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(23.09.2021 | Bild: Giorgio Scala / Deepbluemedia / Insidefoto via ISL) Während es in Wuppertal dieser Tage bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften um die nationalen Titel geht, biegt im 1.500km entfernten Neapel die Vorrunde der International Swimming League auf die Zielgerade ein. Nach Tag 1 des vorletzten Match 9 liegt das bisher ungeschlagene Team von Energy Standard mit 300,5 Punkten souverän in Führung. Dahinter verspricht das Klassement mit London Roar (227 Punkte), DC Trident (193 Punkte) und den Toronto Titans (185,5 Punkte) Spannung für den zweiten Wettkampftag. Mit von der Partie sind auch die vier deutschen Nationalschwimmer Annika Bruhn, Christian Diener, Marius Kusch und Fabian Schwingenschlögl, die erneut für Achtungszeichen sorgen konnten.

Das Highlight aus deutscher Sicht kam einmal mehr von Marius Kusch. Direkt über die erste Strecke des Tages stellte der für die Toronto Titans schwimmende Essener seine gute Form unter Beweis und konnte über die 100m Schmetterling den Sieg für sein Team sichern. In 49,73 Sekunden blieb er dabei wie schon bei seinem Triumph eine Woche zuvor als einziger Schwimmer unter der 50-Sekunden-Marke und konnte unter anderem den für Energy Standard startenden Superstar Chad Le Clos (2. - 50,03) hinter sich lassen. Durch den Sieg von Kuschs Teamkollegin Louise Hansson (55,67) über dieselbe Strecke war es der perfekte Start in den Wettkampf für die Kanadier.

Doch im Laufe des Abschnitts zeigte Energy Standard, warum die 2019er Champions auch in dieser Saison als großer Titelfavorit gelten. Mit einer beeindruckenden Leistung wartete so zum Beispiel die erst 16-jährige Evgenia Chikunova über die 200m Brust auf. In 2:17,57 Minuten holte sie nicht nur starke 15 Punkte für Energy Standard, sondern stellte auch einen neuen Junioren-Weltrekord auf. Nach diesem Rennen übernahm das Pariser Team erstmals die Führung und sollte diese bis zum Ende des Tages nicht mehr abgeben. Dahinter entwickelte sich ein spannender Kampf um den zweiten Platz, wobei die drei Teams nach etwa der Hälfte des Wettkampfes sogar zwischenzeitlich genau gleich viele Punkte auf dem Konto hatten.

Dass DC Trident, nach gerade einmal vier Punkten aus drei Matches zweifellos der Außenseiter dieses Aufeinandertreffens, am ersten Wettkampftag überraschend gut mithielt, war auch der Vierdienst von Annika Bruhn. Die Neckarsulmerin sprang für ihr Team in der 4x100m Freistil- und Lagenstaffel jeweils als Schlussschwimmerin ins Wasser und lieferte mit 53,25 Sekunden und 53,14 Sekunden zwei konstante Leistungen ab (Platz 4 und Platz 7). Ebenfalls in beiden Staffeln am Start war Marius Kusch. Über die Freistildistanz belegte sein Team am Ende Platz zwei (46,77). In der Lagenstaffel erkämpfte sich Kusch (Schmetterling, 49,68) gemeinsam mit Fabian Schwingenschlögl (Brust, 57,00) Rang vier. 

Neben seinem Einsatz als Startschwimmer in der Freistilstaffel (48,51 Sekunden) durfte Christian Diener nach seinem in der vergangenen Woche aufgestellten Deutschen Rekord über die 100m Rücken heute über die 50m und 200m an den Start gehen. Im Sprint belegte er in 24,07 Sekunden Platz sechs, seine Punkte gingen allerdings aufgrund der Jackpot-Regelung an seinen überragenden Teamkollegen Guilherme Guido (22,73). Über die lange Distanz lag er nach 100 Metern noch an der Spitze, musste sich allerdings am Ende in 1:50,87 Minuten mit weniger als einer Sekunde Rückstand auf den Sieger Evgeny Rylov im engen Feld mit Platz vier begnügen.

Ebenfalls Vierter wurde Fabian Schwingenschlögl über die 50m Brust, wobei er in 26,60 Sekunden beim Sieg von Ilya Shymanovich (Energy Standard) dem Punktediebstahl gerade so entgehen konnte. Der Weißrusse schwamm in 25,56 Sekunden ein souveränes Rennen und sicherte sich ganze 19 Punkte für sein Team. Zuvor hatte Schwingenschlögl bei Shymanovichs Sieg über die 200m Brust in 2:05,30 Minuten Rang fünf belegt.

Durch den Vorsprung von über 70 Punkten scheint Energy Standard auf dem besten Weg, im vierten Match einen ungefährdeten vierten Sieg einzufahren. Dafür spricht auch, dass sie dank des Staffelsieges die Lage der Herren-Skins zu ihren Gunsten bestimmen dürfen. Bei den Damen wird dieses Privileg London Roar zuteil, deren Vorsprung von knapp 30 Punkten auf die Tridents und Titans durchaus aufholbar ist. Es könnte am zweiten Wettkampftag also nochmal spannend werden!

Die Schnellsten des ersten Wettkampftages in Match 9 der ISL 2021:

  • 100m Schmetterling (w): 55,67 Louise Hansson (TOR)
  • 100m Schmetterling (m): 49,73 Marius Kusch (TOR)
  • 200m Rücken (w): 2;02,42 Lisa Bratton (TOR)
  • 200m Rücken (m): 1:49,93 Evgeny Rylov (ENS)
  • 200m Brust (w): 2:17,57 Evgenia Chikunova (ENS)
  • 200m Brust (m): 2:02,79 Ilya Shymanovich (ENS)
  • 4x100m Freistil (w): 3:28,88 Energy Standard
  • 50m Freistil (m): 20,84 Ben Proud (ENS)
  • 50m Freistil (w): 23,53 Sarah Sjostrom (ENS)
  • 200m Lagen (w): 1:52,24 Andreas Vazaios (DCT)
  • 200m Lagen (m): 2:04,59 Sydney Pickrem (LON)
  • 50m Brust (w): 25,56 Ilya Shymanovich (ENS)
  • 50m Brust (m): 29,48 Alia Atkinson (LON)
  • 4x100m Freistil (m): 3:06,50 London Roar
  • 50m Rücken (w): 26,23 Kylie Masse (TOR)
  • 50m Rücken (m): 22,73 Guilherme Guido (LON)
  • 400m Freistil(w): 4:00,67 Siobhan Haughey (ENS)
  • 400m Freistil (m): 3:40,74 Luc Kroon (TOR)
  • 4x100m Lagen (w): 3:48,58 London Roar
  • 4x100m Lagen (m): 3:22,38 Energy Standard

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