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(23.09.2020) In knapp drei Wochen soll es losgehen: Vom 15. Oktober bis 22. November stehen in Budapest die Vorrunde und das Halbfinale von Saison Nummer zwei der International Swimming League (ISL) im Kalender. Doch angesichts weltweit wieder stark steigender Corona-Fälle sind da einige Fragezeichen hinter dem großen Wettkampfcamp, bei dem mehrere hundert Spitzenschwimmer zusammenkommen sollen. In einem Statement werfen die Verantwortlichen der ISL-Profiliga nun mehreren Nationalverbänden vor, die aktuelle Situation auszunutzen, um Druck auf ihre Athleten auszuüben und sprechen in diesem Zusammenhang sogar von "bullying" (Mobbing). 

"Es ist nicht hinnehmbar, dass die Führer einiger nationaler Schwimmverbände die Pandemie wissentlich und zynisch nutzen, um Sportler einzuschüchtern, die an anderen Wettkämpfen teilnehmen möchten", heißt es in dem Statement. Die International Swimming League findet unabhängig von großen Verbänden wie FINA, LEN und Nationalverbänden statt und wird von diesen teilweise als Konkurrenz betrachtet. Welche Sportorganisationen mit dem Statement genau gemeint sind, ließen die ISL-Verantwortlichen zwar offen. Der Blick dürfte aber unter anderem nach Australien gerichtet sein.

Die Sportverbände in Down Under untersagen es ihren Athleten derzeit, zu Wettkämpfen ins Ausland zu reisen, um so zu verhindern, das Corona-Infektionen eingeschleppt werden. Die ISL wirft den Verbänden vor, Athleten damit um ihren Lebensunterhalt zu bringen und ihre Mitspracherechte einzuschränken. "Das jüngste 'Bullying' und der Druck auf einige der Athleten, die sich bereits in einer prekären Lage befinden, sind ein politisches Manöver und widersprechen dem Geist des Sports", heißt es unter anderem.

Auch der Deutsche Schwimm-Verband legt es seinen Athleten derzeit nahe, nicht bei Wettkämpfen außerhalb Deutschlands anzutreten, ohne hierbei aber ähnlich strikt zu sein, wie die australischen Verbände. "Auf Starts im Ausland soll auf Empfehlung der DSV-Taskforce im Herbst möglichst verzichtet werden", erklärte der DSV vor drei Wochen im Zusammenhang mit der Vorstellung einer neuen Wettkampfserie, die am Wochenende an den Bundesstützpunkten in Heidelberg und Berlin starten wird. 

Laut aktuellem Stand sind acht deutsche Schwimmer in den Aufgeboten der ISL-Teams zu finden. Offen ist dabei, ob die DSV-Athleten auch an den genau im Zeitraum des ISL-Wettkampfcamps stattfindenden Deutschen Meisterschaften (29.10. - 1.11.) teilnehmen können, da es den ISL-Sportlern möglicherweise nicht gestattet sein könnte, Budapest zu verlassen und später wieder für ISL-Meetings in die ungarische Hauptstadt zurückzukehren. 

Viel Konjunktiv, der mit den oben erwähnten Fragezeichen zusammenhängt: Während die Verantwortlichen der ISL nämlich ihren Unmut über die Nationalverbände zum Ausdruck bringen, wurde bisher noch nicht mitgeteilt, wie das Hygienekonzept für das Wettkampfcamp in Budapest eigentlich aussehen soll. Erwähnt wurde zwar, dass die Athleten und Beteiligten in Hotels untergebracht werden, die allein den Teilnehmern des ISL-Events vorbehalten sein sollen und mehrfach Corona-Test vor und während des Events geplant sind. Doch ob sich die Sportler frei in Budapest bewegen können ober die weitgehende Abschirmung in einer "Blase" vorgesehen ist, wurde bisher noch nicht dargelegt. Gleiches gilt für einen Plan für den Fall, dass im ISL-Umfeld oder unter den Sportlern doch Corona-Fälle auftreten. 

Die Athleten, das spürt man in Gesprächen und beim Blick in die sozialen Netzwerke, sind heiß darauf, sich wieder mit ihresgleichen auf einer großen Bühne messen zu können. Ob das klappt oder die Erwartungen der Schwimmer doch noch eine plötzliche Abkühlung bekommen, werden wir wohl erst in drei Wochen sehen.

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