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(01.03.2021) Es ist Olympiajahr und mal wieder schifft der Deutsche Schwimm-Verband durch unruhige Gewässer. Im Zuge der im Spiegel veröffentlichten Missbrauchsvorwürfe gegen den einstigen Freiwasser-Bundestrainer Stefan Lurz hat sich der DSV Medienberichten zufolge in der vergangenen Woche von Sportdirektor Thomas Kurschilgen getrennt. Das wird nun von Seiten der Athleten deutlich kritisiert.

„Die Entscheidung hat uns sehr überrascht und sorgt für noch mehr Verunsicherung, Unruhe und auch Angst“, zitiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Wochenende die DSV-Athletensprecher Sarah Köhler und Tobias Preuß.  Es sei mit Blick auf das Olympiajahr und die ohnehin schwierige Corona-Phase "ein denkbar schlechter Zeitpunkt, eine zentrale Position an der Spitze des Leistungssports im DSV zu verlieren“, heißt es. „Dieser erneute Paukenschlag trägt dementsprechend zu keiner Verbesserung bei.“

Kurschilgen wurde in seiner Funktion als Sportdirektor 2019 durch Betroffene über die Missbrauchsvorwürfe gegen Lurz informiert. Den Medienberichten der vergangenen Woche zufolge habe sich der DSV von Kurschilgen getrennt, weil er darauf nicht ausreichend reagiert habe. Wie die FAZ berichtet, sei der Sportdirektor aber dem formal korrekten Ablauf gefolgt. Mit den Betroffenen sei vereinbart worden, dass sich diese an die Polizei wenden, Lurz wurde vorübergehend suspendiert und wäre für den Fall der Eröffnung eines Strafverfahrens entlassen worden. Die Staatsanwaltschaft sah damals aber wohl keinen Anfangsverdacht, weswegen die Suspendierung von Lurz durch den DSV aufgehoben wurde.

Die Athletensprecher, die sich zuvor an anderer Stelle bereits umfangreich und klar zum Thema sexualisierter Gewalt um Sport positioniert hatten, kritisieren nun nicht nur die Trennung von Kurschilgen, dessen bis 2024 laufender Vertrag eigentlich nur durch außerordentliche Kündigung vorzeitig beendet werden kann, sondern auch die Kommunikation durch den DSV. „Als Teil des Präsidiums hätten wir uns im Vorhinein mehr Information gewünscht", erklären Köhler und Preuß, die in ihrer Sprecherfunktion dem DSV-Vorstand angehören. „Niemand ist in der Lage, sich eine umfassende Meinung bilden zu können.“ 

Vom Deutschen Schwimm-Verband gibt es in der Personalie Kurschilgen noch keine offiziellen Aussagen. Die Bundestrainer des Verband waren wohl vorab über die Entscheidung informiert worden und nehmen nun teilweise Aufgaben des einstigen Sportdirektors wahr, heißt es laut FAZ. "Die Bundestrainer sind mit ihren derzeitigen Aufgaben ausgelastet“, erklären Köhler und Preuß und fragen: „Wie soll also hier die Arbeit kompetent und qualitativ übernommen werden können?“

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