schon bei den German Open fehlte ihr dazu nicht viel. Bei den Herren sollte man zudem auf ihren Team-Kollegen Maximilian Oswald achten. Er hat ebenfalls noch die Gelegenheit, sich für die 4x100m-Freistilstaffel zu empfehlen. Die Vorläufe über die 100m Freistil werden am Freitag, das Finale dann am Samstag ausgetragen. Der Kampf um die Plätze im EM-Team bleibt also spannend bis zur letzten Sekunde.

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