(05.02.2020) Zwei deutsche Beckenschwimmer konnten sich im Januar bereits für die Olympischen Spiele empfehlen. Philip Heintz sicherte sich in Luxemburg über die 200m Lagen sein Ticket nach Tokio und Marco Koch schwamm über die 200m Brust in China unter die Olympia-Norm. Am kommenden Wochenende könnte das Team für die Spiele 2020 in Japan weiter wachsen.

Beim ersten MWG-Swim-Cup in Magdeburg gehen vor allem die starken Gastgeber auf die Jagd nach den Olympia-Normzeiten. Sowohl die beiden Weltmeister Florian Wellbrock und Sarah Köhler als auch die WM-Finalistin Franziska Hentke werden bei dem Wettkampf von Freitag bis Sonntag auf die Startblöcke steigen. 

Das Trio ist durch seine Erfolge bei der Schwimm-WM 2019 (mindestens Platz vier) schon für die Olympischen Spiele vornominiert. Statt der "normalen" Normzeiten des DSV müssen sie nur die leichteren vom internationalen Schwimmverband und dem IOC vorgegebenen Qualifikationszeiten erbringen.

Für den bereits über die 10km im Freiwasser für Tokio gesetzten Wellbrock bedeutet dies, dass er über die 1500m Freistil in 15:00,99 Minuten nicht einmal unter die 15-Minuten-Marke schwimmen muss, um seinen Beckenstart bei Olympia zu buchen. Über die 800m Freistil hingegen, über die Wellbrock bei der WM das Finale verpasst hatte, muss er die normale DSV-Norm von 7:50,30 Minuten knacken.

Für Sarah Köhler wiederum gelten sowohl über die 1500m (16:32,04) als auch die 800m (8:33,36) die leichteren Normen, da sie bei der WM über beide Strecken unter den Top vier gelandet war. Franziska Hentke qualifiziert sich für Olympia, wenn sie über die 200m Schmetterling schneller als oder genau 2:08,43 Minuten schwimmt.

"Es ist ein Wettkampf mit hohem Stellenwert für uns", erklärt Trainer Bernd Berkhahn in einer Pressemitteilung des Deutschen Schwimm-Verbandes. "Wir haben die Trainingsintensitäten zuletzt noch einmal verschärft und sind körperlich zwar gut drauf, aber vielleicht auch ein bisschen müde. Deswegen ist eine Standortbestimmung nun auch hilfreich und wichtig."

Mit Marius Zobel und Aliena Schmidtke hat der SC Magdeburg noch einige weitere Olympia-Kandidaten in seinen Reihen, die sich unter anderem für die deutschen Staffeln empfehlen könnten. Dies gilt auch für die Leipziger WM- und EM-Teilnehmerin Marie Pietruschka, die ebenfalls in der Elbestadt an den Start gehen wird. Zudem greift mit der Hallenserin Laura Riedemann eine weitere Nationalschwimmerin in Magdeburg nach den Olympianormen. Sie sollte man vor allem über die 100m Rücken auf dem Zettel stehen haben.

Der MWG-Swim-Cup ist einer von nur fünf Wettkämpfen in Deutschland, die vom Weltverband das Siegel "FINA approved" erhalten haben. Nur bei diesen Wettkämpfen ist die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 möglich.

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